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Stalingrad ist überall

Volksbund-Ausstellung und Konzert in Einbeck

Stalingrad ist weit mehr als der alte Name einer Stadt, die für einen vermeintlichen Wendepunkt im Zweiten Weltkrieg steht. Stalingrad ist mehr. Es ist ein eindringliches Symbol. Es steht vor allem für die Sinnlosigkeit des Krieges. Die meisten der Soldaten, die damals zu hunderttausenden auf beiden Seiten starben, liegen heute Seite an Seite auf den benachbarten deutschen und russischen Kriegsgräberstätten Rossoschka unweit des heutigen Wolgograd. Daran erinnert der Volksbund aktuell mit einer Ausstellung – und einem geplanten Konzert in Einbeck.

 „Von Stalingrad nach Rossoschka“ lautet der Titel der vom Volksbund in Kassel erstellten Ausstellung. Der Braunschweiger Bezirksgeschäftsführer Michael Gandt und die engagierte Buchautorin Elfie Haupt (Soldat Willi Haupt – ein Einbecker Junge“) hatten sich erfolgreich dafür eingesetzt, dass diese wichtige Ausstellung nun im Einbecker Rathaus zu sehen war. In seinem Vortrag erläuterte Gandt das Konzept der Ausstellung.

 Dabei wird neben der rein historischen Darstellung der Ereignisse besonders die Versöhnungsidee des Volksbundes deutlich: Denn genau hier – an dem Ort eines der wohl grausamsten Schlachten des Zweiten Weltkrieges – sollte ein Signal für die Versöhnung entstehen. Es gelang. Mit der Kriegsgräberstätte Rossoschka, etwa 30 Kilometer von Wolgograd entfernt, entstand eine der bedeutsamsten Kriegsgräberstätten überhaupt.

 Allein die Zahl von etwa 55 000 deutschen Kriegstoten, die in Rossoschka ruhen, verdeutlicht die Dimensionen des Sterbens in der russischen Steppe, tausende Kilometer abseits der Heimat. Dazu kommen über 100 000 Vermisste, an die auf großen Granitwürfeln namentlich erinnert wird. All dies zeigt die Wanderausstellung „Von Stalingrad nach Roschoschka“.

 Zum diesjährigen Volkstrauertag folgt eine weitere Veranstaltung in Einbeck. Dabei erwartet die Gäste am 17. November im Alten Rathaus ein Konzert mit dem litauischen Konzertpianisten Gintaras Janusevicius. Er spielt Werke von Rachmaninow und vieles mehr. Der Erlös des Benefizkonzertes soll dann wiederum die Volksbund-Arbeit in Roschoschka oder einer der anderen 832 deutschen Kriegsgräberstätten in 45 Ländern unterstützen.