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Gemeinsam Erinnern in der Normandie

50. Jahrestag Kriegsgräberstätte Mont d'Huisnes

Ruhe strahlt der Ort aus, der etwa einen Kilometer nördlich von Huisnes-sur-Mer erhöht auf einem Hügel liegt. Vom obersten Stock des Bauwerkes lässt sich über die Küste bis hin zum Mont St. Michel hinüberblicken, der an jenem Samstag des 14. Septembers klar und deutlich zu sehen ist. Bei diesem zweistöckigen Bauwerk handelt es sich um die Kriegsgräberstätte Mont d'Huisnes, die Ruhestätte von 11 956 Kriegstote des Zweiten Weltkrieges.

Nach und nach strömen Menschen in das Rondell, den einzigen deutschen Friedhofsgruftbau in Frankreich. Denn auf den Tag genau vor 50 Jahren weihte der Volksbund diese Ruhestätte ein, auf die Gefallene aus den umliegenden Departements sowie von den Kanalinseln Guernsey, Jersey, Aldernay und Sark umgebettet wurden. Auf zwei Etagen in 34 Grufträumen fanden neben den gefallenen Soldaten auch damals so genannte Fremdarbeiter und Ziviltote, darunter auch viele Kinder und Frauen ihre letzte Ruhe. „Diese Feier ist wichtig für die Menschen, um zu verarbeiten“, sagte eine Besucherin, die ihre Tante nach Mont d'Huisnes begleitete. Diesem Gedanken und Wunsch folgten auch viele Weitere an diesem Tag.

In Gedenken an die vielen Verstorbenen und anlässlich des 50-jährigen Bestehens der Kriegsgräberstätte Mont d'Huisnes unternahmen nicht nur Reisegruppen und Privatpersonen aus Deutschland den Weg an die französische Küste – Angehörige, Trauernde und Veteranen aus der ganzen Welt machten diese Veranstaltung zu einer internationalen Gedenkveranstaltung. Franzosen, Briten, Kanadier, Amerikaner, Polen, Russen und Deutsche gedachten gemeinsam der Opfer.

Auf den Etagen des Gebäudes sowie auf der innen liegenden Rasenfläche, verfolgten die Besucher Ansprachen, hielten gemeinsam inne beim Gesang der Chöre und der Musik der französischen sowie deutschen Militärmusikkorps. Gemeinsam beteten sie auch für ihre Angehörigen und Kameraden beim deutsch-französischen Gottesdienst. Und während einige Mitglieder des Sängerkreises Blies hier zum ersten Mal sangen, war es für vier von ihnen auch ein ganz persönliches Jubiläum: Denn sie waren bereits vor 50 Jahren bei der Einweihung der Kriegsgräberstätte dabei.