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"Ihr seid doch zuständig?"

Volksbund berät bei Inlandsgrabpflege

"Guten Tag, bin ich da richtig bei der Kriegsgräberfürsorge?“ Diese Frage, zumeist ganz vorsichtig formuliert, hören wir immer wieder, wenn es darum geht, dass die Gräber von Kriegstoten im Inland nicht würdig gepflegt sind. Es schließt sich zumeist die Behauptung an: „ Ihr seid doch zuständig!“. Tatsächlich kann der Volksbund die zuständigen Kommunen dabei sehr fachkundig beraten. So war es auch in diesem Falle als Marieluise Schnitzler aus Pfullendorf sich an die Geschäftsstelle des Bezirksverbandes Südbaden-Südwürttemberg in Konstanz wandte.

Doch worum geht es? Auf dem städtischen Friedhof Pfullendorf gibt es 13 Gräber von Kriegstoten, die sich in der Pflege der Stadt befinden. Der Volksbund trägt die Verantwortung für die Soldatenfriedhöfe im Ausland und für die Pflege von über 2,4 Millionen Kriegsgräbern. In Deutschland werden diese Aufgaben von den Gemeinden und Städten übernommen, die dafür auch eine Pflegepauschale erhalten. In den allermeisten Fällen sind diese Ruhestätten sehr gut gepflegt.

Sind dort aber beispielsweise die Inschriften nicht mehr lesbar, kommt es zu Umbettungsanfragen oder ist die Anlage schlicht wenig gepflegt, so wenden sich die Menschen an den Volksbund – und das ist richtig so! Wir sind nämlich im Inland beratend tätig und müssen auch bei Veränderungen, die Kriegsgräber betreffend, durch die Gemeinden gehört werden – zudem fühlen wir uns verantwortlich für die Ruhestätten aller Kriegstoten.

Im konkreten Fall führten die Beschwerden von Frau Schnitzler schon aufgrund der hohen Arbeitsbelastung der Kommunen zunächst nicht zum gewünschten Ergebnis. Nach einem Ortstermin mit dem Volksbund und einem Briefwechsel mit der Stadt wurde dann aber angemessen gehandelt. Die Kriegsgräber sind dank des partnerschaftlichen Zusammenspiels von zuständiger Kommune und beratendem Volksbund heute wieder in einem tadellosen Zustand: Die Pflanzung wurde verbessert, die Grabsteine gesäubert, Inschriften lesbar gemacht und in einem Fall sogar korrigiert! Das Grab von Franz Wagner trug über Jahrzehnte das falsche Geburtsdatum. Nun ist jedem Besucher des Friedhofes klar: Franz Wagner ist nicht 1900 geboren und mit 41 Jahren gefallen, sondern 1919 zur Welt gekommen und hat schon mit jungen 22 Jahren den Tod gefunden. Er war der Onkel von Frau Schnitzler.

Der Volksbund ist der Stadt Pfullendorf sehr dankbar, dass sie die Kriegsgräber in einen solch guten Zustand versetzt hat. Den vielen Mitgliedern und Förderern der Kriegsgräberfürsorge gilt unser Rat: Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. ist für sie da und hilft vor Ort. Wenden sie sich einfach an die nächste Geschäftsstelle. Wir helfen gerne!

Oliver Wasem

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