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Ernst Lawatsch

Geburtsdatum 21.12.1919

Geburtsort Wien

Todes-/Vermisstendatum 11.06.1940

Todes-/Vermisstenort Chateau-Thierry

Dienstgrad Unteroffizier

Ernst Lawatsch ruht auf der Kriegsgräberstätte in Fort-de-Malmaison .

Endgrablage: Block 2 Reihe 11 Grab 896

  • Name und die persönlichen Daten von Ernst Lawatsch sind auch im Gedenkbuch der Kriegsgräberstätte verzeichnet. Sie können gern einen Auszug bei uns bestellen.
  • Bitte beachten Sie, dass auf einigen Friedhöfen nicht die aktuelle Version ausliegt, somit kann der Name Ihres Angehörigen darin evtl. noch nicht verzeichnet sein.
  • Falls Ernst Lawatsch mit Ihnen verwandt ist, und Sie von uns über Sachstandsänderungen informiert werden möchten, füllen Sie bitte das folgende Formular aus.
  • Bitte prüfen Sie vorher an Hand Ihrer Unterlagen sorgfältig, ob es sich wirklich um Ihren Angehörigen handelt. Falls Sie nicht sicher sind, vermerken Sie dies im Textfeld des Formulares.

Kurzbiographie

Portrait Ernst Lawatsch, undatiert

Ernst Lawatsch wurde am 21. Dezember 1919 in Wien geboren. Als Junge begeisterte sich Ernst Lawatsch für die Fliegerei. Über eine Zeitschrift zu diesem Thema suchte er in den 1930er Jahren noch als Schüler nach Brieffreunden. Auch in einer amerikanischen Zeitschrift wurden seine Kontaktdaten neben anderen abgedruckt mit dem Aufruf, einen „friend abroad“ zu finden. Auf diesem Wege entwickelte sich eine Brieffreundschaft zu dem jungen Amerikaner Paul Blawie. Lawatsch verfasste seine Briefe in englischer Sprache. Einer der Briefe zwischen den Brieffreunden überstand den Krieg. Darin berichtete Lawatsch, dass er nach der Schule zum Wehrdienst eingezogen würde und erkundigte sich, ob es in den USA auch eine „universal conscription“ gebe. Wann der Kontakt zwischen den Brieffreunden abbrach, lässt sich nicht mehr rekonstruieren, da weitere Briefe nicht erhalten sind.

Nach dem „Anschluss“ Österreichs an das Deutsche Reich 1938 wurde Lawatsch in die Wehrmacht eingezogen. Als Unteroffizier wurde er im Artilllerie-Regiment 109 eingesetzt. Auch Paul Blawie, der nach dem Schulabschluss noch das College besuchte, ging während des Krieges zum Militär. Nach dem Krieg wurde er ein erfolgreicher Anwalt. Nachdem er den Brief Ernst Lawatschs wiederfand, entschied er sich 1953, an dessen alte Adresse zu schreiben. Darin erkundigte sich Blawie: „As I was going through some old papers the other day I came across a letter that you had written me as a pen pal or friend abroad back about twenty years ago. I am just curious enough to see if you are still living in this adress and how everything is getting along with you over near vienna. If you have time, please answer this letter.“

Lawatsch war jedoch bereits am 11. Juni 1940 bei Chateau-Thierry bei Paris getötet worden. Auf den Brief antworteten die Eltern Ernst Lawatschs. Sie dankten für den Brief und bedauerten mitteilen zu müssen, dass ihr Sohn verstorben war. Dem Brief legten sie ein Foto bei. Blawie bewahrte Brief und Fotografie bis zu seinem Tod 2009. Sein Sohn übergab die Digitalisate dem Volksbund. Ernst Lawatsch ruht heute auf der Kriegsgräberstätte Fort-de-Malmaison in Block 2, Reihe 11, Grab 896.

Empfohlene Zitationsweise: Projekt "Kriegsbiographien", Ernst Lawatsch, in: Volksbund Dt. Kriegsgräberfürsorge e.V., Gräbersuche Online, [Zugriff am].

Fort-de-Malmaison, Frankreich

Die deutsche Kriegsgräberstätte Fort-de-Malmaison befindet sich 20 Kilometer südwestlich der Stadt Laon. Die Anreise führt über die Straße von Laon nach Soissons. Nach etwa 19 Kilometern zweigt links die Straße auf den Chemin des Dames ab. Auf diesem „Damesweg“ liegt nach weiteren zwei Kilometern auf der linken Straßenseite der Friedhof. Er wurde am 21. August 1965 offiziell eingeweiht.

Friedhofsbeschreibung

Auf der deutschen Kriegsgräberstätte Fort-de-Malmaison haben 11.841 deutsche Soldaten des Zweiten Weltkrieges in Frankreich ihre letzte Ruhe gefunden. Der Friedhof liegt im Norden der Region Île de France auf dem Höhenzug Chemin des Dames im Département Aisne beim ehemaligen Fort de la Malmaison. Ein 15 Meter hohes Kreuz aus Gusseisen bildet zusammen mit der Gedenkhalle den Mittelpunkt des 67.000 Quadratmeter großen Friedhofes. Ein etwa eineinhalb Meter breiter und ein Meter hoher dicht bewachsener Erdwall umgibt die Kriegsgräberstätte. Vom Eingang der Anlage aus gelangen Besucherinnen und Besucher durch eine schmale Pforte in einen kleinen Hof. Daran schließt sich das Eingangsgebäude an, in dessen Aufenthaltsraum die Namenbücher der hier bestatteten Kriegstoten ausliegen. Die Gedenkhalle in der Mitte des Gräberfeldes ist eine Stahlbetonkonstruktion mit durch Natursteinmauerwerk abgegrenzten Ecken und einem flach geneigten, begrünten Dach. Im Mittelpunkt der offenen Halle befindet sich das mit einer Bronzeplatte bedeckte Gemeinschaftsgrab. Die Einzelgräber sind auf acht Felder verteilt. Je zwei Tote ruhen in Doppelgrabreihen, gusseiserne Grabkreuze verewigen ihre Namen und Lebensdaten. Am 21. August 1965 wurde die Kriegsgräberstätte in Gegenwart von mehr als 2.000 Gästen eingeweiht.

Historie

Die Region rund um Laon war sowohl im Ersten als auch im Zweiten Weltkrieg Schauplatz heftiger Kämpfe. Den Friedhof Fort-de-Malmaison ließ die Wehrmacht im Jahr 1941 anlegen. Bis 1944 bestattete der Gräberdienst der Wehrmacht hier deutsche Soldaten. Nach 1945 überführte der französische Gräberdienst weitere Kriegstote auf die Anlage, die nach Abschluss des deutsch-französischen Vertrages von 1954 endgültig zu einem deutschen Soldatenfriedhof wurde. Im Sommer 1960 begann der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. mit der Umbettung der sterblichen Überreste 6.800 deutscher Soldaten aus Einzelgräbern und kleineren Grabanlagen in den Departements Aisne, Loiret, Seine-et-Marne, Oise, Yonne und Aube nach Fort-de-Malmaison. Dieses große Vorhaben führte der Volksbund gemeinsam mit den französischen Behörden durch.

Besonderheit

Den 50. Jahrestag der Einweihung der Kriegsgräberstätte Fort-de-Malmaison begingen am 20. Juni 2015 viele Besucherinnen und Besucher aus Deutschland und Frankreich gemeinsam im Zuge einer großen Gedenkveranstaltung.

Hinweis für Friedhofsbesucher

Auf einigen Kriegsgräberstätten, die der Volksbund in Osteuropa errichtet hat, ist die Namenkennzeichnung teilweise noch nicht erfolgt! Daher bitten wir dringend darum, dass sich Angehörige vor einer geplanten Reise mit uns unter der E-Mail-Adresse service@volksbund.de oder der Telefon-Nummer +49(0)561-7009-0 in Verbindung setzen. So können wir auch gewährleisten, dass die jeweilige Kriegsgräberstätte zum geplanten Besuchstermin geöffnet ist.

Mediathek

  • Prospekt "Kriegsgräberstätten Nordfrankreich"
    Mediathek
  • Informationstafel Fort-de-Malmaison in Frankreich
    Mediathek

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