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Erwin Gebhardt

Geburtsdatum 11.09.1926

Geburtsort Marktleuthen

Todes-/Vermisstendatum 20.07.1944

Todes-/Vermisstenort Sees

Dienstgrad Soldat

Erwin Gebhardt ruht auf der Kriegsgräberstätte in Mont d'Huisnes .

Endgrablage: Gruft 49 Grabkammer 72

  • Name und die persönlichen Daten von Erwin Gebhardt sind auch im Gedenkbuch der Kriegsgräberstätte verzeichnet. Sie können gern einen Auszug bei uns bestellen.
  • Bitte beachten Sie, dass auf einigen Friedhöfen nicht die aktuelle Version ausliegt, somit kann der Name Ihres Angehörigen darin evtl. noch nicht verzeichnet sein.
  • Falls Erwin Gebhardt mit Ihnen verwandt ist, und Sie von uns über Sachstandsänderungen informiert werden möchten, füllen Sie bitte das folgende Formular aus.
  • Bitte prüfen Sie vorher an Hand Ihrer Unterlagen sorgfältig, ob es sich wirklich um Ihren Angehörigen handelt. Falls Sie nicht sicher sind, vermerken Sie dies im Textfeld des Formulares.

Kurzbiographie

Portrait Erwin Gebhardt, undatiert

Erwin Gebhardt wurde am 11. September 1926 als Sohn von Karl und Tine Gebhardt in Marktleuthen geboren. Nach dem Abschluss der Schule begann er eine Lehre als Steintechniker. Seine Ausbildung konnte er jedoch nicht abschließen, da er zur Waffen-SS „eingezogen“ wurde. Formell rekrutierte sich die Waffen-SS zwar aus Freiwilligen. Dennoch erfolgte die Rekrutierung oftmals unter großem Druck der Anwerber.

Als Soldat diente Gebhardt anschließend in der 5. Kompanie des SS-Panzergrenadier-Regiments 1 „Leibstandarte Adolf Hitler“. Das Regiment wurde nach der Landung der Alliierten in der Normandie am 6. Juni 1944 an die Invasionsfront verlegt. Ab dem 11. Juli 1944 wurde das Regiment bei Caen an der Front eingesetzt.

Am 14. Juli 1944 wurde Gebhardt durch einen Granatsplitter im Bauch getroffen. Schwerverwundet wurde er in ein Lazarett in Sées, das in einem Priesterseminar eingerichtet war, eingeliefert. Dort verstarb er am 20. Juli 1944. Der Chefarzt des Lazaretts benachrichtige die Eltern Gebhardts knapp zwei Monate später am 14. September 1944. Im NS-Duktus hieß es darin, Gebhardt hätte sein Leben „für den Bestand [des] Volkes und den Schutz der Heimat gegeben.“

Gebhardt wurde zunächst vor Ort im Garten des Hospitals beigesetzt. 1947 wurde sein Leichnam zwischenzeitlich umgebettet auf einen deutschen Sammelfriedhof in Gorron/Mayenne. 1961 wurde er schließlich auf die Kriegsgräberstätte Mont d’Huisnes umgebettet. Hier ruht Erwin Gebhardt in Gruft, 49, Grabkammer 72.

Empfohlene Zitationsweise: Projekt "Kriegsbiographien", Erwin Gebhardt, in: Volksbund Dt. Kriegsgräberfürsorge e.V., Gräbersuche Online, [Zugriff am].

Mont d'Huisnes, Frankreich

Im einzigen deutschen Mausoleum in Frankreich sind auf der Kriegsgräberstätte Mont d'Huisnes mehr als 6.000 Gefallene bestattet. Die Gedenkstätte liegt in der Normandie.

Friedhofbeschreibung

Die deutsche Kriegsgräberstätte liegt innerhalb eines 30 Meter hohen Hügel, einen Kilometer nördlich der kleinen Gemeinde Huisnes-sur-Mer in der Normandie. Die Ruhestätte ist das einzige deutsche Mausoleum in Frankreich. Die Gruftanlage ist ein runder zweigeschossiger Bau mit einem Durchmesser von etwa 47 Metern.

Im Inneren der Anlage verlaufen im Erd- und Obergeschoss je ein offener Rundweg. In jedem der beiden Stockwerke befinden sich 34 Grufträume mit jeweils 180 Toten. Ihre Namen sind jeweils auf einer Bronzetafel angebracht. In der Mitte des mit Rasen bedeckten Innenhofs ragt ein Hochkreuz empor. In einem Gemeinschaftsgrab zwischen Vorhalle und Gruften sind 39 namentlich bekannte sowie 58 unbekannte Tote des Zweiten Weltkriegs bestattet, darunter auch 20 Kinder.

Belegung

Auf der Anlage sind 11.956 Gefallene des Zweiten Weltkrieges beerdigt. Sie waren zum großen Teil aus den Départements Morbihan, llleet-Vilaine, Mayenne, Sarthe, Loir-et-Cher, Indre-et-Loire, Vienne und Indre sowie von den Kanalinseln Guernsey, Jersey, Aldernay und Sark umgebettet worden.

Historie

Bei Avranches, keine 20 Kilometer von Huisnes-sur-Mer entfernt, startete die US-Armee am 25. Juli 1944 die Operation Cobra. Die Offensive trug entscheidend dazu bei, die deutsche Abwehrfront zu durchbrechen.

Die Gedenkstätte Huisnes-sur-Mer wurde am 14. September 1963 eingeweiht. Im Frühjahr 2012 erhielt sie eine behindertengerechte 16 Meter lange und 1,50 Meter breite Rampe zwischen Eingangs- und Gruftgebäude. Die Toilettenanlage bekam eine behindertengerechte Toilette und ist vom Eingangsgebäude seitdem barrierefrei zu erreichen. Die Anlage wird 2021 und 2022 aufgrund von Feuchtigkeitsschäden und Rissen in den Betonteilen renoviert.

Besonderheit

Von einer Aussichtsplattform auf der Kriegsgräberstätte kann man den Klosterberg Mont-Saint-Michel im Wattenmeer sehen. Er gehört mit der Bucht seit 1979 zum UNESCO-Kulturerbe der Menschheit. Die Felseninsel ist etwa einen Kilometer von der Küste entfernt.

Hinweis für Friedhofsbesucher

Auf einigen Kriegsgräberstätten, die der Volksbund in Osteuropa errichtet hat, ist die Namenkennzeichnung teilweise noch nicht erfolgt! Daher bitten wir dringend darum, dass sich Angehörige vor einer geplanten Reise mit uns unter der E-Mail-Adresse service@volksbund.de oder der Telefon-Nummer +49(0)561-7009-0 in Verbindung setzen. So können wir auch gewährleisten, dass die jeweilige Kriegsgräberstätte zum geplanten Besuchstermin geöffnet ist.

Mediathek

  • Prospekt "Kriegsgräberstätten Normandie/Frankreich"
    Mediathek
  • Prospekt "Wenn Steine reden könnten ..." - Kriegsgräberstätten in der Normandie
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  • Informationstafel Mont-de-Huisnes in Frankreich
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