Gräbersuche-Online
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Liborius Sökefeld
Geburtsdatum 21.07.1917
Geburtsort Neuenheerse
Todes-/Vermisstendatum 03.09.1939
Todes-/Vermisstenort Krupocin
Dienstgrad Grenadier
Liborius Sökefeld ruht auf der Kriegsgräberstätte in Stare Czarnowo .
Endgrablage: Block 2 Reihe 22 Grab 1078
- Name und die persönlichen Daten von Liborius Sökefeld sind auch im Gedenkbuch der Kriegsgräberstätte verzeichnet. Sie können gern einen Auszug bei uns bestellen.
- Bitte beachten Sie, dass auf einigen Friedhöfen nicht die aktuelle Version ausliegt, somit kann der Name Ihres Angehörigen darin evtl. noch nicht verzeichnet sein.
- Falls Liborius Sökefeld mit Ihnen verwandt ist, und Sie von uns über Sachstandsänderungen informiert werden möchten, füllen Sie bitte das folgende Formular aus.
- Bitte prüfen Sie vorher an Hand Ihrer Unterlagen sorgfältig, ob es sich wirklich um Ihren Angehörigen handelt. Falls Sie nicht sicher sind, vermerken Sie dies im Textfeld des Formulares.
Kurzbiographie
Portraitfoto, undatiert
Liberius Sökefeld wurde am 21. Juli 1917 in Neuenheerse als eines von neun Kindern der Familie Sökefeld geboren. Er hatte fünf Brüder und drei Schwestern: Johannes (geb. 1911), Josef Johannes, genannt Jupp (geb. 1914), Anton (geb. 1919), Aloys/Aloysius (geb. 1921), Lorenz (geb. 1925) sowie Gertrud (geb. 1923), Anna (verh. Mönnikes), Therese (verh. Hatzfeld).Während des Zweiten Weltkrieges diente er als Grenadier in der 6. Kompanie des Infanterie Regiments 5. Liberius Sökefeld wird bei einem Waldgefecht bei Krupocia in Polen bereits in den ersten Kriegstagen am 3. September 1939 getötet.
„Ihr Sohn [ist] in soldatischer Pflichterfüllung, getreu seinem Fahneneid für das Vaterland [gefallen]“, teilte der Oberleutnant und Kompanieführer am 4. September in der Todesbenachrichtigung mit. Er hoffe, dass den Eltern die Gewissheit, das ihr Sohn sein „Leben für die Größe und den Bestand von Volk, Führer und Krieg hingegeben“ habe, ein Trost sei. Bestattet wurde er auf einem Waldfriedhof bei Bladzim. Seit seiner Umbettung 2001 ruht er auf der Kriegsgräberstätte Stare Czarnowo, Block 2, Reihe 22, Grab 1078.
Liborius Sökefeld war das erste Kriegsopfer, das die Familie Sökefeld zu beklagen hatte. Vier seiner Brüder werden ebenfalls während des Krieges getötet: Am 13. oder 15. September 1944 wurde Anton Sökefeld bei Abwehrkämpfen in Frankreich in der Nähe von Tonnoy an der Mosel durch einen Kopfschuss getötet; Johannes Sökefeld wurde im Januar 1945 im Raum Allenstein getötet; Aloys Sökefelds gilt seit März 1945 als vermisst; das letzte Kriegsopfer der Familie war Josef, genannt Jupp, der am 3. Februar 1945 bei den Kämpfen um Pillau getötet wurde.
Empfohlene Zitationsweise: Projekt "Kriegsbiographien", Liberius Sökfeld, in: Volksbund Dt. Kriegsgräberfürsorge e.V., Gräbersuche Online, [Zugriff am].
Stare Czarnowo, Polen
Stare Czarnowo ist ein Zubettungsfriedhof für deutsche Soldaten, die während des Zweiten Weltkriegs in Polen ums Leben kamen. 2019 erhielten auf dem Friedhof 1.183 Tote ihre endgültige Ruhestätte.
Friedhofbeschreibung
In Stare Czarnowo hat der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge im Ortsteil Glinna einen großen deutschen Soldatenfriedhof errichtet. Die polnische Gemeinde liegt etwa 30 Kilometer südöstlich von Stettin. Im Eingangsgebäude sind Bücher mit den Namen aller deutschen Kriegstoten ausgelegt, die im Zweiten Weltkrieg in Polen umgekommen sind. Die Anlage in Stare Czarnowo ist eine von 13 Kriegsgräberstätten, die der Volksbund seit 1991 in Polen errichtet hat.
Belegung
In Stare Czarnowo sind 26.715 deutsche Soldaten beerdigt, die während des Zweiten Weltkriegs in Polen ums Leben kamen.
Historie
Im Herbst 2000 hatten deutsche und polnische Soldaten das Gelände mit einem Wildschutzzaun eingefriedet und gemeinsam ein großes Holzkreuz aufgestellt. Der Ausbau der Anlage erfolgte von 2001 bis 2003. In Stare Czarnowo können bis zu 32.500 Gefallene ihre letzte Ruhestätte finden. Die Anlage wurde am 15. Juli 2006 eingeweiht.
Im April 2019 erhielten weitere 1.183 deutsche Kriegstote in Stare Czarnowo ein endgültiges Grab.
Besonderheit
Am 14. August 2009 wurden in Stare Czarnowo die Gebeine von 2.116 Menschen beigesetzt, die im Oktober 2008 bei Bauarbeiten für ein Hotel in einem Massengrab in der Stadt Malbork (deutsch: Marienburg) entdeckt worden waren. Unter den sogenannten Marienburger Toten waren Frauen, Männer und Kinder.
Um die Toten und ihre Todesart hatte es viele Spekulationen gegeben. Es war von einem Massaker an Deutschen die Rede. Umfangreiche, auch gerichtsmedizinische Untersuchungen konnten diese Vermutung aber nie hinlänglich belegen. Auch der Volksbund hält eine solche Theorie für unplausibel. Mittlerweile gilt es als wahrscheinlich, dass die Toten durch Kampfhandlungen, Krankheiten, Seuchen, Hunger und auch Gewaltdelikte ihr Leben verloren und aus hygienischen Gründen in einem Massengrab beerdigt wurden. Heute ruhen diese Toten in einem gesonderten Gräberfeld in Stare Czarnowo.
Hinweis für Friedhofsbesucher
Auf einigen Kriegsgräberstätten, die der Volksbund in Osteuropa errichtet hat, ist die Namenkennzeichnung teilweise noch nicht erfolgt! Daher bitten wir dringend darum, dass sich Angehörige vor einer geplanten Reise mit uns unter der E-Mail-Adresse service@volksbund.de oder der Telefon-Nummer +49(0)561-7009-0 in Verbindung setzen. So können wir auch gewährleisten, dass die jeweilige Kriegsgräberstätte zum geplanten Besuchstermin geöffnet ist.
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