Sie reicht weit über das Sammeln auf der Straße hinaus, die Motivation der Reservistinnen und Reservisten der Bundeswehr. Das machen Wolfgang Schneiderhan als Volksbund-Präsident und Patrick Sensburg, der Präsident des Verbands der Reservisten, in ihrem gemeinsamen Aufruf zum Start der Haus- und Straßensammlung deutlich. In einem offenen Brief danken sie allen Engagierten und rufen dazu auf, mit Sammeldosen auf die Straßen und zu Veranstaltungen zu gehen, um den Volksbund weiter zu unterstützen.
 

Es ist wieder so weit: Die Haus- und Straßensammlung des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge hat begonnen. Diesen Moment möchten wir nutzen, um uns gemeinsam ganz herzlich für Ihr herausragendes, unermüdliches und nachhaltiges Engagement für die Friedensarbeit des Volksbundes zu bedanken.
 

„Unter dem Radar"

Als Reservistinnen und Reservisten gehen Sie nicht nur jedes Jahr mit der Sammeldose in der Hand von Haustür zu Haustür oder sprechen für die Sache der Kriegsgräberfürsorge Passanten auf der Straße an – Sie tun viel mehr als das. Während etwa ein Drittel der jährlich rund 80 Kriegsgräber-Pflegeeinsätze des Volksbundes im Ausland durch Soldatinnen und Soldaten der Reserve durchgeführt wird, findet Ihr Engagement – oftmals auch zusätzlich – „unter dem Radar" statt:

Viele Reservistenkameradschaften in Deutschland haben es sich zur Aufgabe gemacht, sich auch um Denkmäler und Kriegsgräberstätten im Inland zu kümmern. Mancherorts haben sich eigens zu diesem Zweck Reservistenarbeitsgemeinschaften gebildet, in denen Angehörige verschiedener Reservistenkameradschaften ihre Kräfte bündeln, um sich gegen das Vergessen einzusetzen – so wie zuletzt die „RAG Kriegsgräber" in Schleswig-Holstein im März 2023.
 

Gedenken in der Normandie

In anderen Fällen werden Reservistenkameradschaften ganz besonders im Bereich des Gedenkens aktiv – auch über die deutschen Landesgrenzen hinaus. Die Reservistenkameradschaft Dormagen legt beispielsweise nicht nur anlässlich des Volkstrauertages in ihrer Heimatgemeinde einen Kranz nieder, sondern fährt auch regelmäßig in die Normandie, um dort an Gedenkveranstaltungen teilzunehmen.

Doch auch die Hingabe und das Herzblut einzelner Kameradinnen und Kameraden, die sich in manchen Fällen bereits seit Jahrzehnten engagieren, fällt auf und wird gewürdigt. So wurde in diesem Jahr beispielsweise Oberstleutland d. R. Jörg Fried, der sich seit den 1990er Jahren auf vielfältige Weise für die Ziele des Volksbundes stark macht, mit dem Goldenen Ehrenkreuz des Volksbundes ausgezeichnet.
 

Füllen Partnerschaft mit Leben

Dies sind nur einige Beispiele von großer Einsatzbereitschaft, auf die der Volksbund zählen kann. Sie, liebe Reservistinnen und Reservisten, leisten Inspirierendes. Der Verband der Reservisten der Deutschen Bundeswehr und der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge stehen als langjährige Partner in einer Art Couleurverhältnis, welches durch Sie und Ihre Unterstützung mit Leben gefüllt wird und an Wert gewinnt.

Wir, als die Präsidenten unserer beiden eng verbundenen Vereine, möchten Sie auch in diesem Jahr in Ihrem Engagement bestätigen und Sie dazu ermutigen, sich auch in Zukunft für die Sache der Kriegsgräberpflege einzusetzen. Sammeln Sie Spenden für den Volksbund, arbeiten Sie mit und machen Sie sich weiterhin stark für eine lebendige Erinnerungskultur und somit für unsere Demokratie und für den Frieden in Europa!
 

Wolfgang Schneiderhan                                Patrick Sensburg
Präsident des Volksbundes                           Präsident des Verbands der
Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V.           Reservisten der Deutschen 
                                                                            Bundeswehr e. V.

Den Appell von Generalinspekteur Carsten Breuer an die Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr finden Sie hier: Haus- und Straßensammlung: Appell an die Bundeswehr.

Hier geht es zur digitalen Spendendose und damit zur Möglichkeit, den Volksbund als gemeinnützigen Verein jederzeit und an jedem Ort zu unterstützen: Haus- und Straßensammlung – digitale Spendendose.

Zeiträume der Landesverbände

Baden-Württemberg: 22.10. bis 19.11.

Bayern: 13.10. bis 5.11.

Berlin: 28.10. bis 26.11.

Brandenburg: 1.11. bis 30.11.

Bremen: 15.10. bis 30.11.

Hamburg: 7.10. bis 26.11.

Hessen: 9.10. bis 26.11.

Mecklenburg-Vorpommern: 23.10. bis 19.11.

Niedersachsen: 1.9. bis 31.12.

Nordrhein-Westfalen: 15.10. bis 30.11.

Rheinland-Pfalz: 31.10. bis 25.11.

Saar: 21.10. bis 19.11.

Sachsen: 9.10. bis 26.11.

Sachsen-Anhalt: 19.10. bis 19.11.

Schleswig-Holstein: 3.11. bis 1.12.

Thüringen: 29.10. bis 19.11.