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Gedenken in Musninkai: Friedhof von deutschen Soldaten hergerichtet

Station auf der Baltikum-Reise des Volksbund-Präsidenten Schneiderhan mit Gedenkveranstaltung

Auf dem Friedhof in Musninkai im Osten Litauens mit Gefallenen des Ersten Weltkrieges legte der Volksbund-Präsident am 27. September im Rahmen einer Gedenkveranstaltung einen Kranz nieder. Deutsche Soldaten im Auslandseinsatz hatten den Friedhof des Ersten Weltkrieges entdeckt und in mühevoller Arbeit hergerichtet. Die Gemeinde stiftete ein Holzkreuz.
 

Der kleine Ort nördlich Litauens Hauptstadt war Schauplatz einer andächtigen und doch fröhlichen Feier. Auf der jüngst renovierten Kriegsgräberstätte, die an den kommunalen Friedhof angegliedert ist, ruhen 92 deutsche Soldaten, 26 Soldaten der zaristischen Armee und drei Angehörige des litauischen Widerstandes.
 

Litauens Nationalhymne

Hier stimmten der Geistliche Marijus Takutis und die Besucherinnen und Besucher aus dem Ort, darunter viele Kinder, die litauische Nationalhymne an. Auch eine Abordnung der Deutschen Botschaft um Stabsfeldwebel Andrei Paisler legte einen Kranz am neuen Holzkreuz nieder.

Vertreter des deutschen Einsatzkontingentes der Bundeswehr, Angehörige der Streitkräfte Litauens und die stellvertretende Ortsbürgermeisterin waren bei der Gedenkveranstaltung ebenfalls anwesend.
 

Gedenkkultur verbindet

Nachdem deutsche Soldaten den Friedhof hergerichtet hatten, hatte sich die Gemeinde entschlossen, ein Holzkreuz zu stiften, das Takutis weihte. Bei einer kleinen Feierstunde im Gemeindehaus sagte Volksbund-Präsident Schneiderhan: „Hier spiegelt sich die Grundüberzeugung des Volksbundes wider, aus Kriegen heraus zu Versöhnung zu finden. Diese Kultur des Gedenkens verbindet uns in Europa, das müssen wir bewahren, schützen und leider auch verteidigen.“
 

Pflegeeinsatz Ende Juli

49 steinerne Grabkreuze hatten in Litauen stationierte Bundeswehrsoldatinnen und -soldaten am 27. Juli gereinigt, die Schrift nachkoloriert, zum Teil die Sockel freigelegt und alles dokumentiert. Auch die drei Partisanengräber pflegte die Gruppe. Zum Abschluss hatte Militärpfarrerin Heike Radtke eine Andacht mit den 19 Beteiligten gehalten.

Harald John Abteilungsleiter Öffentlichkeitsarbeit

„Ein Volk muss sich an seine Wurzeln erinnern, dann hat es eine Zukunft.“

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