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Spitzenkonzert im Münchner Herkulessaal

3. Benefizkonzert des Musikkorps der Bundeswehr

Bereits zum dritten Mal in Folge trat das Musikkorps der Bundeswehr aus Siegburg im Herkulessaal der Residenz in München zugunsten des Volksbundes auf. Es war ein voller Erfolg und zugleich die Fortführung der vom Luftwaffenmusikkorps 1 Neubiberg gegründeten Tradition. Volksbund und Bundeswehr sind schon seit Jahrzehnten gute Partner. Angehörige der Bundeswehr helfen bei der Sammlung, bei den Workcamps und Veranstaltungen des Volksbundes. Mit den Konzerten des weltweit beliebten Musikkorps der Bundeswehr aber gewinnt der Volksbund nicht nur zusätzliche Spendeneinnahmen, sondern auch die Herzen der Zuhörer.

So war der eindrucksvolle Münchner Herkulessaal auch in diesem Jahr wieder mit mehr als 1200 Gästen bis auf den letzten Platz gefüllt. Und das Beste: Die ohnehin hohen Erwartungen der Gäste wurden dabei sogar noch übertroffen. So sah es auch die Bezirksvorsitzende und Altlandrätin Johanna Rumschöttel. Sie begrüßte die Gäste und hob dabei am Beispiel des Musikkorps die Bedeutung der Unterstützung der Streitkräfte für unsere Friedensarbeit hervor. Neben vielen Ehrengästen begrüßte sie die Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde in München und Oberbayern, Dr. Charlotte Knobloch, und die Kommandeurin der Sanitätsakademie der Bundeswehr, Generalstabsärztin Dr. Gesine Krüger. Besonders hob sie auch die Sammlungsleistung der vielen anwesenden Sammlerinnen und Sammler hervor.

Anspruchsvolle Arrangements

Der Leiter des Musikkorps, Oberstleutnant Christoph Scheibling, hatte ein sehr anspruchsvolles Programm zusammengestellt. Seine kompetenten und informativen Einführungen vor den Musikstücken unterstützten dabei den akustischen Genuss der Melodien. Es war imponierend, wie er sein Musikkorps souverän dirigierte. Eröffnet wurde das Konzert mit dem „Parademarsch der Königlich Bayerischen Grenadiergarde“ - ein  furioser, wohlklingender Auftakt mit einem alten Traditionsmarsch, dessen Arrangement mit der besonderen Klangfarbe von vier Fanfaren bereichert wurde. Zweiter Titel des Benefizkonzertes war die „Akademische Festouvertüre c-Moll op. 80“ von Johannes Brahms, der in diesem Werk alte Studentenlieder verarbeitete. Dieses Stück wurde vom Hausarrangeur Guido Rennert in der Originaltonart bearbeitet. Die Einleitung war sehr leise und fließend in den Synkopen. Durch das Werk konnte man sehr gut ausgeglichene Blechbläsersätze (Hörner, Posaunen, Trompeten) hören, welche die teils sehr komplex verschachtelten Rhythmen ohne Verzögerung darboten. Das Stück endete mit einem fulminanten lauten „Gaudiamus igitur“ (Lasst uns also fröhlich sein!).

Dichtung und Danksagung

Das dritte Stück des ersten Teils war eine Eigenkomposition des schon erwähnten Guido Rennert. „Hamburg – das Tor zur Welt“ ist eine sinfonische Dichtung und Danksagung an die herausragende Hansestadt und ihre wechselvolle Geschichte. Rennert sprach dort mit Historikern und machte sich vor Ort ein eigenes Bild von der Geschichte der Stadt. Er verarbeitete in seinem großen Werk vieles, was im Lauf der Geschichte der Stadt widerfuhr.

Der zweite Teil des Konzertes wurde dann mit dem „Fürst Fugger-Marsch op. 25“ von Paul Kuen eröffnet. Dieser wurde erst vor kurzem wiederentdeckt und letztes Jahr in Augsburg neu aufgelegt. Danach erklang ein Instrumentalsolo mit einem eher nicht so bekannten Instrument – der Tuba. „Fnugg Blue“ – komponiert vom Norwerger Øystein Baadsvik – wurde von Hauptfeldwebel Daniel Ridder mit sehr viel Gefühl, Können (singt die zweite Stimme in sein Instrument während er spielt) und Souveränität vorgetragen. Sehr gut.

Das nächste Stück war der „Schlusssatz Allegro Giocoso aus der 3. Symphonie op. 89“ von James Barnes. Eine typische amerikanische, sinfonische Blasmusik mit durchgehend treibenden Triolen zur tragenden Melodie der Blechbläser. Schlusstitel des Konzertes war „Keen on Queen“. Eine Hommage an Freddie Mercury und die Gruppe Queen. Hier zeigte das Orchester seine Vielfältigkeit mit allen technischen und solistischen Möglichkeiten durch alle Register.

Nach langem, sehr langem Applaus erklang die Zugabe „Mussinan-Marsch“ – zackig und militärisch. Johanna Rumschöttel, die von dem hochwertigen Musikgenuss sichtbar ebenso begeistert war wie das übrige Publikum, bedankte sich abschließend beim Musikkops und lud dabei schon zum nächsten Konzert ein: Es findet am 20. März 2018 erneut im schönen Herkulessaal der Münchner Residenz statt. Bayern- und Nationalhymne beschlossen traditionsgemäß dieses wieder wunderbar gelungene Konzert, das dem Volksbund mehrere tausend Euro sowie den Zuhörern einen wirklich vergnüglichen Musikabend bescherte.

Thomas Hämmerlein und Fritz Vollmöller