Schlacht um Verdun
Schlacht um Verdun
Der Name Verdun symbolisiert die Unmenschlichkeit und die Ohnmacht des Menschen vor der gewaltigen Kriegsmaschinerie, die hier während des Ersten Weltkrieges eingesetzt wurde. Beide Seiten wollten um keinen Preis nachgeben. Die Schlacht um Verdun dauerte von Februar bis Dezember 1916 und ging auf einen Plan des deutschen Generalstabschefs Erich von Falkenhayn zurück.
Der massive Angriff auf den Angelpunkt der französischen Verteidigung sollte den Gegner binden und damit andere Frontabschnitte entlasten. Falkenhayn beabsichtigte ein "Ausbluten" der französischen Armee. Es stellte sich jedoch heraus, dass die Festung Verdun schwerer einzunehmen war als gedacht.
Im erbitterten Kampf brachten beide Seiten viele Opfer. 170 000 französische und 150 000 deutsche Soldaten kamen während der zehn Monate währenden Schlacht ums Leben. Die Stadt Verdun erlitt enorme Zerstörungen, einige Dörfer im Umland wurden ebenfalls zerstört. Auch 100 Jahre nach Ende des Ersten Weltkrieges kann man noch die Narben erkennen, die diese Kämpfe hinterlassen haben.
Bis heute werden bei Grabungs- und Rekultivierungsarbeiten im ehemaligen Kampfgebiet noch menschliche Gebeine gefunden. Der Volksbund vermutet, dass rund 20 000 Gefallene bei den umfangreichen, bis in die 1930er-Jahre dauernden Aufräumungsarbeiten auf diesem zerwühlten, mit Blindgängern und Munitionsresten durchsetzten Schlachtfeld nicht geborgen werden konnten. Im Großraum Verdun ruhen heute auf 64 Kriegsgräberstätten 73 000 französische und 85 000 deutsche Kriegstote.