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Franz Fleischmann

Geburtsdatum 08.11.1911

Geburtsort Furth im Wald

Todes-/Vermisstendatum 24.07.1942

Todes-/Vermisstenort Chania/Kreta

Dienstgrad Funker

Franz Fleischmann ruht auf der Kriegsgräberstätte in Maleme .

Endgrablage: Block 4 Grab 824

  • Name und die persönlichen Daten von Franz Fleischmann sind auch im Gedenkbuch der Kriegsgräberstätte verzeichnet. Sie können gern einen Auszug bei uns bestellen.
  • Bitte beachten Sie, dass auf einigen Friedhöfen nicht die aktuelle Version ausliegt, somit kann der Name Ihres Angehörigen darin evtl. noch nicht verzeichnet sein.
  • Falls Franz Fleischmann mit Ihnen verwandt ist, und Sie von uns über Sachstandsänderungen informiert werden möchten, füllen Sie bitte das folgende Formular aus.
  • Bitte prüfen Sie vorher an Hand Ihrer Unterlagen sorgfältig, ob es sich wirklich um Ihren Angehörigen handelt. Falls Sie nicht sicher sind, vermerken Sie dies im Textfeld des Formulares.

Kurzbiographie

Portrait Franz Fleischmann, ca. 1942

Franz Fleischmann wurde am 8. November 1911 in Furth im Wald geboren. Er arbeitete als Eisenflechter. Aus seiner Ehe mit Maria Fleischmann gingen vier Söhne hervor, Franz, Alois, Harald und Robert. 1941 trat er der NSDAP bei. Im Krieg wurde er als Funker in der Nachrichtenbetriebskompanie ’K‘ auf Kreta eingesetzt. Nach den Angaben seines Sohnes Robert sei er dort für den Aufbau von Infrastruktur und die Versorgung der kretischen Zwangsarbeiter zuständig gewesen.

Am 25. Juli 1942 teilte der zuständige Oberstabsarzt der Ehefrau Fleischmann mit, dass ihr Mann am 24. des Monats, um 22.25 Uhr, nach zweitägiger Krankheit, im Lazarett bei Chania auf Kreta verstorben sei. Die offizielle Todesursache lautete „Encepalitis Meningitis“ (Hirnhautentzündung). Der Leutnant Dr. Bülz versicherte in einem Brief vom 27. Juli, Fleischmann sei „völlig schmerzfrei eingeschlafen und hat wohl so den schönsten Tod gehabt, den man einem Menschen und seinen Angehörigen wünschen kann. Seine Krankheit war unheilbar.“ Die Todesumstände wurden in der Benachrichtigung an die Angehörigen üblicherweise abgemildert.

Bei den Recherchen stießen die Söhne allerdings auf widersprüchliche Angaben bezüglich der Todesangabe. Aus einem Sektionsprotokoll geht hervor, dass Franz Fleischmann zwei „weit klaffende Inzisionswunde[n]“ (Schnittwunden) in der Nierengegend aufwies. Da sein Vater ferner in seiner Funktion den Kompaniechef häufig im Fahrzeug habe begleiten müssen, vermuten sie, dass ihr Vater bei einem Partisanenangriff verwundet wurde.

Beigesetzt wurde Fleischmann auf dem Johannisfriedhof in Chania auf Kreta. Nach seiner Umbettung am 10. August1960 ruht er heute auf der Kriegsgräberstätte Maleme, Block 4, Grab 824.

Empfohlene Zitationsweise: Projekt "Kriegsbiographien", Franz Fleischmann, in: Volksbund Dt. Kriegsgräberfürsorge e.V., Gräbersuche Online, [Zugriff am].

Maleme, Griechenland

An der Kriegsgräberstätte Maleme auf Kreta zeigt sich deutlich, wie sich die Erinnerungs- und Gedenkkultur in Deutschland in den vergangenen Jahrzehnten gewandelt hat.

 

Friedhofbeschreibung

Die Kriegsgräberstätte Maleme liegt 20 Kilometer von der griechischen Hafenstadt Chania entfernt an der Nordküste Kretas. Zum kleinen Dorf Maleme ist es nur ein Kilometer. Die Anlage ist ein Ort der Trauer und der Mahnung. Dazu leistet die neue Dauerausstellung des Volksbunds einen wichtigen Beitrag. Die Ausstellung legt Wert darauf, die Perspektiven der verschiedenen Kriegsparteien darzustellen und den Blick nicht vor den Verbrechen an der Zivilbevölkerung zu verschließen. Kretische Frauen und Männer, die das Kriegsgeschehen überlebt haben, berichten ebenso eindrucksvoll von ihren Erlebnissen wie deutsche Soldaten und Armeeangehörige des Commonwealth. Biografische Notizen, Briefe und Fotos aus Nachlässen ergänzen die Zeitzeugenaussagen. Sie dokumentieren exemplarisch einzelne Schicksale.

Der Friedhof ist so angelegt, dass die Gräberfelder mit den Gefallenen die vier Hauptkampfräume des Zweiten Weltkriegs auf der Mittelmeerinsel sichtbar machen. Das sind Chania, Maleme, Rethymnon und Iraklion. Auf dem Gedenkplatz sind auf Metalltafeln die Namen von 360 Soldaten verewigt, die auf der Insel gefallen sind, jedoch nicht geborgen werden konnten.

Belegung

Auf dem Friedhof ruhen 4.468 Gefallene des Zweiten Weltkriegs. Sie waren an 62 Orten der Mittelmeerinsel beigesetzt. Von April bis November 1960 barg der Umbettungsdienst des Volksbunds mit Erlaubnis der griechischen Regierung deutsche Tote aus vereinzelten Feldgräbern und provisorischen Gräberanlagen auf Kreta.

Historie

Ende Mai 1941 hatten deutsche Fallschirm- und Gebirgsjäger Kreta eingenommen. Bis zum Kriegsende vier Jahre später befand sich die Insel unter deutscher Besatzung. Hochrangige deutsche Militärangehörige, die auf Kreta gekämpft hatten, leugneten noch viele Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs die Gräueltaten an der Zivilbevölkerung durch Wehrmachtsangehörige. Wobei es auf allen Seiten zu schlimmen Gewalttaten kam.

Bis zur Ratifizierung eines Kriegsgräberabkommens lagerten Särge mit deutschen Toten im Kloster Gonai. 1971 begann schließlich die Umbettung auf den Friedhof Maleme. Der Friedhof wurde am 6. Oktober 1974 eingeweiht. An den Ausbauarbeiten beteiligten sich zahlreiche ehemalige Kameraden der Gefallenen.

Besonderheit

Die 1. Luftlandedivision der Bundeswehr übernahm 1975 die Patenschaft für den Friedhof Maleme.

Hinweis für Friedhofsbesucher

Auf einigen Kriegsgräberstätten, die der Volksbund in Osteuropa errichtet hat, ist die Namenkennzeichnung teilweise noch nicht erfolgt! Daher bitten wir dringend darum, dass sich Angehörige vor einer geplanten Reise mit uns unter der E-Mail-Adresse service@volksbund.de oder der Telefon-Nummer +49(0)561-7009-0 in Verbindung setzen. So können wir auch gewährleisten, dass die jeweilige Kriegsgräberstätte zum geplanten Besuchstermin geöffnet ist.

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