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20 000 Euro für den Volksbund

Bundeswehr-Musikkorps gastierte in München

MÜNCHEN. In der Tradition der Benefizkonzerte für die Friedensarbeit des Volksbundes spielte dieses Jahr nach der Auflösung des Luftwaffenmusikkorps 1 erstmalig das Musikkorps der Bundeswehr aus Siegburg im Herkulessaal der Münchner Residenz. Das 60 Musiker starke und bestens instrumentierte Orchester bot dem Publikum dabei einen grandiosen Konzertabend – und verhalf dem Volksbund zugleich zu einem Erlös von etwa 20 000 Euro.

Den Musikgenuss verfolgten zahlreiche Gäste, unter anderem die Münchner Volksbund-Bezirksvorsitzende Johanna Rumschöttel, Dr. Charlotte Knobloch von der Israelitischen Kultusgemeinde, Generalstabsärztin Dr. Erika Franke und Volksbund-Generalsekretär Rainer Ruff. Unter der Leitung von Oberstleutnant Christoph Scheibling zeigte sich das Orchester in großer Spielfreude. Bei jedem der dargebotenen Stücke spürte man höchste Professionalität, Technik und Tonkultur. Scheibling selbst dirigierte ohne Notenblatt und führte mit kompetenten Erläuterungen gekonnt durch das Programm.

Freundschaftsmarsch und Fledermaus

Eröffnet wurde der Abend durch den „Freundschaftsmarsch“ von Otto Zeh. Es folgte die Ouvertüre zur Operette „Die Fledermaus“ von Johann Strauss. Hier konnte das Profiorchester sein Können eindrucksvoll unter Beweis stellen. Schon in der Anmoderation betonte Scheibling das Wagnis, dieses Stück in der Originaltonart zu spielen. Doch Orchestermitglied Guido Rennert schrieb für dieses und auch für drei weitere große Werke des Abends exzellente Arrangements. Hiernach folgte eine sehr klangvolle Vertonung des deutschen Volksliedes „Der Lindenbaum“.  Den Abschluss des ersten Konzertteiles bildete mit „Le Préludes“ von Franz List wieder ein hausgemachtes Arrangement. Auch hier zeigte das Orchester sein überragendes Können in Technik und Zusammenspiel.

Mit Stöcken und Hämmern

Zum Beginn des zweiten Konzertteiles kamen die musikalischen Gäste des Orchesters auf die Bühne. Unter dem Titel „Una Notte all´Opera“ begeisterten die Sopranistin Agnes Lipka und der Tenor Carlos Moreno Pelizari, dezent begleitet vom Orchester, mit vielen bekannten Melodien von Verdi und Puccini. Eingeleitet durch ein Trompeten-Solo erklang danach der „Schützenmarsch“ von Alfred Helbig. Beim letzten Stück des offiziellen Programms beeindruckte das Musikkorps nochmals mit dem fulminanten Epos „The Sound of Ireland“, in dem von Guido Rennert bestens auf das Orchester abgestimmte landestypische Melodien zu hören waren. Krönender Abschluss dieser höchst professionellen Darbietung waren die Schlagzeuger, die mit Regalbrettern, Stöcken und Fliesenhämmern die schnellen Schuhe à la „Riverdance“ virtuos imitierten.

Im kommenden Jahr wird das Musikkorps der Bundeswehr im Herkulessaal wiederum ein Konzert zu Gunsten des Volksbundes geben.

Vollmöller/Hämmerlein