Frauen standen bei der Diskussion am 2. März im Mittelpunkt. Mädchen und Frauen rücken auch Motive der Ausstellung „IN LIMBO – Ukraine 2013–2021“ in den Fokus. (© Florian Bachmeier)
Alltag zwischen Kämpfen und Dialogversuchen
Vier Frauen aus Russland und der Ukraine diskutierten – Volksbund und Partner organisierten hybride Veranstaltung
Sie sprachen gemeinsam über Auswirkungen des Krieges, über ihre Ängste, vor allem aber über Handlungsmöglichkeiten für Dialog und Frieden im Kleinen: vier Frauen, eine aus Russland, drei aus der Ukraine. Die Möglichkeit, ihnen zuzuhören, schaffte der Volksbund am 2. März zusammen mit Partnern über ZOOM. Thema der hybriden Diskussion: „Der Krieg in der Ukraine – über einen Alltag zwischen Kämpfen und Dialogversuchen“.
Das Gespräch hatte eine lange Vorgeschichte, die vor knapp acht Jahren begann: Über alle Konfliktlinien hinweg setzen sich seitdem Frauen aus der Ukraine, aus Russland und aus anderen europäischen Staaten für Frieden in der Donbass-Region ein. „Women’s Initiatives for Peace in Donbas“ heißt die Gruppe.
Was ändert sich nun?
Bei der Gesprächsrunde, die an die virtuelle Ausstellung des Fotografen Florian Bachmeier zur Ukraine anknüpfte, standen diese Fragen im Mittelpunkt: Wie haben Menschen diesseits und jenseits der Kontaktlinie in der Ukraine und in Russland den Krieg bisher wahrgenommen? Was ändert sich nun? Was tun sie selbst, um mit der Situation in ihrer Region umzugehen?
Dr. Heike Dörrenbächer, die im Volksbund die Abteilung Gedenkkultur und Bildung leitet, sprach zur Begrüßung. Dann hatten sie das Wort: Olena Zakharova aus Kiew, Geschäftsführerin der Organisation „Ideas for Change“, Svetlana Netreba aus dem Donetsker Gebiet, Inna Tereschenko aus Odessa, Geschäftsführerin der „Odessa Regional Group of Mediation“, sowie die Menschenrechtlerin Valentina Cherevatenko aus der südrussischen Stadt Novocherkassk. Drei sind Regionalkoordinatorinnen der „Women’s Initiatives for Peace in Donbas“, Inna Tereschenko ist als Mediatorin beteiligt. Die Moderation übernahm Dr. Gabriele Freitag aus Berlin.
Vier Partner
Gabriele Freitag ist Geschäftsführerin der Deutschen Gesellschaft für Osteuropakunde – einer der Volksbund-Partner bei dieser Veranstaltung. „OWEN – Mobile Akademie für Geschlechterdemokratie und Friedensförderung“ ist der zweite, Verlag & Galerie Buchkunst Berlin ist der dritte.
Die virtuelle Ausstellung „IN LIMBO – Ukraine 2013–2021“ ist noch bis zum 31. März zu sehen.