Tartu – Europäische Kulturhauptstadt 2024 und Veranstaltungsort der Deutsch-Baltischen Konferenz, an der Torben Otte für den Volksbund teilnahm. (© Riina Varol)
Deutsch-baltisches Treffen: Ehrenamtler repräsentiert Volksbund
Torben Otte über sein Engagement in der Jugendarbeit und internationale Kooperationen
Im estnischen Tartu fand die „German-Baltic Converence“ statt – ein Netzwerktreffen, zu dem das „German-Baltic Youth Exchange Network“ (GBYEN) seit 2019 jährlich in eine baltische Stadt einlädt. Für den Volksbund war Torben Otte dabei. Der 34-jährige Wahl-Berliner leitet seit Jahren Workcamps im Ausland. Aktuell lernt er dafür sogar Lettisch. Zu der viertägigen Veranstaltung und seinen Erfahrungen in der estnischen Universitätsstadt steht er Rede und Antwort.
Welche Verbindung haben Sie zum Volksbund, wieso haben Sie an der Konferenz teilgenommen und welche Relevanz hat diese Konferenz?
Vor elf Jahren nahm ich erstmals an einem Workcamp teil. Mittlerweile bin ich ehrenamtlicher Leiter von Workcamps in Lettland. In dieser Rolle wurde ich zur „German-Baltic Conference“ entsandt, um die internationale Jugendarbeit des Volksbunds sichtbar zu machen. Hier konnte ich bestehende Partnerschaften mit Mitstreitern wie der Deutsch-Baltischen Zukunftsstiftung vertiefen und neue Partnerschaften anregen.
Welche Erkenntnisse haben Sie von der Konferenz mit nach Hause gebracht und was hat den größten Eindruck auf Sie gemacht?
Auf der Konferenz wurde deutlich, dass unsere Workcamps großartige Orte menschlicher Begegnung sind, die meiner Meinung nach auch in der Landschaft des deutsch-baltischen Austauschs ein Alleinstellungsmerkmal haben.
Beeindruckt hat mich in Tartu, wie breit diese Landschaft um das ausrichtende „German-Baltic Youth Exchange Network“ (GBYEN) aufgefächert ist. Das ist für mich bemerkenswert, weil Letzteres den Foren der historischen Deutsch-Balten entspringt und damit sehr erfolgreich die heutige Relevanz von vermeintlich Vergangenem belegt – ganz ähnlich unserer Herausforderung beim Volksbund.
Wie wichtig ist Ihrer Meinung nach die Kooperation des Volksbundes mit internationalen Partnern, welche Rolle können junge Menschen dabei spielen und was wünschen Sie sich für die Jugend im Volksbund?
Ohne Kooperation mit lokalen Partnern schaffen wir in unseren internationalen Workcamps meiner Meinung nach kaum authentische Begegnungen. Junge Menschen füllen diese Kooperation mit Leben. Es kommt für mich darauf an, ihnen den Rahmen und die Verantwortung zur maßgeblichen Gestaltung zu geben. Dass dies im Volksbund weiterhin so gelebt wird, wünsche ich mir für die Jugend.
Nicht anders hat mich zu meinem Engagement im Volksbund gebracht und motiviert mich, mich weiter zu engagieren: 2014 fragte ich beim damaligen Jugend- und Bildungsreferenten des Landesverbandes Niedersachsen, Jörg Schgalin, um Mitarbeit als Teamer an und bekam daraufhin die programmatische und logistische Organisation eines gesamten Workcamps anvertraut. Dieses Vertrauen begeistert mich in der Jugendarbeit des Volksbundes noch heute.