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Ida Fries

Geburtsdatum 09.02.1879

Geburtsort Kehl

Todes-/Vermisstendatum 18.09.1945

Todes-/Vermisstenort Poitiers,Camp de la Chauvinerie

Dienstgrad -

Ida Fries ruht auf der Kriegsgräberstätte in Mont d'Huisnes .

Endgrablage: Gruft 59 Grabkammer 65

  • Name und die persönlichen Daten von Ida Fries sind auch im Gedenkbuch der Kriegsgräberstätte verzeichnet. Sie können gern einen Auszug bei uns bestellen.
  • Bitte beachten Sie, dass auf einigen Friedhöfen nicht die aktuelle Version ausliegt, somit kann der Name Ihres Angehörigen darin evtl. noch nicht verzeichnet sein.
  • Falls Ida Fries mit Ihnen verwandt ist, und Sie von uns über Sachstandsänderungen informiert werden möchten, füllen Sie bitte das folgende Formular aus.
  • Bitte prüfen Sie vorher an Hand Ihrer Unterlagen sorgfältig, ob es sich wirklich um Ihren Angehörigen handelt. Falls Sie nicht sicher sind, vermerken Sie dies im Textfeld des Formulares.

Kurzbiographie

Ida Fries mit Enkelin am Tag der Taufe, 1942

Ida Elisa Fries (geborene Pallass) wurde am 9. Februar 1879 in Kehl an der deutsch-französischen Grenze geboren. Am 6. Juli 1899 heiratete sie in Straßburg den Eisenbahnbüroassistenten Georg Fries aus Mosbach. Straßburg war zu dieser Zeit Hauptstadt des Reichslandes Elsaß-Lothringen, also der durch das Deutsche Reich annektierten französischen Grenzregion. Durch das Deutsche Reich wurde die Germanisierung der Region forciert.

Das Ehepaar wurde in Straßburg sesshaft und gründete eine Familie. 1900 kam in Straßburg eine Tochter und 1912 ein Sohn zur Welt. Nachdem Strasbourg infolge des Ersten Weltkrieges wieder zu Frankreich kam, ließ sich die Familie in Orschweier am Rhein nieder. Hier wurde der zweite Sohn geboren. Nach dem Westfeldzug 1940 wurde das Elsass erneut de facto annektiert. Erneut kehrte die Familie nun zurück nach Straßburg. In ihrem Haus beherbergte das Ehepaar während des Krieges Angehörige aus dem „Heimatkriegsgebiet“. So wurde etwa die Enkelin von Ida Fries auf ihre Initiative hin im Mai 1942 in der Église Saint-Pierre-le-Jeune protestant getauft. Die Söhne sind während des Krieges im besetzten Polen im Einsatz.

Am 23. November 1942 wurde Straßburg durch Einheiten des XV Corps der US-Armee befreit. Deutsche Staatsangehörige wurden ausgewiesen oder interniert, wenn Sie die Stadt nicht verlassen hatten. Das Ehepaar Fries war in Straßburg verblieben. Die Enkelin berichtete, dass innerhalb der Familie verschiedene Gründe hierfür angenommen wurden. So hätte ihre Oma das Haus hüten wollen und ihre Söhne, die als Umzugshelfer benötigt wurden, hätten in der Wehrmacht keinen Urlaub erhalten. Auch sei Georg Fries womöglich dement und nicht bereitgewesen zu gehen. Jedenfalls wurde das Ehepaar festgenommen und in Poitiers interniert worden. Nachdem Georg Fries dort am 5. Mai 1945 an Entkräftung verstarb, verstarb am 18. September 1945 auch Ida Fries im Internierungslager Poitiers.

Die Enkelin erinnerte sich, dass sie in den 1950er Jahren mit ihren Eltern die Gräber auf dem Friedhof Pierre Levee besuchte. Ein städtischer Bediensteter führte sie zu den Gräbern. Später wurden Ida und Georg Fries auf die Kriegsgräberstätte Mont d’Huisnes umgebettet. Hier ruhen sie in Block 59, Grabkammern 65 und 65.

Empfohlene Zitationsweise: Projekt "Kriegsbiographien", Ida Fries, in: Volksbund Dt. Kriegsgräberfürsorge e.V., Gräbersuche Online, [Zugriff am].

Mont d'Huisnes, Frankreich

Im einzigen deutschen Mausoleum in Frankreich sind auf der Kriegsgräberstätte Mont d'Huisnes mehr als 6.000 Gefallene bestattet. Die Gedenkstätte liegt in der Normandie.

Friedhofbeschreibung

Die deutsche Kriegsgräberstätte liegt innerhalb eines 30 Meter hohen Hügel, einen Kilometer nördlich der kleinen Gemeinde Huisnes-sur-Mer in der Normandie. Die Ruhestätte ist das einzige deutsche Mausoleum in Frankreich. Die Gruftanlage ist ein runder zweigeschossiger Bau mit einem Durchmesser von etwa 47 Metern.

Im Inneren der Anlage verlaufen im Erd- und Obergeschoss je ein offener Rundweg. In jedem der beiden Stockwerke befinden sich 34 Grufträume mit jeweils 180 Toten. Ihre Namen sind jeweils auf einer Bronzetafel angebracht. In der Mitte des mit Rasen bedeckten Innenhofs ragt ein Hochkreuz empor. In einem Gemeinschaftsgrab zwischen Vorhalle und Gruften sind 39 namentlich bekannte sowie 58 unbekannte Tote des Zweiten Weltkriegs bestattet, darunter auch 20 Kinder.

Belegung

Auf der Anlage sind 11.956 Gefallene des Zweiten Weltkrieges beerdigt. Sie waren zum großen Teil aus den Départements Morbihan, llleet-Vilaine, Mayenne, Sarthe, Loir-et-Cher, Indre-et-Loire, Vienne und Indre sowie von den Kanalinseln Guernsey, Jersey, Aldernay und Sark umgebettet worden.

Historie

Bei Avranches, keine 20 Kilometer von Huisnes-sur-Mer entfernt, startete die US-Armee am 25. Juli 1944 die Operation Cobra. Die Offensive trug entscheidend dazu bei, die deutsche Abwehrfront zu durchbrechen.

Die Gedenkstätte Huisnes-sur-Mer wurde am 14. September 1963 eingeweiht. Im Frühjahr 2012 erhielt sie eine behindertengerechte 16 Meter lange und 1,50 Meter breite Rampe zwischen Eingangs- und Gruftgebäude. Die Toilettenanlage bekam eine behindertengerechte Toilette und ist vom Eingangsgebäude seitdem barrierefrei zu erreichen. Die Anlage wird 2021 und 2022 aufgrund von Feuchtigkeitsschäden und Rissen in den Betonteilen renoviert.

Besonderheit

Von einer Aussichtsplattform auf der Kriegsgräberstätte kann man den Klosterberg Mont-Saint-Michel im Wattenmeer sehen. Er gehört mit der Bucht seit 1979 zum UNESCO-Kulturerbe der Menschheit. Die Felseninsel ist etwa einen Kilometer von der Küste entfernt.

Hinweis für Friedhofsbesucher

Auf einigen Kriegsgräberstätten, die der Volksbund in Osteuropa errichtet hat, ist die Namenkennzeichnung teilweise noch nicht erfolgt! Daher bitten wir dringend darum, dass sich Angehörige vor einer geplanten Reise mit uns unter der E-Mail-Adresse service@volksbund.de oder der Telefon-Nummer +49(0)561-7009-0 in Verbindung setzen. So können wir auch gewährleisten, dass die jeweilige Kriegsgräberstätte zum geplanten Besuchstermin geöffnet ist.

Mediathek

  • Prospekt "Kriegsgräberstätten Normandie/Frankreich"
    Mediathek
  • Prospekt "Wenn Steine reden könnten ..." - Kriegsgräberstätten in der Normandie
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  • Informationstafel Mont-de-Huisnes in Frankreich
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