Frankreich

Noyers-Pont-Maugis

Auf der Kriegsgräberstätte Noyers-Pont-Maugis sind deutsche Gefallene aus dem Ersten und Zweiten Weltkrieg bestattet.

Friedhofbeschreibung

Die Kriegsgräberstätte Noyers-Pont-Maugis liegt etwa fünf Kilometer südlich der Stadt Sedan, unweit der Grenze zu Belgien. Die Anlage besteht aus zwei Gräberfeldern. Das Gräberfeld des Ersten Weltkrieges ist in zwei Blöcke unterteilt. Das Gräberfeld des Zweiten Weltkrieges besteht aus acht Blöcken. Die Grabkennzeichnung erfolgte in den Blöcken 1 bis 4 wegen der Hanglage durch liegende Grabplatten für je zwei Gefallene. In diesem Teil sind Kreuzgruppen aufgestellt. In den Blöcken 5 bis 8 sowie auf dem Gräberfeld des Ersten Weltkrieges stehen Grabkreuze, die je vier oder sechs Namen tragen. Das Gemeinschaftsgrab für die Toten des Zweiten Weltkrieges befindet sich oberhalb des Plattenwegs. In ihm ruhen sieben bekannte und 30 unbekannte Tote. Es ist durch einen liegenden Gedenkstein aus grauem Kalksandstein gekennzeichnet. Auf einer Bastion wurde ein elf Meter hohes Kreuz aus grauem Granit errichtet. Eine Terrasse bietet einen Blick ins Maastal und auf die belgischen Ardennen. Im Besucherraum in der Vorhalle liegen die Namenbücher aus. Ein Weg führt vom Eingangsgebäude den Hang aufwärts zur Gedenkhalle. Der Innenraum ist als Kreuzgewölbe gestaltet und wird durch drei Rundfenster aus farbigem Glas erhellt. Als Verkörperung der Trauer um die Gefallenen beider Weltkriege steht hier die von Prof. Dr. Kurt Schwippert geschaffene Statue einer Frauenfigur aus Muschelkalk.

Belegung

Auf der Anlage in Noyers-Pont-Maugis ruhen knapp 26.900 Tote, etwa 14.000 des Ersten und knapp 12.800 Tote des Zweiten Weltkrieges.

Historie

1922 legten die französischen Behörden auf den Höhenzügen westlich der Maas eine deutsche Kriegsgräberstätte an, auf die sie die in diesem Gebiet während des Ersten Weltkrieges gefallenen deutschen Soldaten umbetteten. Im Zweiten Weltkrieg gab es 1940 erneut heftige Kämpfe im Raum Sedan. Die Gefallenen waren zunächst am Wegrand und auf provisorischen Friedhöfen bestattet worden. Sie wurden zwischen 1940 und 1942 durch den Gräberdienst der Wehrmacht auf ein besonderes Feld im Anschluss an den Friedhof des Ersten Weltkrieges umgebettet. Nach Kriegsende betteten die Franzosen einige Soldaten zu. Beim Abschluss des deutsch-französischen Kriegsgräberabkommens 1954 hatten hier bereits 4.880 Tote des Zweiten Weltkriegs ihre Ruhestätte erhalten. Im Rahmen des Abkommens wurde der Volksbund von der Bundesregierung mit der Zubettung der Toten aus der weiteren Umgebung und der Ausgestaltung des Friedhofes betraut. Im Sommer 1959 begannen die Umbettungen. Am 17. September 1966 wurde die Kriegsgräberstätte eingeweiht.