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Friedrich Bäuerle

Geburtsdatum 05.03.1909

Geburtsort Maubach

Todes-/Vermisstendatum 14.11.1944

Todes-/Vermisstenort H.V.Pl. bei Storin 20 km sdow. Frauenbg.

Dienstgrad Obergefreiter

Friedrich Bäuerle ruht auf der Kriegsgräberstätte in Saldus (Frauenburg) .

Endgrablage: Block D Reihe 27 Grab 818

  • Name und die persönlichen Daten von Friedrich Bäuerle sind auch im Gedenkbuch der Kriegsgräberstätte verzeichnet. Sie können gern einen Auszug bei uns bestellen.
  • Bitte beachten Sie, dass auf einigen Friedhöfen nicht die aktuelle Version ausliegt, somit kann der Name Ihres Angehörigen darin evtl. noch nicht verzeichnet sein.
  • Falls Friedrich Bäuerle mit Ihnen verwandt ist, und Sie von uns über Sachstandsänderungen informiert werden möchten, füllen Sie bitte das folgende Formular aus.
  • Bitte prüfen Sie vorher an Hand Ihrer Unterlagen sorgfältig, ob es sich wirklich um Ihren Angehörigen handelt. Falls Sie nicht sicher sind, vermerken Sie dies im Textfeld des Formulares.

Kurzbiographie

Friedrich Bäuerle in Uniform, ca. 1942

Friedrich Bäuerle wurde am 5. März 1909 als Sohn des Straßenwarts Gottlieb Bäuerle und dessen Ehefrau Luise, geb. Maier in Maubach, Kreis Backnang geboren. Bäuerle arbeitete als Gerbereiarbeiter und war verheiratet mit Pauline, geb. Claß. Aus der Ehe gingen vier Kinder hervor.

Am 13. Februar 1940 wurde Bäuerle beim Wehrbezirks-Kommando Schwäbisch Hall gemustert, zunächst jedoch nicht zum Wehrdienst herangezogen. Seine Einstellung in die Wehrmacht erfolgte schließlich am 22. Mai 1942 bei der 1. Batterie der leichten Artillerie-Ersatz-Abteilung 215. Im April 1943 wurde er als Angehöriger der Stabsbatterie II des Artillerie-Regiments 215 zum Gefreiten ernannt. Zunächst wurde er bei den Stellungskämpfen im Gebiet der Heeresgruppe Nord, also in Belarus, Polen und Russland, eingesetzt. Hier war er wohl beteiligt an der Leningrader Blockade durch die Wehrmacht, in deren Folge zwischen dem 8. September 1941 bis zum 27. Januar 1944 etwa 1,1 Millionen Einwohner Leningrads zu Tode kamen. Angesichts des sowjetischen Vormarsches wurde Bäuerle dann seit Januar 1944 in den verschiedenen Rückzugsschlachten eingesetzt, Im Juni 1944 wurde er zum Obergefreiten befördert, im September wurde ihm das Kriegsverdienstkreiz zweiter Klasse verliehen.

Am 14. Novemeber wurde Bäuerle bei den Kämpfen im Baltikum durch einen Granatsplitter schwer am Kopf verwundet. Noch am selben Tag erlag er auf dem Hauptverbandsplatz bei Sturi, 20 km von Saldus (Frauenburg) seinen Verwundungen. Die Todesumstände wurden in der Benachrichtigung an die Angehörigen üblicherweise abgemildert. Der Stabsarzt teilte in seiner Mitteilung an die Ehefrau Bäuerles mit, Bäuerle sei "ruhig und gefasst, ohne lange leiden zu müssen" verstorben. In seinem Kondolenzschreiben an die Ehefrau ordnete der Hauptmann den Tod Bäuerles in den Deutungsrahmen der NS-Ideologie ein: "Seinen Wunsch, den endgültigen Sieg erleben zu können, hat ihm das Schicksal versagt. Sein Vermächtnis aber wollen wir erfüllen. Wir werden weiter kämpfen, bis der Sieg, an den er mit heißen Herzen glaubte, unser ist." Posthum wurde Bäuerle im November 1944 zum Unteroffizier befördert.

Beigesetzt wurde Bäuerle durch den Divisionspfarrer auf dem "Ehrenfriedhof" im Schlosspark Sturi. Seit seiner Umbettung im Jahre 1997 ruht Friedrich Bäuerle auf der Kriegsgräberstätte Saldus in Lettland, Block D, Reihe 27, Grab 818.

Empfohlene Zitationsweise: Projekt "Kriegsbiographien", Friedrich Bäuerle, in: Volksbund Dt. Kriegsgräberfürsorge e.V., Gräbersuche Online, [Zugriff am].

Saldus (Frauenburg), Lettland

Die Kriegsgräberstätte Saldus ist der größte deutsche Sammelfriedhof in den baltischen Staaten. Auf der Anlage im Westen Lettlands können bis zu 30.000 Tote zur Ruhe gebettet werden.

Friedhofbeschreibung

Fünf Kilometer südlich der Stadt Saldus (deutsch: Frauenburg) hat der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge am 4. September 1999 einen neuen Friedhof eingeweiht. Im Eingangsgebäude befindet sich der Informationsraum, in dem die Namenbücher ausliegen. Von dort führt ein befestigter Weg zum Gedenkplatz. Ein steinerner Lageplan gibt Orientierung. Die Gräber sind mit Natursteinkreuzen gekennzeichnet. Ein Grabzeichen trägt auf der Vorder- und Rückseite Namen und Daten von je vier Gefallenen. Die Namen der Toten, deren Grablage nicht zuzuordnen ist, stehen auf Pultsteinen direkt am Gräberfeld. Die Grabkennzeichnung wird ständig fortgesetzt und ergänzt.

Belegung

23.451 Tote des Zweiten Weltkriegs sind auf der Kriegsgräberstätte Saldus beigesetzt. Viele von ihnen hat der Volksbund von anderen Anlagen umgebettet. Es handelt sich vor allem um Gefallene aus den Kämpfen in Kurland, dem südwestlichen Landesteil Lettlands, von Ende 1944 bis Anfang 1945.

Historie

Der frühere, in der Stadt Saldus gelegene deutsche Soldatenfriedhof mit etwa 2.000 Toten musste aufgrund örtlicher Baumaßnahmen aufgelöst werden. Daher hatte der Volksbund 1994 von der örtlichen Verwaltung die Genehmigung erhalten, alternativ auf dem Territorium der Gemeinde Novadnieku einen Sammelfriedhof zu errichten.

Besonderheiten

Auf der mehr als sechs Hektar großen Anlage können bis zu 30.000 Tote bestattet werden. Die Kriegsgräberstätte Saldus ist der größte deutsche Sammelfriedhof in den baltischen Staaten. Dort ruhen deutsche und lettische Soldaten.

Hinweis für Friedhofsbesucher

Auf einigen Kriegsgräberstätten, die der Volksbund in Osteuropa errichtet hat, ist die Namenkennzeichnung teilweise noch nicht erfolgt! Daher bitten wir dringend darum, dass sich Angehörige vor einer geplanten Reise mit uns unter der E-Mail-Adresse service@volksbund.de oder der Telefon-Nummer +49(0)561-7009-0 in Verbindung setzen. So können wir auch gewährleisten, dass die jeweilige Kriegsgräberstätte zum geplanten Besuchstermin geöffnet ist.

Mediathek

  • Informationstafel Saldus/Frauenburg in Lettland
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