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Bernhard Frerking

Geburtsdatum 01.12.1912

Geburtsort Hannover

Todes-/Vermisstendatum 06.06.1944

Todes-/Vermisstenort Normandie

Dienstgrad Oberleutnant

Bernhard Frerking ruht auf der Kriegsgräberstätte in La Cambe .

Endgrablage: Block 7 Reihe 3 Grab 89

  • Name und die persönlichen Daten von Bernhard Frerking sind auch im Gedenkbuch der Kriegsgräberstätte verzeichnet. Sie können gern einen Auszug bei uns bestellen.
  • Bitte beachten Sie, dass auf einigen Friedhöfen nicht die aktuelle Version ausliegt, somit kann der Name Ihres Angehörigen darin evtl. noch nicht verzeichnet sein.
  • Falls Bernhard Frerking mit Ihnen verwandt ist, und Sie von uns über Sachstandsänderungen informiert werden möchten, füllen Sie bitte das folgende Formular aus.
  • Bitte prüfen Sie vorher an Hand Ihrer Unterlagen sorgfältig, ob es sich wirklich um Ihren Angehörigen handelt. Falls Sie nicht sicher sind, vermerken Sie dies im Textfeld des Formulares.

Kurzbiographie

Portrait Bernhard Frerkings, 1940

Bernhard Frerking wurde am 1. Dezember 1912 als Sohn von Bernhard und Marie Frerking in Hannover geboren. Am 1. Mai 1933 trat er der NSDAP im Gau Südhannover-Braunschweig bei. Seine Mitgliedsnummer lautete: 2313093.

Zum Studium ging er nach Dortmund. Hier studierte er zwischen 1933 und 1935 an der Hochschule für Lehrerbildung. Spätestens seit 1934 gehörte er zudem der dortigen SA an. Sein Studium schloss Frerking als Organist und Lehrer für den Musikunterricht an Volksschulen ab. Anschließend arbeitete er als Lehrer und Organist in Latferde bei Grohnde/Hameln-Pyrmont. Seit Juni 1936 war er außerdem nebenberuflich Chorleiter eines Gesangvereins.

Am 1. August 1936 heiratete er Marlies Marckmann. Aus der Ehe gingen drei Kinder hervor (1937, 1939 und 1944). Noch im selben Monat wurde er zum Wehrdienst bei der Feldartillerie nach Fallingbostel eingezogen. Während des Krieges wurde Frerking im Artillerie-Regiment 216 ab 1940 zunächst an der Westfront eingesetzt und zwischen 1942-1943 an der Ostfront. Zuletzt wurde Frerking als Oberleutnant und Feuerleitoffizier am Atlantikwall im 'Widerstandsnest 62' eingesetzt. Er war der Vorgesetzte Heinrich Severlohs, der als 'Beast of Omaha' Bekanntheit erlangte, da er als Maschinengewehrschütze des 'Widerstandsnestes 62' hunderte amerikanischer Soldaten tötete, die im Rahmen der 'Operation Overlord ' am 'Omaha Beach ' anlandeten. Severloh war überzeugt, dass Frerking ihm mit dem Befehl, „Du springst als nächster!“, das Leben rettete, als die Stellung nicht mehr zu halten war. Frerking selbst wurde am 6. Juni 1944 beim Versuch, sich aus dem 'Widerstandnest' zurückzuziehen durch einen Kopfschuss getötet.

Freking wurde zunächst auf dem Friedhof St.Laurent-sur-Mer bestattet. Später wurde er auf die Kriegsgräberstätte La Cambe umgebettet und ruht heute in Block 7, Reihe 3, Grab 89.

Seine Mutter bat den Volksbund in den 50er Jahren mehrfach um eine Beihilfe zum Besuch des Grabes ihres Sohnes, die ihr schließlich gewährt wurde, als sie mit einem Zeitungsbericht nachgewiesen hatte, dass ihr Sohn „seinerzeit Ortsgruppenführer des Volksbundes gewesen ist“.

Empfohlene Zitationsweise: Projekt "Kriegsbiographien", Bernhard Frerking, in: Volksbund Dt. Kriegsgräberfürsorge e.V., Gräbersuche Online, [Zugriff am].

La Cambe, Frankreich

In unmittelbarer Nähe zur französischen Kriegsgräberstätte La Cambe errichtete der Volksbund 1996 seinen ersten Friedenspark.

Friedhofbeschreibung

Der Soldatenfriedhof La Cambe liegt nur wenige Kilometer von Omaha Beach entfernt an der französischen Atlantikküste. An diesem Küstenabschnitt landeten am 6. Juni 1944 (D-Day) US-amerikanische Truppen. La Cambe ist der größte deutsche Soldatenfriedhof in der Normandie.

Die Gestaltung der Anlage hat der Architekt Robert Tischler übernommen. Eines seiner zentralen Gestaltungsprinzipien ist ein schmaler Eingang zum Friedhof, durch den nur jeweils eine einzelne Person die Anlage betreten kann. Das Ziel Tischlers war es, die Menschen zur Ruhe und zum Schweigen zu bringen, wenn sie die Gedenkstätte betreten. Ein schmaler Eingang ist bei fast allen Kriegsgräberstätten zu finden, die er entworfen hat. Im Mittelpunkt der Anlage stehen Gemeinschaftsgräber, wie auch der fast sechs Meter hohe Tumulus. Statt einzelner Kreuze als Grabzeichen gibt es Gruppen von Symbolkreuzen, die keine Namen tragen.

Eine Ausstellung im Informationszentrum dokumentiert an Beispielen, was die Menschen im Krieg erleiden mussten. Sie beschreibt Schicksale und lässt Menschen zu Wort kommen. Den Bildern und Geschichten von Tod, Leid, Zerstörung und Kriegsgräbern stellt sie hoffnungsvolle Beispiele der Versöhnung, Verständigung und Freundschaft gegenüber.

Belegung

Heute haben 21.245 deutsche Gefallene in La Cambe ihre Ruhestätte gefunden. Im Hügelgrab ruhen 207 unbekannte und 89 namentlich bekannte Tote.

Historie

Mehr als 100.000 Menschen starben im Sommer 1944 während der Kämpfe nach der alliierten Landung in der Normandie. Mindestens 14.000 französische Zivilisten kamen dabei ums Leben. Schon während der Kämpfe in der Normandie legte der amerikanische Bergungs- und Identifikationsdienst in der Nähe des kleinen Dorfes La Cambe zwei große Gräberfelder mit eigenen und deutschen Gefallenen an. Nach 1945 betteten die Amerikaner ihre Toten auf den 15 Kilometer entfernten Friedhof St. Laurent-sur-Mer um. Die Leichen der deutschen Soldaten wurden dort exhumiert und in La Cambe bestattet.

Zu Beginn der Umbettungsarbeiten des Volksbundes 1954 war das Gräberfeld La Cambe mit etwa 8.000 Toten bereits einer der größten provisorischen deutschen Soldatenfriedhöfe des Zweiten Weltkriegs in Frankreich. In der Folgezeit wurden die sterblichen Überreste von 12.000 deutschen Soldaten aus 1.400 Gräbern sowie weitere 700 Leichen, die an verstreuten Kriegsplätzen der Normandie gefunden wurden, in La Cambe bestattet.

Die Kriegsgräberstätte La Cambe wurde am 21. September 1961 offiziell eingeweiht.

Besonderheit

1957 fand unter dem Motto „Versöhnung über den Gräbern“ ein internationales Jugendlager statt, bei dem zum ersten Mal Jugendliche aus mehreren Nationen dem Volksbund beim Anlegen einer Kriegsgräberstätte in Frankreich halfen.

Neben dem Friedhof liegt der Friedenspark, den der Volksbund 1996 eröffnete. Dort wachsen 1.200 Kugel-Ahorn-Bäume als lebendige Symbole für Frieden und Versöhnung. La Cambe ist der erste Friedenspark des Volksbunds. In den folgenden Jahren entstanden drei weitere in Budaörs (Ungarn), Groß Nädlitz (Polen) und Sologubowka (Russland).

Hinweis

Der barrierefreie Zugang zum Friedhof wurde 2012 fertiggestellt. Durch eine direkte Verbindung zum Busparkplatz geht es auf kurzem Weg und ohne große Mühe auf die Kriegsgräberstätte. Damit auch ältere Menschen den Aufstieg zum Hügelgrab sicher bewältigen können, hat der Volksbund im Juli 2016 ein Geländer aus Edelstahl installiert.

Hinweis für Friedhofsbesucher

Auf einigen Kriegsgräberstätten, die der Volksbund in Osteuropa errichtet hat, ist die Namenkennzeichnung teilweise noch nicht erfolgt! Daher bitten wir dringend darum, dass sich Angehörige vor einer geplanten Reise mit uns unter der E-Mail-Adresse service@volksbund.de oder der Telefon-Nummer +49(0)561-7009-0 in Verbindung setzen. So können wir auch gewährleisten, dass die jeweilige Kriegsgräberstätte zum geplanten Besuchstermin geöffnet ist.

Mediathek

  • Prospekt "Kriegsgräberstätten Normandie/Frankreich"
    Mediathek
  • Prospekt "Wenn Steine reden könnten ..." - Kriegsgräberstätten in der Normandie
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  • Informationstafel La Cambe in Frankreich
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