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Massengrab bei Wolgograd entdeckt

Volksbund birgt 500 deutsche Kriegstote

In Wolgograd, dem ehemaligen Stalingrad, hat der Volksbund ein Massengrab entdeckt. Aktuell exhumieren Mitarbeiter des Volksbundes etwa 500 Gebeine von Kriegsopfern des Zweiten Weltkrieges. Vor wenigen Wochen hatte der Volksbund bereits ein anderes Massengrab in Polen entdeckt, aus dem fast 3000 Kriegstote geborgen wurden.

Wie schon häufig geschehen, wurde das Massengrab am Stadtrand von Wolgograd bei den Bauarbeiten für ein großes Wohnungsbauprojekt gefunden. Es handelt sich mit großer Wahrscheinlichkeit um deutsche Kriegstote der Stalingrader Schlacht. Der Volksbund wurde gemäß dem bestehenden Kriegsgräberabkommen von den russischen Behörden informiert.

Umbetter suchen weiter

Volksbund-Umbetter Matthias Gurski und seine Ortskräfte haben bisher bereits 500 Kriegstote bergen können. Die Umbettung ist allerdings noch nicht abgeschlossen, so dass am Ende eine noch höhere Zahl von Exhumierungen wahrscheinlich ist. Zudem gibt es Hinweise darauf, dass unter einer angrenzenden Werkhalle noch weitere Kriegstote liegen sollen. Auch hierbei handelt sich wahrscheinlich um die Gefallenen der Schlacht um Stalingrad, die im Frühjahr 1943 meist nur notdürftig und häufig in unwürdigen Massengräbern bestattet wurden.

Der Volksbund hofft nun, noch viele weitere Gebeine deutscher Soldaten finden zu können und so mittels der Erkennungsmarken auch noch einige Vermisstenschicksale zu klären. Nach Abschluss der Exhumierungs- und Identifizierungsphase werden die Kriegstoten in Rossoschka, etwa 30 Kilometer entfernt von Wolgograd, würdig bestattet. Es ist die deutsche Kriegsgräberstätte für die Toten und Vermissten der Schlacht von Stalingrad.

Peter Lindau und Maurice Bonkat