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Volksbund auf der „didacta“: Kriegsgräberstätten als Lernorte

Bis Samstag: Stand in Stuttgart auf größter Fachmesse für Lehrkräfte aller Bildungsbereiche in Europa

Comics zeichnen, um vor Faschismus zu warnen, Feldpostbriefe aus Stalingrad lesen, um das damalige Leid zu verstehen, mit Jugendlichen aus aller Welt eine Kriegsgräberstätte pflegen, Freundschaften schließen und den Wert des Friedens erkennen … – Formate, die alle dasselbe Ziel haben: Bildung für den Frieden. Das alles präsentierte der Volksbund auf der „didacta“.
 

Die größte Fachmesse für Lehrkräfte aller Bildungsbereiche in Europa und die wichtigste Weiterbildungsveranstaltung der Branche präsentierte sich in diesem Jahr in Stuttgart. Rund 900 Aussteller aus über 50 Ländern zeigten auf der „didacta” Ausschnitte ihrer Arbeit.

Der Volksbund stellte in Halle 7 (Stand B52) die neusten pädagogischen Angebote inklusive Fortbildungen zur schulischen und außerschulischen Bildung am Lernort Kriegsgräberstätte vor.

Am 8. März präsentierte sich der Volksbund bei der Sonderschau „Lernen zum Anfassen“ (Halle 7, B38) des Branchenverbands „Außerschulischer Lernorte“. Zum Anfassen und Kennenlernen wurden Gegenstände aus der internationalen Bildungsarbeit am Lernort Kriegsgräberstätte vorgestellt.
 

Auftrag: für den Frieden arbeiten

Der Volksbund hat eine besondere Tradition, denn er sucht und findet – seit über 100 Jahren ­– die Toten der Kriege, versucht sie zu identifizieren, informiert die Angehörigen und sorgt für ein würdiges Grab. Er pflegt rund 2,8 Millionen Gräber auf über 830 Kriegsgräberstätten in 46 Staaten.

Aus dieser Arbeit zieht er den Auftrag, für den Frieden zu arbeiten. Auch deshalb ist der Volksbund ein wichtiger Träger der Erinnerungskultur und historisch-politischen Bildungsarbeit in Deutschland. Seit 70 Jahren engagiert er sich für Schulen und andere Bildungsträger mit friedenspädagogischen Projekten am einzigartigen Lernort Kriegsgräberstätte.
 

Workcamps bekanntestes Angebot

Am bekanntesten sind sicher die Workcamps und internationale Jugendbegegnungen. In dieser Zeit erreichte er über 220.000 junge Menschen aus 66 Ländern in über 5.400 Jugendbegegnungen und Workcamps. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter entwickeln Handreichungen und Ausstellungen zur Geschichtsvermittlung und Erinnerungskultur, bieten internationale Jugendwettbewerbe und Fortbildungen für pädagogische Fachkräfte an.

Verschiedene Schul- und Bildungsprojekten erinnern – altersgerecht – an die Opfer von Krieg und Gewalt und lassen Kinder und Jugendliche den Wert von Freiheit und Demokratie erkennen.
 

Lernen durch Identifikation

Junge Menschen können sich häufig gut mit Gleichaltrigen identifizieren, auch wenn diese 100 Jahre früher gelebt haben. Deshalb stehen im Zentrum der pädagogischen Konzepte am Lernort Kriegsgräberstätte die Schicksale der dort Ruhenden im Fokus.  Handreichungen, Ausstellungen und Unterrichtsideen thematisieren Kriegsbiografien, Menschenrechte und Zwangsmigrationen und europäische Integration.

Die pädagogischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Landes- und Bezirksverbänden unterstützen Schulen bundesweit und greifen häufig regionale Themen auf. Der Volksbund betreibt vier Jugendbegegnungs- und Bildungsstätten – in den Niederlanden, in Belgien, in Frankreich und an der polnischen Grenze auf der Insel Usedom. Der Volksbund bringt jedes Jahr mehr als 20.000 junge Menschen in internationalen Jugendbegegnungen, Workcamps und in schulischen und außerschulischen Projekten zusammen.
 

Fortbildungen für Lehrkräfte

Für pädagogische Fachkräfte an Schulen, Universitäten, Volkshochschulen oder anderen Bildungseinrichtungen bietet der Volksbund Fortbildungen regional und bundesweit sowie in den Jugendbegegnungs- und Bildungsstätten an.
 

Mehr Informationen unter www.volksbund.de/schule.