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„Eine-Million-Projekt” endet mit Einbettung, Workcamp und Reise

Litauen: Sanitätsgefreiter soll am 27. August mit rund 140 weiteren Toten bestattet werden

Bei Kelme in Litauen begann die Geschichte, gut 300 Kilometer südöstlich endet sie: Auf der Kriegsgräberstätte Kaunas bettet der Volksbund am 27. August 2024 den einmillionsten geborgenen Toten ein. Das verbindet er mit einem Workcamp und mit einer Busreise dorthin, bei der noch Plätze frei sind.
 

Das „Eine-Million-Projekt” hatte das Volksbund-Jahr 2023 geprägt, sobald diese Wegmarke in Sicht gekommen war: Seit 1992 – seit das Kriegsgräberabkommen von Deutschland und der Russischen Föderation unterzeichnet worden war – hatten die Volksbund-Umbetter vor allem im Osten schon fast eine Million Tote exhumiert.
 

Geborgen am 28. September

Symbolisch erklärte der Kriegsgräberdienst im Herbst einen deutschen Soldaten zum einmillionsten Toten, der in einem Wald bei Kelme begraben war. Die Experten betteten ihn am 28. September 2023 aus – im Beisein von Volksbund-Präsident Wolfgang Schneiderhan und unter großer medialer Aufmerksamkeit weit über die Grenzen Deutschlands hinaus.

Schon damals stand fest, dass der Tote auf der Kriegsgräberstätte in Kaunas beigesetzt werden soll. Geplant ist das nun für Ende August. Der Sanitätsgefreite, der in Zusammenarbeit mit dem Bundesarchiv schon im Zuge der Ausbettung identifiziert worden war, soll dort zusammen mit rund 140 weiteren Toten beigesetzt werden.
 

Binationales Workcamp

Laut aktueller Planung sollen ein Heeresmusikkorps der Bundeswehr dabei sein, eine Reisegruppe und junge Erwachsene im Rahmen eines Workcamps. „Litauen – eine Zeitreise in den Osten” heißt es und bringt 18- bis 26-Jährige aus Deutschland und Litauen zusammen.

Spuren, die der Erste Weltkrieg in der Region Zarasai hinterlassen hat, stehen im Mittelpunkt, doch die Beisetzung in Kaunas gehört ebenfalls zum Programm (die Plätze für deutsche Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind schon ausgebucht).
 

Freie Plätze bei Rundreise

Freie Plätze gibt es noch bei der Busrundreise, die der Volksbund-Bezirksverband Unterfranken organisiert. Sie führt vom 24. August bis 6. September ins Baltikum und nach Schweden. Start und Ziel ist Würzburg beziehungsweise Bayreuth. Erste Stationen sind Stettin und Danzig, bevor es in Litauen nach Klaipeda und eben auch nach Kaunas geht.

Zwei Übernachtungen auf Fähren sind geplant, sodass die Gruppe am Ende nicht nur in Riga, Tallinn und Stockholm gewesen sein wird, sondern auch auf Kriegsgräberstätten in Pärnu, Kuressaare und Maarjamäe.

Reiseunterlagen und Informationen gibt es beim Bezirksverband Unterfranken:
Telefon: 0931 / 52 122
E-Mail: bv-unterfranken@volksbund.de

Diese und weitere Volksbund-Reisen finden Sie hier: Reisen zu Kriegsgräberstätten.
Weitere Workcamp-Angebote (28 für diesen Sommer im In- und Ausland) gibt es hier: Projekte & Anmeldung – Jugendarbeit.

Einen ausführlichen Beitrag zur Exhumierung im September 2023 trägt diesen Titel: Volksbund birgt den einmillionsten Kriegstoten in Litauen.
 

Der Volksbund ...

... ist ein gemeinnütziger Verein, der dringend auf Spenden und Mitgliedsbeiträge angewiesen ist. Im Auftrag der Bundesregierung sucht und birgt er Kriegstote im Ausland, bestattet sie würdig und pflegt ihre Gräber in 46 Ländern. Er betreut Angehörige und erreicht mit seinen Jugend- und Bildungsangeboten jährlich mehr als 30.000 junge Menschen.

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