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269 Kriegstote in Polen beigesetzt

„Technische“ Einbettung auf der Kriegsgräberstätte Stare Czarnowo

204 Soldaten und 65 Zivilisten, die die Volksbund-Umbetter 2020 überwiegend in Westpolen geborgen haben, erhielten auf dem Zubettungsfriedhof Stare Czarnowo (früher Neumark) eine letzte, würdige Ruhestätte. Es ist der abschließende Schritt im Rahmen von Umbettungen. Für längere Zeit war er nicht möglich: Einschränkungen und Auflagen aufgrund der Corona-Pandemie hatten Planungen für Veranstaltungen auf dem Friedhof monatelang verhindert. Und auch diese fand in einem anderen als dem gewohnten Rahmen statt.

Trotz der nach wie vor schwierigen Umstände war es möglich, am 21. Juli 2021 eine Gruppe von Besuchern am Bestattungsort zu versammeln, um den Toten des Krieges ein letztes Geleit zu geben. Die Zeremonie des Gedenkens bei dieser „technischen“ Einbettung in kleinem Rahmen hatte der Volksbund-Landesverband Mecklenburg-Vorpommern vorbereitet. Thomas Schock, Leiter des Umbettungsdienstes beim Volksbund, gab eine kurze Einführung: Er berichtete über die Umstände der Bergung der Gebeine und über Besonderheiten der Schicksale der Kriegstoten.

In seiner Gedenkansprache erinnerte Landesgeschäftsführer Karsten Richter an die Widerstandskämpfer des 20. Juli 1944, die vor fast genau 77 Jahren das Attentat auf Adolf Hitler gewagt hatten. Ihren Entschluss zur Beseitigung des Diktators und zur Niederwerfung der NS-Herrschaft bezahlten viele mit ihrem Leben. Pastor Bernhard Riedel aus Penkun rief das Schicksal der Vertriebenen der deutschen Ostgebiete in Erinnerung. Die Toten unter ihnen gehören zu einer Opfergruppe, der der Volksbund ebenfalls immer wieder gedenkt.

Anschließend sprach Pastor Riedel die Worte des Segens zur Beisetzung. Das Totengedenken sprach der Bundeswehrbeauftragte des Landesverbandes, Oberst a.D. Heribert Schneider. Der Gemeindechor Penkun umrahmte die Veranstaltung musikalisch mit zwei Liedern. Abschließend dankte der Friedhofsverwalter Piotr Nycz für die Unterstützung seiner Arbeit auf der Kriegsgräberstätte in Stare Czarnowo. Er hoffe, dass bald wieder regelmäßige Gedenkveranstaltungen möglich sind, sagte er.

Text: Karsten Richter
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