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Otto Wilhelm Johann Speer

Geburtsdatum 10.08.1919

Geburtsort Saldau/Ostpr.

Todes-/Vermisstendatum 06.06.1944

Todes-/Vermisstenort Laval, am Flugplatz

Dienstgrad Unteroffizier

Otto Wilhelm Johann Speer ruht auf der Kriegsgräberstätte in Mont d'Huisnes .

Endgrablage: Gruft 48 Grabkammer 2

  • Name und die persönlichen Daten von Otto Wilhelm Johann Speer sind auch im Gedenkbuch der Kriegsgräberstätte verzeichnet. Sie können gern einen Auszug bei uns bestellen.
  • Bitte beachten Sie, dass auf einigen Friedhöfen nicht die aktuelle Version ausliegt, somit kann der Name Ihres Angehörigen darin evtl. noch nicht verzeichnet sein.
  • Falls Otto Wilhelm Johann Speer mit Ihnen verwandt ist, und Sie von uns über Sachstandsänderungen informiert werden möchten, füllen Sie bitte das folgende Formular aus.
  • Bitte prüfen Sie vorher an Hand Ihrer Unterlagen sorgfältig, ob es sich wirklich um Ihren Angehörigen handelt. Falls Sie nicht sicher sind, vermerken Sie dies im Textfeld des Formulares.

Kurzbiographie

Portrait Otto Speer mit NSDAP-Parteiabzeichen, ca. 1938

Otto Wilhelm Speer (eigentlich: Otto Willy Johann Sisnowski) wurde am 10. August 1919 in Soldau (Ostpreußen) als Sohn des Büroangestellten Johann Sisnakowski und seiner Ehefrau Julia geboren. Die Familie ließ jedoch im November 1941 ihren Namen auf Speer ändern.

Während der Schulzeit engagierte er sich in einer Theatergruppe. Dort lernte er auch seine spätere Frau Traute kennen, die er am 18. Februar 1943 heiratete und mit der er zwei Töchter hatte. Die Geburt der Zwillinge sollte er nicht mehr erleben. Nach dem Besuch der Volksschule machte er auf der Handelsschule eine Lehre zum Kaufmann. Er war Mitglied der Hitlerjugend und erhielt dort das HJ-Leistungsabzeichen. Ebenso war er Mitglied der NSDAP.

1939 begann er im April seinen Reichsarbeitsdienst, wurde jedoch bereits im Juli durch die Wehrmacht ausgehoben und im August bei der 4. Kompanie des Bau-Bataillons 305 als Funker eingesetzt. Zunächst wurde er bis Oktober 1940 in Polen eingesetzt. Offenbar wurde Speer bei seinem Einsatz verwundet. Im Wehrpass findet sich ein Vermerk des Truppenarztes, demzufolge Speer nach der Untersuchung seiner Verwundung am 26. Juli 1940 den Wunsch geäußert habe, „wenn irgend möglich k.v. (kriegsverwendungsfähig)“ geschrieben zu werden.

Im Frühjahr 1941 wechselte er von der Infanterie zur Luftwaffe, wo er zum Flugzeugführer ausgebildet wurde. Eingesetzt wurde er im „Heimatkriegsgebiet“ und in Frankreich, etwa zur Sicherung der Atlantikküste. Am 3. März 1944 unternahm er im besetzten Westen Frankreichs seinen ersten „Feindflug“. Am 6. Juni 1944 wurde er in Nordfrankreich bei Laval abgeschossen und getötet. Im Februar 1945 floh seine Frau Traute mit den beiden Töchtern Helga und Rotraud vor den vorrückenden russischen Truppen aus Allenstein. Beide Töchter überlebten die Flucht nicht. Rotraud verstarb am 12. Februar wenige Kilometer vor Heiligenbeil. Sie wurde mit Hilfe einiger Soldaten auf dem örtlichen Friedhof beigesetzt. Helga verstarb drei Tage später in einem Krankenhaus in Heiligenbeil. Traute gelang die Flucht auf einem Schiff über das Haff nach Gotenhafen und überlebte im Flüchtlingslager Oksbøl.

Otto Speer ruht auf der Kriegsgräberstätte Mont-de-Huisnes, Gruft 48, Grabkammer 2.

Empfohlene Zitationsweise: Projekt "Kriegsbiographien", Otto Wilhelm Speer, in: Volksbund Dt. Kriegsgräberfürsorge e.V., Gräbersuche Online, [Zugriff am].

Mont d'Huisnes, Frankreich

Im einzigen deutschen Mausoleum in Frankreich sind auf der Kriegsgräberstätte Mont d'Huisnes mehr als 6.000 Gefallene bestattet. Die Gedenkstätte liegt in der Normandie.

Friedhofbeschreibung

Die deutsche Kriegsgräberstätte liegt innerhalb eines 30 Meter hohen Hügel, einen Kilometer nördlich der kleinen Gemeinde Huisnes-sur-Mer in der Normandie. Die Ruhestätte ist das einzige deutsche Mausoleum in Frankreich. Die Gruftanlage ist ein runder zweigeschossiger Bau mit einem Durchmesser von etwa 47 Metern.

Im Inneren der Anlage verlaufen im Erd- und Obergeschoss je ein offener Rundweg. In jedem der beiden Stockwerke befinden sich 34 Grufträume mit jeweils 180 Toten. Ihre Namen sind jeweils auf einer Bronzetafel angebracht. In der Mitte des mit Rasen bedeckten Innenhofs ragt ein Hochkreuz empor. In einem Gemeinschaftsgrab zwischen Vorhalle und Gruften sind 39 namentlich bekannte sowie 58 unbekannte Tote des Zweiten Weltkriegs bestattet, darunter auch 20 Kinder.

Belegung

Auf der Anlage sind 11.956 Gefallene des Zweiten Weltkrieges beerdigt. Sie waren zum großen Teil aus den Départements Morbihan, llleet-Vilaine, Mayenne, Sarthe, Loir-et-Cher, Indre-et-Loire, Vienne und Indre sowie von den Kanalinseln Guernsey, Jersey, Aldernay und Sark umgebettet worden.

Historie

Bei Avranches, keine 20 Kilometer von Huisnes-sur-Mer entfernt, startete die US-Armee am 25. Juli 1944 die Operation Cobra. Die Offensive trug entscheidend dazu bei, die deutsche Abwehrfront zu durchbrechen.

Die Gedenkstätte Huisnes-sur-Mer wurde am 14. September 1963 eingeweiht. Im Frühjahr 2012 erhielt sie eine behindertengerechte 16 Meter lange und 1,50 Meter breite Rampe zwischen Eingangs- und Gruftgebäude. Die Toilettenanlage bekam eine behindertengerechte Toilette und ist vom Eingangsgebäude seitdem barrierefrei zu erreichen. Die Anlage wird 2021 und 2022 aufgrund von Feuchtigkeitsschäden und Rissen in den Betonteilen renoviert.

Besonderheit

Von einer Aussichtsplattform auf der Kriegsgräberstätte kann man den Klosterberg Mont-Saint-Michel im Wattenmeer sehen. Er gehört mit der Bucht seit 1979 zum UNESCO-Kulturerbe der Menschheit. Die Felseninsel ist etwa einen Kilometer von der Küste entfernt.

Hinweis für Friedhofsbesucher

Auf einigen Kriegsgräberstätten, die der Volksbund in Osteuropa errichtet hat, ist die Namenkennzeichnung teilweise noch nicht erfolgt! Daher bitten wir dringend darum, dass sich Angehörige vor einer geplanten Reise mit uns unter der E-Mail-Adresse service@volksbund.de oder der Telefon-Nummer +49(0)561-7009-0 in Verbindung setzen. So können wir auch gewährleisten, dass die jeweilige Kriegsgräberstätte zum geplanten Besuchstermin geöffnet ist.

Mediathek

  • Prospekt "Kriegsgräberstätten Normandie/Frankreich"
    Mediathek
  • Prospekt "Wenn Steine reden könnten ..." - Kriegsgräberstätten in der Normandie
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  • Informationstafel Mont-de-Huisnes in Frankreich
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