Volksbund Logo Desktop Volksbund Logo Mobil
Gräbersuche Mitglied werden Jetzt spenden Spenden

Am Grab des unbekannten Vaters

Auf einem russischen Friedhof für deutsche Soldaten suchen zwei Geschwister Frieden – und lernen, dass die Wunden der Kindheit bleiben

Smolensk. „Sieh mal Papa, wir haben’s doch noch geschafft.“ Gisela Strache ist den weiten Weg aus Berlin-Britz gekommen, um diesen Satz sagen zu können. „Jetzt, wo wir selber fast am Ende stehen“, fügt sie mit etwas zittriger Stimme hinzu. Sie hat lange gewartet. 71 Jahre, um genau zu sein. 1942 ist der Vater im Alter von 30 Jahren auf der Straße von Smolensk nach Duchowschina auf eine Mine gefahren und umgekommen. Gisela war noch nicht geboren. Jetzt stehen Gisela Strache und ihr fünf Jahre älterer Bruder Wolfgang Richter auf einer von Birkenwäldchen umrahmten Wiese, über ihnen der weite russische Sommerhimmel, in der Erde die Gebeine von 30 000 Wehrmachtsoldaten.
Ganzen Artikel der HAZ v. 09.08.2013 lesen