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Notausbettung Osteuropa

Namen für Schtschatkowo

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Namen für Schtschatkowo

Bergung von fast 900 Toten in Belarus

Unverhofft erhielt der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. im Sommer 2024 die Chance, bis zu 1.700 Kriegstoten 80 Jahre nach ihrem gewaltvollen Ende endlich würdige Gräber zu geben: Für einen ehemaligen Wehrmachtsfriedhof auf öffentlich nicht zugänglichem Gebiet erhielt er die Genehmigung zur Exhumierung.

Die Zeit drängte – bis zum Jahresende mussten die Gebeine geborgen sein. Die Kosten für diesen ungeplanten großen Einsatz waren im ohnehin sehr knappen Budget für die Abteilung Kriegsgräberdienst nicht eingeplant.

Im Juli hatte der Volksbund als gemeinnützige Organisation um Spenden gebeten, um diese Chance nutzen zu können. „Wir wollen und müssen diesen Toten nach 80 Jahren endlich eine würdige Ruhestätte und ihren Angehörigen Gewissheit geben”, sagte Abteilungsleiter Arne Schrader. Der Aufruf stieß auf große Resonanz, sodass die Arbeiten am 21. August beginnen konnten.

Ergebnis: Die Umbetter haben 875 Tote geborgen und 275 Erkennungsmarken gefunden. 236 davon sind gut oder teilweise lesbar. Damit werden sich etliche Schicksale klären lassen. Vier von zwölf Blöcken des damaligen Friedhofs sind bislang allerdings nicht gefunden.

Die geborgenen Toten werden später auf der Kriegsgräberstätte Schtschatkowo eingebettet. Die Namen derer, die identifiziert werden können, werden dort auf Stelen eingraviert. 

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Allein für Osteuropa geht der Volksbund von mehr als zwei Millionen Toten aus, die noch nicht gefunden sind.

Inzwischen kosten Suche, Bergung, Identifizierung und endgültige Bestattung eines gefallenen Soldaten im Durchschnitt etwa 120 Euro.

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Spenden, die jetzt noch eingehen, werden für Erhalt und Pflege deutscher Kriegsgräberstätten eingesetzt.

Kriegsgräberstätte Schtschatkowo

In Schtschatkowo ruhen 34.172 deutsche Soldaten, die im Zweiten Weltkrieg in Belarus gefallen oder in Kriegsgefangenschaft verstorben sind. Hier sollen dann auch die Soldaten aus der Notausbettung bestattet werden.

Sie suchen das Grab eines Angehörigen?

Fast 12.000 Kriegstote hat der Volksbund 2023 exhumiert – die weitaus meisten von ihnen in Russland (5.753). 1.504 Tote bettete er in Belarus aus.

Die Gräbersuche online umfasst fast 5,4 Millionen Datensätze.