Zusammenarbeit mit dem Volksbund
Zusammenarbeit mit dem Volksbund
Die Zusammenarbeit von Volksbund und Bundeswehr
Der Volksbund handelt in staatlichem Auftrag. Zur Wahrnehmung seiner Aufgaben ist er auf die Unterstützung und Hilfe von freiwilligen Spendern, Sammlern und Teilnehmern vor allem an internationalen Maßnahmen (Jugendlager, Kriegsgräbereinsätze) angewiesen.
Die Bundeswehr fühlt sich als Institution der Aufgabe des Volksbundes in besonderem Maße verpflichtet. Sie unterstützt daher durch
- Dienstbefreiung für Soldatinnen und Soldaten, die sich dem Volksbund als freiwillige Sammler für Haus- und Straßensammlungen zur Verfügung stellen; In den vergangenen Jahren haben Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr und ihre Reservisten ca. 2,3 Mio Euro (das sind etwa 5% des Jahresbudgets des Volksbundes) gesammelt;
- Sammlungen des Volksbundes innerhalb der Dienststellen der Bundeswehr;
- Sonderurlaub für Soldatinnen und Soldaten, die freiwillig an Arbeitseinsätzen des Volksbundes auf deutschen Soldatenfriedhöfen - vorrangig im Ausland - teilnehmen;
- Dienstlichen Einsatz von Personal (Feldköche, Busfahrer), Kraftfahrzeugen (Busse) und Gerät (Feldküchen) für Jugendlager im In- und Ausland;
- Teilnahme an Gedenkfeiern des Volksbundes (Abstellung von Ehrenformationen, Militärmusikern).
Die Angehörigen der Bundeswehr sind während ihrer Tätigkeit für den Volksbund durch diesen versichert. Die Bundeswehr erhebt keine Personalkosten und übernimmt einen erheblichen Teil der anfallenden Betriebskosten für bereitgestellte Kfz und Gerätschaften.
In Verbindung mit der materiellen Unterstützung leistet die Bundeswehr nicht nur einen Beitrag zum sinnvollen Gedenken an die Opfer der vergangenen Kriege, sie vermag mit ihrem Beitrag auch das Verständnis für die jüngere Geschichte Deutschlands und seiner Nachbarn in den Auslandseinsätzen zu wecken und zu fördern.
Insbesondere der Kriegsgräbereinsatz ist eine besonders intensive Form praktizierter und erlebter staatsbürgerlicher Bildung.
Die Resonanz bei den Soldatinnen und Soldaten ist nach Beendigung der Einsätze in der Regel überaus positiv.
Viele Soldaten wünschen eine Wiederholung ihres Einsatzes.
Die gemeinsame humanitäre und gesellschaftspolitische Zielsetzung erfordert ein enges Zusammenwirken zwischen Volksbund und Bundeswehr.
Die Weitergabe des verpflichtenden Gedenkens an die Opfer von Krieg und Gewalt von der Kriegsgeneration an die nach dem Krieg geborenen Generationen ist noch am ehesten durch die praktische Arbeit an den Gräbern möglich. Daher bleibt die Bundeswehr für den Volksbund immer ein wichtiger Partner in der Umsetzung seiner Aufgabe.
Der Volksbund hat auf Grund der hohen Priorität der Zusammenarbeit mit der Bundeswehr sogenannte „Bundeswehrbeauftragte“ eingestellt, die in der Regel vor ihrem Ausscheiden aus dem Dienst der Bundeswehr in Kommandeurverwendungen gestanden haben. Sie sollen in ihren Zuständigkeitsbereichen die Verbindung zur Truppe herstellen und halten sowie die Befehlshaber, Kommandeure und Einheitsführer informieren und beraten.