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BV Unterfranken dankt ehrenamtlichen Helfern

WÜRZBURG (bag)  – Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge ehrte bei einem Empfang im Großen Sitzungssaal der Regierung von Unterfranken in Würzburg besonders erfolgreiche Sammler und verdiente ehrenamtliche Mitarbeiter. 
In seiner Laudatio blickte der Bezirksvorsitzende, Regierungspräsident Dr. Paul Beinhofer, auf die nunmehr 99-jährige Geschichte des Volksbundes zurück.  Er sei als gemeinnütziger Verein gegründet worden, nachdem zuvor vor 100 Jahren das letzte Kapitel des Ersten Weltkrieges geschrieben worden sei.
Das Gedenken an die Opfer als Mahnung zum Frieden, die Pflege und der Erhalt der Ruhestätten deutscher Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft im Ausland seien heute wie damals die Aufgaben des Volksbundes. Ihre humanitäre Aufgabe erfülle die Kriegsgräberfürsorge auf der Grundlage des Völkerrechts und zwischenstaatlicher Abkommen.
Das Ende des Zweiten Weltkrieges liege 73 Jahre zurück, dennoch habe es bislang keine globalen Frieden gegeben.
Beinhofer beklagte, dass bis heute noch mehr als eine Million Soldaten vermisst seien, obwohl der Volksbund 2017 fast 27500 Kriegstote ausfindig machte, Bergen, identifizieren und auf einem seiner großen Soldatenfriedhöfe endgültig mit ewigem Ruherecht bestatten konnte. Alleine auf dem Gebiet der Russischen Föderation seien 15000 Tote geborgen worden.
Die alljährlich gesammelten Spendengelder werden zusammen mit Finanzmitteln des deutschen Außenministeriums eingesetzt um überwiegend in Mittel-, Ost- und Südosteuropa Grabanlagen ausfindig zu machen und sterbliche Überreste zu bergen.
Der Volksbund betreut heute 832 Kriegsgräberstätten mit etwa 2,7 Millionen Gefallenen in 46 Staaten. Zur Sammlung von Spendengeldern bedient sich der Volksbund ehrenamtlicher Helfer, darunter Mitglieder von Soldatenkameradschaften, des Verbandes der Reservisten der deutschen Bundeswehr, aktive Soldaten, Polizeibeamte und Schulen. Sie schafften bei der jährlichen Haus- und  Straßensammlung in Unterfranken einen Betrag von 178777 Euro (Vorjahr: 187032 Euro).
Bezirksgeschäftsführer Oliver Bauer nannte für die rückläufigen Sammelergebnisse vielfältige Ursachen. Beinhofer, der stellvertretende Bezirksvorsitzende Brigadegeneral a.D. Ernst-Otto Berk und Bauer zeichneten zahlreiche Sammler und Verbände mit Ehrenzeichen und Medaillen aus.

Im Vorfeld des Dankempfangs kam der erweiterte Bezirksvorstand zu einer Sitzung zusammen. Dabei wurde Studienrat i.R. Wolfgang Nentwig als stellvertretender Schriftführer in den Vorstand gewählt.