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„Tarnów-Groschen“

Einweihung der Kriegsgräberstätte in Lichwin und Würdigung der Arbeit des Volksbundes

Die Kriegsgräberstätten des Ersten Weltkrieges in Westgalizien sind Ruhestätten für rund 70 000 Soldaten vieler Nationen, die in den Kämpfen 1914/1915 gefallen sind. Zumeist junge Menschen, unter anderem Polen, Österreicher, Russen, Deutsche, Ukrainer, Ungarn, sind dort auf fast 400 Anlagen bestattet. Eine dieser Anlagen ist die Kriegsgräberstätte Nr. 185 in Lichwin in der Gemeinde Pleśna, die am 21. September im Mittelpunkt der lokalen Aufmerksamkeit stand.

An diesem Tag fand in Pleśna die Gedenkveranstaltung zum 100. Jahrestag des Ausbruchs des Ersten Weltkrieges verbunden mit der Einweihung der wieder hergerichteten Kriegsgräberstätte in Lichwin statt. Organisiert wurde diese Veranstaltung vom Marschall der Wojewodschaft Małopolskie, dem Kreis Tarnów, der Gemeinde Pleśna sowie dem Österreichischen Schwarzen Kreuz.

In der kleinen Dorfkirche versammelten sich zahlreiche Gäste, Vertreter des polnischen Verteidigungsministeriums, der Wojewodschafts-, Kreis-, Stadt- und Gemeindeverwaltungen, des Österreichischen Schwarzen Kreuzes, des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge, Abgeordnete, Veteranen, Schüler und Einwohner der Gemeinde Pleśna sowie polnische und österreichische Traditionsvereine.

Nach der heiligen Messe begaben sich alle Gäste auf die Kriegsgräberstätte zur Kranzniederlegung. In Lichwin ruhen 273 österreichische und 341 russische Soldaten, die im Mai 1915 bei der Gorlice- Schlacht gefallen sind. An der Pflege der Kriegsgräberstätte hatten gemeinsam Soldaten der Bundeswehr (Logistikbataillon 172, Beelitz) und der polnischen Streitkräfte (21. Brygada Strzelców Podhalańskich) zusammengearbeitet.

Während der Gedenkveranstaltung erhielten die Vertreter des Österreichischen Schwarzen Kreuzes für ihre Unterstützung der Instandsetzung zahlreicher Erster-Weltkriegs-Anlagen das Ehrenabzeichen der Wojewodschaft Małopolskie („Małopolska-Kreuz“). Der Volksbund wurde für seine gute Zusammenarbeit bei der Pflege der Kriegsgräberstätten mit dem „Tarnów-Groschen“ des Landrates in Tarnów ausgezeichnet.