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Willy Marienfeld

Geburtsdatum 08.11.1905

Geburtsort -

Todes-/Vermisstendatum 30.03.1945

Todes-/Vermisstenort Raum Rosenberg-St.Martin-Sillein

Dienstgrad -

Nach den uns vorliegenden Informationen ist Willy Marienfeld seit 30.03.1945 vermisst.

  • In dem Gedenkbuch des Friedhofes Vazec haben wir den Namen und die persönlichen Daten von Willy Marienfeld verzeichnet. Sie können gern einen Auszug bei uns bestellen.
  • Bitte beachten Sie, dass auf einigen Friedhöfen nicht die aktuelle Version ausliegt, somit kann der Name Ihres Angehörigen darin evtl. noch nicht verzeichnet sein.
  • Falls Willy Marienfeld mit Ihnen verwandt ist, und Sie von uns über Sachstandsänderungen informiert werden möchten, füllen Sie bitte das folgende Formular aus.
  • Bitte prüfen Sie vorher an Hand Ihrer Unterlagen sorgfältig, ob es sich wirklich um Ihren Angehörigen handelt. Falls Sie nicht sicher sind, vermerken Sie dies im Textfeld des Formulares.

Kurzbiographie

Willy Marienfeld, Riga 12.06.1942

Willy Marienfeld wurde am 8. November 1905 in Damerau geboren. Er war verheiratet mit Friedel und hatte drei Kinder, einen Jungen (Peter) und zwei Mädchen (Edith und Gertrud). Nach Schilderungen seines Kameraden Albert Hegenbart war er von Beruf Zimmermann und Polier bei einer Hamburger Baufirma und vor dem Krieg für einige Jahre in Argentinien tätig gewesen. Er diente in der 2. Sanitäts-Ersatz- und Ausbildungs-Abteilung 10 in Neumünster. In seinem letzten Brief an seine Frau und Kinder vom 28. März hatte er berichtet: "Es soll in den Kampf gehen und wir sollen eine Einheit wieder herausschlagen, die eingeschlossen ist." Seit dem 30. März 1945 gilt er im Raum Rosenberg-St. Martin-Sillein (Slowakei) als vermisst.

In der Nachkriegszeit wandte sich die Ehefrau Marienfelds an Angehörige seiner Kameraden, um den Verbleib aufzuklären. Von der Witwe eines Kameraden, Hanna Hegenbart, erhielt sie 1949 die Mitteilung, dass ihr Ehemann in der Slowakei getötet worden sei. Sie zitierte aus einem Brief ihres verstorbenen Mannes, in dem dieser vom Tode Marienfelds berichtete. Hegenbart selbst verstarb 1947 in russischer Kriegsgefangenschaft. Hanna Hegenbart bekundete in ihrem Brief abschließend ihr Beileid. In Phraseologie und der Duktus erinnert die Formulierung stark an die Todesmitteilungen, die während des Zweiten Weltkrieges massenhaft durch Wehrmachtsoffiziere und -ärzte ausgestellt wurden: "Es tut mir unendlich leid, Ihnen diese Nachricht geben zu müssen, doch dürfte die Gewissheit seines Heldentodes, denn auf diese Ehrung hat in meinen Augen jeder Gefallene Anspruch, ein linder Trost sein."

Die Gebeine Willy Marienfelds konnten bislang noch nicht geborgen und auf eine deutsche Kriegsgräberstätte umgebettet werden. Sein Name ist im Gedenknamensbuch der Kriegsgräberstätte Vazec verzeichnet.

Empfohlene Zitationsweise: Projekt "Kriegsbiographien", Christoph Rainer, in: Volksbund Dt. Kriegsgräberfürsorge e.V., Gräbersuche Online, [Zugriff am].

Vazec, Slowakische Republik

Die Gemeinde Važec liegt in der nördlichen Mittelslowakei am Fuß der Hohen Tatra. Die dortige deutsche Kriegsgräberstätte befindet sich östlich des Ortes an der Straße Nr. 18 zwischen Važec und Tatranská Štrba. Der Weg zu dem am 11. Oktober 1998 eingeweihten Friedhof ist ausgeschildert.

Friedhofsbeschreibung

Bei der Suche nach einem geeigneten Friedhofsgelände für die deutschen Kriegstoten in der West- und Mittelslowakei fiel die Wahl auf Važec, nachdem sich ein entsprechendes Bauvorhaben in Liptovský Mikuláš nicht realisieren ließ. Mit seiner Fläche von etwa 2,5 Hektar ist der Friedhof die größte deutsche Kriegsgräberstätte in der Slowakischen Republik und bietet Platz für die Bestattung von rund 8.000 Toten in Einzel- und Kameradengräbern. Die Bauarbeiten dauerten von Herbst 1997 bis Oktober 1998. Der Friedhof liegt am Rand des Nationalparks Hohe Tatra. Eine kleine Zufahrtsstraße führt zum Parkplatz und zum Eingangsgebäude, das in seiner Form den nahen Berggipfeln nachempfunden ist. Über den Hauptweg gelangen Besucherinnen und Besucher zum Gedenkplatz mit einem großen, traditionell gestalteten Hochkreuz aus Eichenholz. Ein kleiner See sammelt das Oberflächenwasser des an einem Hang liegenden Friedhofes und führt es über eine steinerne Rinne ab. Eine Kombination aus Natursteinmauer, Holzzaun und Bepflanzung umgibt die Anlage und bindet sie in die Landschaft ein. Die acht Gräberfelder erschließt ein Rundweg, Granitkreuze tragen auf jeder Seite vier Namen und Daten der hier Bestatteten. Vor jedem Gräberfeld liegen Pultsteine mit Bronzetafeln, welche die Namen derjenigen Toten verewigen, die unter den Unbekannten ruhen. Die Namen der Kriegstoten, die im Umbettungsbereich nicht mehr zu bergen waren, sind auf dem Gedenkplatz in zwei offenen Namenbüchern aus Metall festgehalten. Am Eingang des Friedhofes auf einem Infotisch befinden sich das Namen- und Besuchsbuch sowie ein Plan der Anlage. Ende 2017 ruhten auf dem am 11. Oktober 1998 eingeweihten Friedhof circa 8.515 Tote.

Historie

Die Verluste an Menschenleben im Zweiten Weltkrieg belaufen sich für die ehemalige Tschechoslowakei schätzungsweise auf 178.000, davon sind 114.000 Kriegstote namentlich registriert. Die bekannten Grablagen befinden sich an etwa 5.200 Orten; Gräber mit mehr als 50 Toten gibt es an 240 Orten. Auf dem Gebiet der heutigen Slowakischen Republik werden circa 35.000 Kriegstote vermutet. Die Tätigkeit des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. begann 1990 in der Ostslowakei der damaligen ÈSFR. Der erste Sammelfriedhof wurde 1992 in Zborov eingeweiht, 1994 folgten Humenné und Prešov, 1995 Hunkovce und Važec 1998. Nach Einweihung des Friedhofes in Bratislava im Jahr 2000 existieren für alle Toten des Zweiten Weltkriegs in der Slowakei Kriegsgräberstätten.

Grundlage der Arbeit des Volksbundes war zunächst der deutsch-tschechoslowakische Nachbarschaftsvertrag vom 27. Februar 1992. Am 12. August 2000 trat das deutsch-slowakische Kriegsgräberabkommen in Kraft, dass die Pflege der Kriegsgräber in beiden Ländern vertraglich regelt. Die Belange des Volksbundes vertritt die „Gesellschaft Deutsche Kriegsgräberfürsorge in der Slowakei“, mit Sitz in Prešov.

Besonderheit

Die Kriegsgräberstätte Važec wurde im Jahr 1999 mit dem slowakischen Architekturpreis ausgezeichnet.

Hinweis für Friedhofsbesucher

Auf einigen Kriegsgräberstätten, die der Volksbund in Osteuropa errichtet hat, ist die Namenkennzeichnung teilweise noch nicht erfolgt! Daher bitten wir dringend darum, dass sich Angehörige vor einer geplanten Reise mit uns unter der E-Mail-Adresse service@volksbund.de oder der Telefon-Nummer +49(0)561-7009-0 in Verbindung setzen. So können wir auch gewährleisten, dass die jeweilige Kriegsgräberstätte zum geplanten Besuchstermin geöffnet ist.

Mediathek

  • Prospekt "Kriegsgräberstätten Slowakische Republik"
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