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Einbettung von fast 3000 Kriegstoten

Gedenken am 15. Juli in Bartossen/Polen

Die Toten von Thorn finden ihre letzte Ruhestätte in Bartossen (Bartosze). Zahlreiche Volksbund-Mitarbeiter haben in den vergangenen Wochen und Monaten erfolgreich daran gearbeitet, den 3000 deutschen Toten des Zweiten Weltkrieges doch noch eine würdige Ruhestätte zu geben.

Hintergrund war der erst durch kommunale Bauarbeiten ermöglichte Zufallsfund eines ehemaligen Kriegsgefangenenfriedhofes im polnischen Thorn (Torun). Am 15. Juli 2017 werden nun die dort geborgenen Kriegstoten im Rahmen einer Bestattungszeremonie in Bartossen eingebettet.

Vor Ort wird auch Umbettungsleiter Thomas Schock sein, der mit dem Fall von Anfang an betraut war. Die Umbettung der etwa 3000 verstorbenen deutschen Soldaten ist eine der größten Ausbettungsarbeiten der letzten Jahre.

Volksbund informiert Angehörige

Allerdings fanden sich bei den Toten aufgrund ihres damaligen Status als Kriegsgefangene der Sowjetarmee verhältnismäßig wenige Erkennungsmarken, was die eindeutige Identifizierung der Verstorbenen erschwert oder auch unmöglich macht. Um dennoch möglichst viele Fragen von etwaigen Angehörigen beantworten zu können und zusätzlich allgemeine Infos zur Arbeit des Volksbundes zu bieten, ist auch eine Mitarbeiterin der Volksbund-Angehörigenbetreuung vor Ort. Neben einer deutschen Reisegruppe werden zu der offiziellen Gedenkveranstaltung auf der Kriegsgräberstätte Bartossen auch Vertreter der polnischen Seite erwartet.

Die deutsche Kriegsgräberstätte Bartossen bei Lyck (Elk) entstand im Jahr 2003 als Sammelfriedhof für das Gebiet des ehemaligen Ostpreußens und Bialystok. Das etwa fünf Hektar große Gelände, auf dem bereits ein Friedhof des Ersten Weltkrieges angelegt worden war, können insgesamt bis zu 20000 Tote eingebettet werden. Bisher ruhen dort knapp 15000 Opfer der Weltkriege. Auch die 3000 Toten von Thorn werden dort ihre letzte Ruhestätte finden.

Wegbeschreibung: Von Elk (Lyck) auf der Straße Nr. 16 in Richtung Olsztyn (Allenstein) fahren. Nach circa fünf Kilometern sehen Sie rechts die drei Holzkreuze der Ersten Weltkrieg-Anlage ("Golgatha von Ostpreussen") und sind am Ziel.