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Baustellen

Costermano, Consenvoye, Podgorica

Auf der idyllisch nahe dem Gardasee gelegenen Kriegsgräberstätte in Costermano herrscht der Lärm der Baumaschinen. Der Volksbund lässt das Besucher- und Verwaltungsgebäude instand setzen. Gegenwärtig arbeiten die Steinmetze an der Sanierung der Terrasse. Sie haben alle Bodenbeläge entnommen, um die Fläche abdichten zu können. Bei diesem Arbeitsgang reinigen und sanieren sie auch das großflächige Bodenmosaik.

Es zeigt eine Friedenstaube und wurde in den 1960er Jahren von der Münchener Malerin Maria-Theresia Mecke-Steger entworfen. Das Bild ist aus einzelnen großen splitterartigen Platten zusammengesetzt und soll auf diese Weise die Zerrissenheit der Welt symbolisieren.

Ende August werden die Bauarbeiter die Grundmauern des Gebäudes freilegen, um auch dieses abdichten zu können. Dafür sind auf engstem Raum einige hundert Kubikmeter Erdreich auszuheben, abzuladen und schließlich wieder aufzufüllen. Zum Abschluss sollen die Besuchertoiletten erneuert und ein barrierefreier Zugang geschaffen werden.

Auf der Kriegsgräberstätte in Consenvoye bei Verdun haben Diebe vergangenes Jahr sieben der 21 bronzenen Namentafeln gestohlen und dabei einige weitere Platten sowie die Einfassung aus rotem Wesersandstein beschädigt. In diesem Jahr hat der Volksbund die Schäden behoben. Die sieben gestohlenen Platten sind neu gegossen worden, alle 21 wurden mit besonderen Verankerungen versehen und auf den ersetzten Steinpulten montiert. Weil die Mitarbeiter des Gräbernachweises in den vergangenen Jahren weitere bis dato unbekannte Gefallene identifizieren konnten, hat der Volksbund eine zusätzliche Tafel angebracht.

In der montenegrinischen Hauptstadt Podgorica ist es noch ein langer Weg bis zum Anbringen von Namentafeln. Vor zwei Jahren hat die dortige Regierung dem Volksbund ein Gelände am Militärflughafen für die Errichtung eines Zubettungsfriedhofes zur Verfügung gestellt. Dort sollen alle deutschen Soldaten bestattet werden, die während des Zweiten Weltkrieges in Montenegro ums Leben kamen. 2 000 Verlustmeldungen liegen vor.

Es werden aber wahrscheinlich nicht alle Gefallenen zu finden sein. Vergangenes Jahr haben Probegrabungen ergeben, dass sich der Boden für Einbettungen eignet, in diesem Sommer hat die Verteidigungsministerin den Bebauungsplan unterzeichnet. Nun gilt es, eine detaillierte Planung zu erstellen und eine Baugenehmigung durch das Ministerium zu beantragen. Der erste Spatenstich ist für Ende 2015 geplant.

Fritz Kirchmeier