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Zufallsfund im Park Kaszubski in Pommern

Volksbund exhumiert nach 19 Jahren weitere 64 Kriegstote im polnischen Wejherowo

Seit der Volksbund 2002 in Wejherowo (früher Neustadt) in der Woiwodschaft Pommern in Polen 316 Kriegstote exhumiert hatte, war klar, dass es dort weitere Gräber geben muss. Jetzt hat der Zufall das Gelände des ehemaligen evangelischen Kirchhofs zum Schauplatz einer Notausbettung gemacht. Die Gebeine von 64 Toten sind geborgen.

Heute ist das Areal eine städtische Parkanlage. Kaszubski heißt sie. Bei Erdarbeiten waren Bauarbeiter auf die Gebeine gestoßen und hatten dafür gesorgt, dass der Umbettungsdienst des Volksbundes umgehend informiert wurde. „Schnell haben wir den Einsatz unserer 'Nordgruppe' organisiert“, berichtet Leiter Thomas Schock.

Für fünf Tage wurden die Bauarbeiten in einen anderen Teil der Parks verlegt, damit die Experten genug Zeit hatten für ihre Arbeit. Das polnische Team übernahm selbstständig sowohl die Exhumierungen als auch die Dokumentation. Die Gebeine von 64 Kriegstoten sind nach dem letzten Stand geborgen worden.

2002 hatten die Volksbund-Umbetter vermutet, dass sich weitere Gräber unmittelbar vor der Schule befinden mussten, die im Zweiten Weltkrieg als Lazarett genutzt worden war. Und obwohl es sogar ein Foto des 1939 angelegten Friedhofes gab, war die Suche damals erfolglos geblieben.

Sobald die Pandemie-Beschränkungen gelockert werden, sollen die Toten auf der Kriegsgräberstätte Stare Czarnowo (früher Neumark) zur letzten Ruhe gebettet werden. Dort sind auch die 316 Toten beigesetzt, die vor 19 Jahren gefunden worden waren.

„Wir danken der Baufirma und Stadtverwaltung Wejherowo dafür, dass sie uns zügig benachrichtigt und unterstützt haben", betont Umbettungsleiter Thomas Schock.