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Werner Kübler

Geburtsdatum 10.06.1927

Geburtsort -

Todes-/Vermisstendatum 27.12.1944

Todes-/Vermisstenort -

Dienstgrad Kanonier

Werner Kübler ruht auf der Kriegsgräberstätte in Sandweiler .

Endgrablage: Kameradengrab

  • Name und die persönlichen Daten von Werner Kübler sind auch im Gedenkbuch der Kriegsgräberstätte verzeichnet. Sie können gern einen Auszug bei uns bestellen.
  • Bitte beachten Sie, dass auf einigen Friedhöfen nicht die aktuelle Version ausliegt, somit kann der Name Ihres Angehörigen darin evtl. noch nicht verzeichnet sein.
  • Falls Werner Kübler mit Ihnen verwandt ist, und Sie von uns über Sachstandsänderungen informiert werden möchten, füllen Sie bitte das folgende Formular aus.
  • Bitte prüfen Sie vorher an Hand Ihrer Unterlagen sorgfältig, ob es sich wirklich um Ihren Angehörigen handelt. Falls Sie nicht sicher sind, vermerken Sie dies im Textfeld des Formulares.

Kurzbiographie

Porträtfoto Werner Kübler in Uniform, vermutl. 1944

Werner Kübler wurde am 10. Juni 1927 in Brodowin im Kreis Eberswalde in Brandenburg geboren. Nach dem Abschluss der Volksschule begann er eine Lehre als Elektroinstallateur, die er jedoch nicht beenden konnte, weil er zum Arbeitsdienst eingezogen wurde. Im April 1944 wurde er dann aus dem Arbeitsdienst zur Wehrmacht eingezogen und anschließend als Kanonier eingesetzt.

Zuletzt lag er mit seiner Einheit zwischen Metz und Aachen. In einem Brief an seine Mutter schilderte er die aussichtslose Lage mit den Worten: "wenn der Tommi den Kessel abriegelt, dann sind wir auch erledigt." Der Kampf erschien Kübler sinnlos. So schrieb er im selben Brief über den Tod seines Freundes Kurt Seefeld, "das [sic!] mein Freund Kurt Seefeld auch sein Leben für das Vaterland lassen mußte, ich kann es kaum glauben. [...] So ein junges Blut wird vergossen für nichts und wieder nichts. Das hat er bestimmt nicht verdient." Nichtsdestoweniger versuchte er, seiner Mutter Hoffnung zu machen. Sie solle sich keine Sorgen machen, "denn Unkraut vergeht nicht". Am 6. Juli 1944 war bereits sein drei Jahre älterer Bruder, Willi Kübler, in Brest infolge eines Bauchschusses verstorben.

Am 27. Dezemberr 1944 wurde Werner Kübler jedoch im Alter von 17 Jahren bei einem Fliegerangriff bei Consthum in Luxemburg getötet. Anschließend wurde er auf dem Gemeindefriedhof in Fouhren erstbestattet. 1952 wurde er dann nach Sandweiler überführt und fand dort seine letzte Ruhestätte im Kameradengrab am Hochkreuz, zusammen mit 4829 anderen Kameraden.

Empfohlene Zitationsweise: Projekt "Kriegsbiographien", Werner Kübler, in: Volksbund Dt. Kriegsgräberfürsorge e.V., Gräbersuche Online, [Zugriff am].

Sandweiler, Luxemburg

Die Kriegsgräberstätte Sandweiler war die erste Friedhofsanlage, die der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge nach dem Zweiten Weltkrieg im Ausland angelegt hat. Sie wurde am 5. Juni 1955 der Öffentlichkeit übergeben.

Friedhofbeschreibung

Die Gemeinde Sandweiler liegt acht Kilometer östlich der Hauptstadt Luxemburg. Die Kriegsgräberstätte für Gefallene des Zweiten Weltkrieges hat der Volksbund in den 1950er-Jahren als erste Anlage im Ausland nach dem Zweiten Weltkrieg angelegt. Die Patenschaft für diesen Friedhof übernahm der Landesverband Schleswig-Holstein.

Das mit Rasen bedeckte Gräberfeld ist in 18 Blöcke aufgeteilt. Natursteinkreuze kennzeichnen die Gräber. Sie wurden 1979 gesetzt und ersetzen seitdem die früher verwendeten liegenden Namensteine. Am Ende des Gräberfeldes steht auf einem zwei Meter hohen kreisförmigen Sockel ein fünf Meter hohes Steinkreuz. Dort befindet sich auch das Kameradengrab. Von den 4.829 Toten, die dort bestattet wurden, sind 4.014 namentlich bekannt. Ihre Namen sind auf den Einfassungsmauern des Kameradengrabs auf Bronzetafeln verzeichnet.

Belegung

10.913 Kriegstote des Zweiten Weltkrieges haben in Sandweiler ihre letzte Ruhestätte gefunden.

Historie

Während der schweren Kämpfe im Winter 1944 und Frühjahr 1945 im luxemburgisch-belgischen und luxemburgisch-deutschen Grenzgebiet hat der amerikanische Gräberdienst eigene und deutsche Gefallene aus der Kampfzone geborgen und in zwei provisorischen Gräberfeldern in Luxemburg bestattet: die Deutschen auf dem Gebiet der Gemeinde Sandweiler, die Amerikaner bei Hamm. Beide Anlagen sind rund 1,5 Kilometer voneinander entfernt. Nach Abschluss der Arbeiten durch den Gräberdienst der US-Armee zählte der deutsche Friedhof 5.599 Gräber.

Anfang der 1950er Jahre befanden sich noch an 150 Stellen in Luxemburg deutsche Soldatengräber mit 5.286 Toten. Zumeist waren es Massengräber, über die nur unvollkommene Aufzeichnungen vorlagen. Der Volksbund bettete auch diese Toten nach Sandweiler um. Dort stand ausreichend Gelände zur Verfügung, die Anlage zu erweitern und eine endgültige Kriegsgräberstätte einzurichten. Durch die Umbettungen ergab sich die Möglichkeit, noch unbekannte Tote zu identifizieren.Die Kriegsgräberstätte Sandweiler wurde am 5. Juni 1955 der Öffentlichkeit übergeben.

Besonderheit

Das 1952 zwischen der luxemburgischen Regierung und der Regierung der Bundesrepublik Deutschland geschlossene Kriegsgräberabkommen war das erste, das Deutschland mit einem Nachbarland geschlossen hat. Der Bau der Anlage wurde mit Spenden der deutschen Schuljugend finanziert. Anlässlich des 50jährigen Bestehens der Anlage tätigte Jean-Claude Juncker, der damalige Premierminister des Großherzogtums Luxemburg, während der Gedenkveranstaltung auf der Kriegsgräberstätte die denkwürdige Aussage: „Wer an Europa zweifelt, wer gar an Europa verzweifelt, der sollte Soldatenfriedhöfe besuchen.“

Hinweis für Friedhofsbesucher

Auf einigen Kriegsgräberstätten, die der Volksbund in Osteuropa errichtet hat, ist die Namenkennzeichnung teilweise noch nicht erfolgt! Daher bitten wir dringend darum, dass sich Angehörige vor einer geplanten Reise mit uns unter der E-Mail-Adresse service@volksbund.de oder der Telefon-Nummer +49(0)561-7009-0 in Verbindung setzen. So können wir auch gewährleisten, dass die jeweilige Kriegsgräberstätte zum geplanten Besuchstermin geöffnet ist.

Mediathek

  • Prospekt "Kriegsgräberstätte Sandweiler/Luxemburg"
    Mediathek
  • Prospekt "Wenn Steine reden könnten ..." - Kriegsgräberstätten in Europa
    Mediathek
  • Informationstafel Sandweiler in Luxemburg
    Mediathek

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