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Hans Friebe

Geburtsdatum 04.06.1920

Geburtsort -

Todes-/Vermisstendatum 16.12.1944

Todes-/Vermisstenort -

Dienstgrad Leutnant

Hans Friebe ruht auf der Kriegsgräberstätte in Sandweiler .

Endgrablage: Kameradengrab

  • Name und die persönlichen Daten von Hans Friebe sind auch im Gedenkbuch der Kriegsgräberstätte verzeichnet. Sie können gern einen Auszug bei uns bestellen.
  • Bitte beachten Sie, dass auf einigen Friedhöfen nicht die aktuelle Version ausliegt, somit kann der Name Ihres Angehörigen darin evtl. noch nicht verzeichnet sein.
  • Falls Hans Friebe mit Ihnen verwandt ist, und Sie von uns über Sachstandsänderungen informiert werden möchten, füllen Sie bitte das folgende Formular aus.
  • Bitte prüfen Sie vorher an Hand Ihrer Unterlagen sorgfältig, ob es sich wirklich um Ihren Angehörigen handelt. Falls Sie nicht sicher sind, vermerken Sie dies im Textfeld des Formulares.

Kurzbiographie

Portrait Hans Friebe, ca. 1940

Hans Friebe wurde am 4. Juni 1920 in Lähn, Niederschlesien geboren. Seine Eltern betrieben dort ein Kolonialwarengeschäft. Auf einer Fotografie aus den 1930er Jahren sieht man die Hakenkreuzfahne über dem Eingang des Geschäftes wehen. Vermutlich gehörte die Familie zu den frühen Unterstützern des NS-Regimes.

Friebe besuchte das Gymnasium in Hirschberg. 1938 schloss er die Schule mit Abitur ab. Anschließend wollte er studieren. Zunächst musste er jedoch den Reichsarbeitsdienst absolvieren. Sein Studium an der Technischen Hochschule Berlin-Charlottenburg musste er nach zwei Semestern unterbrechen, da er mit Kriegsbeginn 1939 zur Wehrmacht eingezogen wurde. Zunächst diente er im Infanterie-Ersatz-Bataillon 354. Nach seiner Ausbildung wurde er dann im Fallschirmjäger im Fallschirmjäger-Regiment 1 eingesetzt: zunächst bei der deutschen Invasion Kretas, an der Ostfront bei Orel, in Frankreich und am Monte Cassino. Zuletzt wurde er als Leutnant mit der 5. Fallschirmjäger-Division im Zuge der Ardennenoffensive eingesetzt. Seine Kompanie sollte von Eßlingen aus nach Luxemburg vorrücken und das von amerikanischen Truppen eroberte Dorf Weiler einnehmen. Am 16. Februar 1944 wurde er bei diesen Kämpfen getötet.

Ein Kamerad, Eugen Schlotz, schilderte in einem Brief an den Vater Friebes 1949 die Todesumstände. Friebe sei zunächst durch einen Schuss am linken Oberarm verwundet worden. Hätte sich jedoch entgegen dem Drängen seiner Kameraden nicht zum Verbandplatz begeben und entgegnet: „Schlotz [Name des Kameraden, d.A.], dazu haben wir jetzt keine Zeit, erst müssen die da drinnen „kirre“ gemacht werden.“ Er habe die Kameraden zum Durchhalten animiert. Kurze Zeit später jedoch wurde Friebe durch einen Kopfschuss getötet. Der Zeuge Eugen Schlotz beschrieb die Szene in seinem Brief: „Plötzlich sehe ich, wie Ihr Sohn ungefähr zehn Meter vor mir während eines Sprunges beide Arme hochwirft u. ohne einen Laut vorüber fällt. Er hatte einen Kopfschuß und war sofort tot.“ Hans Friebe hinterließ eine Ehefrau, Christiane Friebe (geb. Galant). Er ruht heute auf der Kriegsgräberstätte Sandweiler in einem Kameradengrab.

Empfohlene Zitationsweise: Projekt "Kriegsbiographien", Hans Friebe, in: Volksbund Dt. Kriegsgräberfürsorge e.V., Gräbersuche Online, [Zugriff am].

Sandweiler, Luxemburg

Die Kriegsgräberstätte Sandweiler war die erste Friedhofsanlage, die der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge nach dem Zweiten Weltkrieg im Ausland angelegt hat. Sie wurde am 5. Juni 1955 der Öffentlichkeit übergeben.

Friedhofbeschreibung

Die Gemeinde Sandweiler liegt acht Kilometer östlich der Hauptstadt Luxemburg. Die Kriegsgräberstätte für Gefallene des Zweiten Weltkrieges hat der Volksbund in den 1950er-Jahren als erste Anlage im Ausland nach dem Zweiten Weltkrieg angelegt. Die Patenschaft für diesen Friedhof übernahm der Landesverband Schleswig-Holstein.

Das mit Rasen bedeckte Gräberfeld ist in 18 Blöcke aufgeteilt. Natursteinkreuze kennzeichnen die Gräber. Sie wurden 1979 gesetzt und ersetzen seitdem die früher verwendeten liegenden Namensteine. Am Ende des Gräberfeldes steht auf einem zwei Meter hohen kreisförmigen Sockel ein fünf Meter hohes Steinkreuz. Dort befindet sich auch das Kameradengrab. Von den 4.829 Toten, die dort bestattet wurden, sind 4.014 namentlich bekannt. Ihre Namen sind auf den Einfassungsmauern des Kameradengrabs auf Bronzetafeln verzeichnet.

Belegung

10.913 Kriegstote des Zweiten Weltkrieges haben in Sandweiler ihre letzte Ruhestätte gefunden.

Historie

Während der schweren Kämpfe im Winter 1944 und Frühjahr 1945 im luxemburgisch-belgischen und luxemburgisch-deutschen Grenzgebiet hat der amerikanische Gräberdienst eigene und deutsche Gefallene aus der Kampfzone geborgen und in zwei provisorischen Gräberfeldern in Luxemburg bestattet: die Deutschen auf dem Gebiet der Gemeinde Sandweiler, die Amerikaner bei Hamm. Beide Anlagen sind rund 1,5 Kilometer voneinander entfernt. Nach Abschluss der Arbeiten durch den Gräberdienst der US-Armee zählte der deutsche Friedhof 5.599 Gräber.

Anfang der 1950er Jahre befanden sich noch an 150 Stellen in Luxemburg deutsche Soldatengräber mit 5.286 Toten. Zumeist waren es Massengräber, über die nur unvollkommene Aufzeichnungen vorlagen. Der Volksbund bettete auch diese Toten nach Sandweiler um. Dort stand ausreichend Gelände zur Verfügung, die Anlage zu erweitern und eine endgültige Kriegsgräberstätte einzurichten. Durch die Umbettungen ergab sich die Möglichkeit, noch unbekannte Tote zu identifizieren.Die Kriegsgräberstätte Sandweiler wurde am 5. Juni 1955 der Öffentlichkeit übergeben.

Besonderheit

Das 1952 zwischen der luxemburgischen Regierung und der Regierung der Bundesrepublik Deutschland geschlossene Kriegsgräberabkommen war das erste, das Deutschland mit einem Nachbarland geschlossen hat. Der Bau der Anlage wurde mit Spenden der deutschen Schuljugend finanziert. Anlässlich des 50jährigen Bestehens der Anlage tätigte Jean-Claude Juncker, der damalige Premierminister des Großherzogtums Luxemburg, während der Gedenkveranstaltung auf der Kriegsgräberstätte die denkwürdige Aussage: „Wer an Europa zweifelt, wer gar an Europa verzweifelt, der sollte Soldatenfriedhöfe besuchen.“

Hinweis für Friedhofsbesucher

Auf einigen Kriegsgräberstätten, die der Volksbund in Osteuropa errichtet hat, ist die Namenkennzeichnung teilweise noch nicht erfolgt! Daher bitten wir dringend darum, dass sich Angehörige vor einer geplanten Reise mit uns unter der E-Mail-Adresse service@volksbund.de oder der Telefon-Nummer +49(0)561-7009-0 in Verbindung setzen. So können wir auch gewährleisten, dass die jeweilige Kriegsgräberstätte zum geplanten Besuchstermin geöffnet ist.

Mediathek

  • Prospekt "Kriegsgräberstätte Sandweiler/Luxemburg"
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  • Prospekt "Wenn Steine reden könnten ..." - Kriegsgräberstätten in Europa
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  • Informationstafel Sandweiler in Luxemburg
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