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Hoffnung und Trost in den kleinen Dingen dieser Welt finden

Weihnachtsgruß des Volksbund-Präsidenten Wolfgang Schneiderhan

Liebe Volksbundfamilie,
 

der Krieg als große Plage der Menschheit hat im vergangenen Jahr in Europa leider erneut eine traurige Aktualität erreicht. Unser Motto „Gemeinsam für den Frieden“ wurde übertönt von Luft- und Artillerieangriffen – in vielen Fällen auf zivile Ziele und unschuldige Menschen. Weihnachten als Fest des Friedens war auch in den vergangenen Jahren nie vollkommen unbeschwert, denn die Gehilfen des Krieges – Gewalt und Hass –, sie waren und sind leider seit Menschengedenken immer noch an vielen Stellen auf der Welt aktiv.
 

Ein wärmendes Herdfeuer ...

Dennoch entfliehen wir alle gerne in diesen Tagen der manchmal ernüchternden Realität, die uns Menschen umgibt. Dann schöpfen wir Hoffnung und finden Trost nicht nur in der Verkündung der frohen Botschaft, sondern oft auch in den kleinen Dingen dieser Welt, die von Freundschaft, Menschlichkeit und Warmherzigkeit künden. 

In unserem jüngst erschienenen Büchlein „Licht in der Dunkelheit“ sind es gerade diese kleinen Dinge, die in schwerer Zeit für ein wenig Weihnachtsstimmung sorgten: ein wärmendes Herdfeuer, eine kleine, schief gewachsene Tanne oder Mehl, Zucker und Eier für Plätzchen zum Fest. Es sind Erinnerungen an die entbehrungsreiche Zeit während des Zweiten Weltkrieges und danach und doch muten diese Szenen seltsam aktuell an.
 

Unsicher, aber nicht hoffnungslos

Im Osten sterben Soldaten und Zivilisten in einem Krieg, mit dem niemand je gerechnet hätte. Steigende Energiepreise sorgen ebenso für Unsicherheit bei den Menschen wie fehlende Medikamente und das Corona-Virus. Düster sicherlich und doch auf keinen Fall hoffnungslos. 

Wenn ich Ihnen also in diesen Tagen Mut zusprechen möchte, dann hat das auch mit der erfolgreichen Arbeit des Volksbundes zu tun. Unsere Anlagen in Russland, Belarus und in der Ukraine sind intakt und wir kümmern uns um sie – wie auch um unsere anderen Kriegsgräberstätten in aller Welt. Wir haben 2022 weit über 10.000 Kriegstote geborgen und geben ihnen ein würdiges Grab. In vielen Fällen klärt sich das Schicksal von jahrzehntelang Vermissten endlich auf.
 

Unsere Arbeit ist etwas wert

Wir sind nach einer langen Corona-Pause wieder aktiv unterwegs im Bereich der Bildungs- und Jugendarbeit und wir haben auch einige neue begleitende Ausstellungen eröffnen können. Unsere Arbeit ist etwas wert und sie wird auch wertgeschätzt. Insbesondere der Dank und der Zuspruch zum Volkstrauertag haben dies nochmal sichtbar unterstrichen. 

Das kommende Jahr, liebe Volksbundfamilie, haben wir unter das Arbeitsmotto „70 Jahre Jugendarbeit“ gestellt. Schon vor sieben Jahrzehnten herrschte Einigkeit, dass neue Konflikte und Kriege nur vermieden werden können, wenn junge Menschen aus Europa und der ganzen Welt ihre Vorurteile abbauen, ihre Erfahrungen und Standpunkte friedlich austauschen und gemeinsam aus der Geschichte lernen. Das wollen wir würdigen.
 

Kraft, Gesundheit, Zuversicht

An den Feiertagen werden wir Gelegenheit haben, zur Ruhe zu kommen und über den Wert des Friedens nachzudenken. Diese Ruhe – verbunden mit der Aussicht auf bessere Tage – werden Sie und Ihre Lieben hoffentlich finden. Dafür wünsche ich Ihnen von ganzem Herzen Kraft, Gesundheit und Zuversicht – und ein frohes Fest!

Ihr Wolfgang Schneiderhan
Präsident des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge
 

Vier Geschichten aus dem neuen Weihnachtsbuch „Licht in der Dunkelheit“ haben wir online veröffentlicht. Haben Sie auch noch Erinnerungen an Weihnachten in der Kriegs- und Nachkriegszeit? Bitte schreiben Sie uns per E-Mail oder per Post an den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge, FRIEDEN-Redaktion, Sonnenallee 1 in 34266 Niestetal. Danke!

 

Schmücken Sie mit uns den Baum!

Bei unserer Spendenaktion zur Weihnachtszeit stehen online Kartons mit roten Kugeln bereit. Mit jeder Kugel, die wir dank Ihrer Spende aufhängen können, wird der Anblick der Bäume festlicher und schöner – und Sie helfen uns dabei, dass wir unsere Arbeit für den Frieden so engagiert fortführen können wie bisher. Danke für Ihre Hilfe!