Gräbersuche-Online
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Ernst Lehmann
Geburtsdatum 08.10.1895
Geburtsort Edenkoben
Todes-/Vermisstendatum 19.11.1917
Todes-/Vermisstenort Iseghem, Feldlaz.55
Dienstgrad Fahnenjunker
Ernst Lehmann ruht auf der Kriegsgräberstätte in Menen .
Endgrablage: Block L Grab 1404
- Name und die persönlichen Daten von Ernst Lehmann sind auch im Gedenkbuch der Kriegsgräberstätte verzeichnet. Sie können gern einen Auszug bei uns bestellen.
- Bitte beachten Sie, dass auf einigen Friedhöfen nicht die aktuelle Version ausliegt, somit kann der Name Ihres Angehörigen darin evtl. noch nicht verzeichnet sein.
- Falls Ernst Lehmann mit Ihnen verwandt ist, und Sie von uns über Sachstandsänderungen informiert werden möchten, füllen Sie bitte das folgende Formular aus.
- Bitte prüfen Sie vorher an Hand Ihrer Unterlagen sorgfältig, ob es sich wirklich um Ihren Angehörigen handelt. Falls Sie nicht sicher sind, vermerken Sie dies im Textfeld des Formulares.
Kurzbiographie
Portraitfoto Ernst Lehmanns, undatiert
Ernst Lehmann wurde am 8. Oktober 1895 in Edenkoben geboren. Sein Vater war Seminarlehrer in Kaiserslautern. Darüber hinaus ist wenig über sein Privatleben bekannt.
Während des Ersten Weltkrieges wurde Lehmann als Fahnenjunker im Infanterie-Regiment 172 eingesetzt. Er verstarb am 19. November 1917 im Feldlazarett 55 in Isgehem, Belgien. Die letzten Worte Lehmanns seien „meine lieben, lieben Eltern!“ gewesen, so berichtete es der vorgesetzte Leutnant.
Die Todesmitteilung des Leutnants an den Vater offenbart die Sprachregelung vom „Heldentod“ als leere Phrase. So sei Lehmann zwar „für sein geliebtes Vaterland den Heldentod“ gestorben. Andererseits beschrieb sein Vorgesetzter, dass ihm „seine Nerven versagten“ und äußerte – trotz einiger Lobesworte – deutliche Zweifel an der Eignung Lehmanns zum Offizier.
Er wurde bestattet auf dem örtlichen Friedhof in Isgehem. Heute ruht er auf der Kriegsgräberstätte Menen in Block L, Grab 1404.
Empfohlene Zitationsweise: Projekt "Kriegsbiographien", Ernst Lehmann, in: Volksbund Dt. Kriegsgräberfürsorge e.V., Gräbersuche Online, [Zugriff am].
Menen, Belgien
In der belgischen Provinz Westflandern, etwa drei Kilometer östlich der Stadt Menen, liegt der größte deutsche Soldatenfriedhof in Belgien. Dort, an der Groenestraat in Wevelgem, nahe der belgisch-französischen Grenze, ruhen knapp 48.000 deutsche Kriegstote des Ersten Weltkriegs, die vor allem in den Schlachten um Ypern ihr Leben verloren.
Friedhofsbeschreibung
Den Friedhof legten deutsche Truppen 1917 nach den Kämpfen im Wald von Menen an. Bei Kriegsende waren hier 6.340 Tote bestattet. Während des Krieges und in der Nachkriegszeit fiel die Pflege des Friedhofs in die Zuständigkeit des „Zentralnachweisamtes für Kriegerverluste und Kriegergräber“ in Berlin. Infolge eines Übereinkommens der belgischen und der deutschen Regierung übernahm der „Amtliche Gräberdienst für Deutsche in Belgien“ die Betreuung der deutschen Friedhöfe und beauftragte 1925 das belgische Rote Kreuz mit der Pflege.
Die Kriegsgräberstätte Menen ist durch einen kleinen Eingangsbau zugänglich, in dem das Verzeichnis aller Gefallenen und ein Buch ausliegen, in das Besucherinnen und Besucher ihren Namen oder ihre Gedanken eintragen können. Im Zentrum des Friedhofs befindet sich eine kleine Kapelle mit achteckigem Grundriss. Mosaike des Münchner Künstlers Franz Grau, die biblische Motive darstellen, schmücken das Innere. Zwei Schreine beinhalten jeweils ein Pergamentbuch, das die Namen der hier Ruhenden dokumentiert. Das mit Rasen bewachsene Gräberfeld mit seinem hohen Baumbestand erweckt den Eindruck einer weitläufigen Parkanlage. Die strenge Geometrie der in Reihe stehenden Grabsteine aus belgischem Granit lockert zuweilen eine in die Fläche eingestreute Gruppe aus Sandsteinkreuzen auf. Durch Zubettungen aus anderen Kriegsgräberstätten in Belgien stieg die Zahl der auf dem Friedhof bei Menen bestatteten Toten auf 47.911. Im Jahr 1991 wurden alle Grabsteine erneuert. Die Patenschaft für den Ehrenfriedhof Menen, den der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. pflegt, hat das Land Nordrhein-Westfalen übernommen.
Historie
Die Kämpfe in Flandern während des Ersten Weltkriegs dauerten vier Jahre an und erreichten 1917 ihren Höhepunkt. Kriegstote konnten oftmals nicht geborgen werden und Granaten zerstörten angelegte Gräberfelder wieder. Deutsche Truppen hielten Menen, das nahe der Westfront lag, von Oktober 1914 bis Mitte 1918 besetzt. Dort existierten Depots, Lazarette, Krankenhäuser, Feldküchen und Bäckereien für das deutsche Militär. Bis 1917 fanden Kriegstote auf dem– hinter dem Bahnhof gelegenen – städtischen Friedhof ihre letzte Ruhestätte. Danach, auch im Zusammenhang mit der dritten Flandernschlacht, legten die Deutschen den „Ehrenfriedhof Meenen Wald Nr. 62“ an.
Besonderheit
Einer Vereinbarung aus dem Jahr 1954 zufolge wurden zwischen 1956 und 1958 die auf vielen kleinen, verstreut liegenden deutschen Soldatenfriedhöfen in Flandern begrabenen deutschen Kriegstoten umgebettet. Aus 128 Friedhöfen führte man die sterblichen Überreste der Soldaten auf vier Friedhöfe zusammen: Langemark, Vladslo, Hooglede und Menen. In Südflandern wurden nach Zählung des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. zu Gunsten von Menen 49 Soldatenfriedhöfe aufgegeben. Rund um die Kapelle der Kriegsgräberstätte Menen sind die Namen der deutschen Friedhöfe verzeichnet, deren Tote dorthin überführt wurden.
Hinweis für Friedhofsbesucher
Auf einigen Kriegsgräberstätten, die der Volksbund in Osteuropa errichtet hat, ist die Namenkennzeichnung teilweise noch nicht erfolgt! Daher bitten wir dringend darum, dass sich Angehörige vor einer geplanten Reise mit uns unter der E-Mail-Adresse service@volksbund.de oder der Telefon-Nummer +49(0)561-7009-0 in Verbindung setzen. So können wir auch gewährleisten, dass die jeweilige Kriegsgräberstätte zum geplanten Besuchstermin geöffnet ist.
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Prospekt "Kriegsgräberstätten Belgien"Mediathek
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