Die Arbeit des Volksbundes ist notwendig und vielfältig – doch ist sie auch in die Zukunft gerichtet? Diese Frage rückt besonders in den Blickpunkt, wenn man bedenkt, dass die Kriegsgräber mit fortschreitender Zeit immer weniger die Funktion eines persönlichen Trauerortes erfüllen. Eine Antwort darauf bietet die Jugendarbeit des Volksbundes: Sie rückt die Mahnung in den Mittelpunkt, die von den Gräbern für eine hoffentlich friedlichere Zukunft ausgeht. Zugleich wirft sie einen kritischen Blick auch auf aktuelle Entwicklungen. Einer, der schon seit über drei Jahrzehnten für die Volksbund-Jugendarbeit steht, ist René Alfeis. Nun wurde der Hamburger für sein großes Engagement mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet.

Vom Teilnehmer zum Leiter

Im Jahr 1979 nahm René Alfeis das erste Mal an einem Jugendcamp in Séclin in Nordfrankreich teil und war hellauf begeistert! Nach den eindrücklichen Wochen im Sommer wollte er sich auch weiterhin vor Ort in Hamburg engagieren und wurde Mitglied im Jugendarbeitskreis (Jak) des Volksbundes. Nach der erneuten Teilnahme in einem Jugendcamp wurde er schließlich selbst Jugendleiter und leitete über Jahre eigene Jugendbegegnungen in Nordfrankreich, in Finnland und auch das internationale Workcamp in Hamburg. Durch diese internationale Jugendarbeit haben sich europäische und Hamburger Freundschaften gebildet, die bis heute gepflegt werden.

Motivieren und unterstützen

Von der Jugendarbeit ausgehend, entwickelte sich René Alfeis auch selbst mit fortschreitendem Alter und fand, dass es auch für die mittlere Altersebene einen Arbeitskreis in Hamburg geben sollte. So gründete er gemeinsam mit vielen anderen Engagierten, wie beispielsweise „Willi" Willers, Urmel Wenzel und Hajo Vieth den so genannten „Arbeitskreis 35+“. Gemeinsam organisierten sie Aktivitäten in Hamburg, Pflegeeinsätze auf Kriegsgräberstätten, Messeauftritte und zahlreiche Studienfahrten. René Alfeis ließ dabei andere gerne an seinem breiten Erfahrungsschatz teilhaben und unterstützte neue hauptamtliche Referentinnen und Referenten für die Jugendarbeit gerne bei der jeweiligen Einarbeitung. Zudem ist er seit 1992 im Landesvorstand aktiv und seit 2006 stellvertretender Landesvorsitzender. Und, obwohl René Alfeis der Jugendarbeit entwachsen ist und andere Aufgabenfelder wahrnimmt, hält er doch noch immer Kontakt zum heutigen Jugendarbeitskreis, motiviert und unterstützt sie in ihren Aktivitäten ... wie 2012 als er die Teilnehmenden des deutsch-französischen Jugendcamps kurzerhand zu einem gemütlichen Grillabend in seinen Garten einlud.

Glückwunsch!

Der Landesverband Hamburg und der Volksbund insgesamt gratulieren sehr herzlich zur Verleihung des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland (Bundesverdienstkreuz am Bande) durch den Ersten Bürgermeister Olaf Scholz und bedanken sich zugleich für das großartige und vielseitige Engagement der letzten 34 Jahre!

Katharina Tenti

Bildungsreferentin LV Hamburg