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Teure Scherben - kurz vor 50. Jahrestag

Andilly: Kapellenfenster zerbrochen, Brunnen defekt

Das kunstvolle Kapellenfenster durch die Hitze zerbrochen, dazu die Brunnenanlage defekt – und das so kurz vor dem 50. Jahrestag des Bestehens der deutschen Kriegsgräberstätte Andilly in Frankreich. Schlimmer hätte es kaum kommen können. Doch auch auf anderen deutschen Kriegsgräberstätten gab es Schäden, während in Niederbronn-les-Bains weitere Grabzeichen ersetzt werden. Ein Überblick:

 

Andilly/Frankreich: Den 50. Jahrestag der Einweihung begeht der Volksbund auf der deutschen Kriegsgräberstätte im französischen Departement Meurthe-et-Moselle. Doch bis zum 8. September müssen noch einige Schäden beseitigt werden. So gab es im Pflegegebäude einen Einbruch. Dabei entstand ein erheblicher Sachschaden bei dem auch mehrere Pflegemaschinen entwendet wurden. Nicht unerheblich sind auch die finanziellen Aufwendungen zur Instandsetzung, des bisherigen Fensters, das durch die Hitze aus seiner Fassung gesprungen ist. Genaue Zahlen sind aktuell noch nicht bekannt und werden ggf. nachgeliefert. Nahezu zeitgleich ereignete sich zudem ein Defekt an der Brunnenanlage in Andilly. Hier wird wahrscheinlich ein neuer Tank angeschafft werden müssen, um die Pflege der ausgesprochen schönen Anlage weiter wie bisher gewährleisten zu können. „Doch das alles wird bis zur Gedenkveranstaltung, zu der etwa 500 Gäste erwartet werden, wieder instand gesetzt sein“, verspricht der zuständige Referatsleiter Siegfried Grund. So steht auch der für Andilly geplanten Neuauflage der Blumenaktion für die unbekannten Soldaten nichts mehr im Wege.

 

Niederbronn-les-Bains/Frankreich: Auf der Kriegsgräberstätte mit der angrenzenden Jugendbegegnungs- und Bildungsstätte wird schon seit Monaten intensiv gearbeitet – und das Projekt geht weiter. In den kommenden vier Jahren müssen Grabzeichen für etwa 1 000 000 Euro ersetzt werden, da die Inschriften kaum noch zu lesen waren. Bei dem Großprojekt ist auch die Bundeswehr maßgeblich beteiligt. Die freiwilligen Helfer in Uniform übernehmen viele der bautechnisch durchaus anspruchsvollen Arbeiten und helfen so, pro Jahr etwa 1 000 neue Grabzeichen aufzustellen. Zusätzlich ist eine Fachfirma beauftragt.

 

Azannes II und Damvillers/beide Frankreich: Auf beiden Kriegsgräberstätten gefährdeten kranke oder entwurzelte Bäume die Besucher. Die Fällarbeiten sind inzwischen durch Volksbund-Mitarbeiter geleistet und die Sicherheit der Anlage somit wiederhergestellt.

 

Quero/Italien: Die ebenso aufwändigen wie beeindruckenden Wand –und Deckenmosaike sind nach jahrelanger Kalkausblühung sowie einigen Bruchstellen durch Feuchtigkeit inzwischen restauriert worden.

 

Maurice Bonkat