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Fields of Battle – Land des Friedens

Ein Bild sagt mehr als 1 000 Worte – das ist eine oft und gern kolportierte Binsenweisheit. Wohl selten trifft sie jedoch so ins Schwarze wie beim Werk des britisch-irischen Fotografen Michael St. Maur Sheil. „Every stone has a tale to tell": Durch seinen fotografischen Streifzug über die „Kriegslandschaften" des Ersten Weltkriegs in Belgien und Frankreich vermittelt er dem Betrachter ein eindrucksvolles, ein ruhiges Bild von Orten vormals unaussprechlichen Grauens. Nach 100 Jahren hat nun die Natur wieder das Regiment übernommen. Gräben, Krater, Monumente sind von Gräsern und Moosen überwachsen. Michael St. Maur Sheil schafft es, mit jedem seiner vielen großformatigen Fotos eine ganz besondere Stille, ein Gefühl des Friedens einzufangen. Immer findet er den richtigen Moment, die richtige Stimmung für den dargestellten Ort.

Sheil war über sechs Jahre lang unterwegs, um die „Fields of Battle", die jetzt zu „Lands of Peace" geworden sind, zu porträtieren. Das Ergebnis ist eine beeindruckende Wanderausstellung, die demnächst in Großbritannien und Frankreich eröffnet wird – hier sogar als Bestandteil des offiziellen Programms zur Erinnerung an den Ersten Weltkrieg vor 100 Jahren. Das Besondere dieser Ausstellung ist der „Outdoor-Charakter", denn die über 60 Werke werden nicht in einer Galerie gezeigt, sondern auf großen, wetterfesten Schautafeln an einer Straße, auf einem Platz oder in einem Park. Die Bilder beeindrucken durch ihre Schönheit, aber spätestens durch die Bildunterschrift erfährt der Betrachter von den schrecklichen Geschehnissen an diesen jetzt so friedlichen Orten.

Dr. Martin Dodenhoeft, Kommunikationschef des Volksbundes, war sofort vom Werk Michael St. Maur Sheils begeistert. Mit dieser beeindruckenden Bilderserie gäbe es gerade für die jüngere Generation einen neuen, nicht belehrenden Zugang zu einer in Deutschland fast vergessenen und verdrängten Geschichte. Kurzum: Diese Ausstellung – in einer für das deutsche Publikum angepassten Form – muss auch in Deutschland und Österreich gezeigt werden! Bedingung: Wenn es gelingt, das Projekt zu finanzieren ... Denn Spendenmittel des Volksbundes lassen sich dafür kaum einsetzen.

Deshalb hat der Volksbund Historiker, Kulturexperten und Vertreter verschiedener Ministerien und Organisationen zu einer Präsentation der Idee eingeladen. Auch die Vertreter des Österreichischen Schwarzen Kreuzes, der Schwesterorganisation des Volksbundes, waren von der Idee begeistert und sagten ihre Unterstützung zu. „Wir können mit dieser Ausstellung Menschen erreichen, die sich sonst nicht für Geschichte im Allgemeinen und schon gar nicht für den Ersten Weltkrieg im Besonderen interessieren. Das ist eine hervorragende Chance, und nicht nur für den Volksbund", sagt Dr. Martin Dodenhoeft.

Die vordringlichste Aufgabe der gebildeten Arbeitsgruppe ist nun die Organisation von Sponsoren. Es wäre doch wirklich schade, diese Bilder nicht in Deutschland zu zeigen!

 

www.fieldsofbattle1418.org