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"Damit die Erinnerung wach bleibt"

Internationale Jugendbegegnung Kassel auf dem Friedhof in Bettenhausen

Der 22. Oktober 1943 ist ein Datum, das niemals vergessen wird. An diesem Tag erfolgte der bislang schwerste Bombenangriff auf Kassel, der die Innenstadt völlig zerstörte. Die meisten Bewohner überlebten diesen Angriff nicht. Viele von ihnen ruhen auf dem Bettenhäuser Friedhof, darunter Berta, Hedwig und Hanni, sie waren Mutter, Tochter und Enkelin. Auch Marie mit ihren drei kleinen Kindern hat hier ihre letzte Ruhestätte gefunden. Ihre Namen stehen auf Grabplatten, die allerdings nach den vielen Jahren teilweise kaum noch lesbar sind. Damit sie nicht vergessen werden, sind die Teilnehmer der internationalen Jugendbegegnung von Platte zu Platte gegangen und haben die Namen aufgeschrieben. Sie tun das, "damit die Erinnerung wachbleibt und so etwas nie wieder geschieht", so die Studentin Agnieszka. Eine alte Dame hat übrigens das Treiben auf der Gräberstätte beobachtet und sich erkundigt, was hier gemacht wird. Als sie erfuhr, dass die Namen der Bombenopfer gesichert werden, sagte sie: "Hier liegt auch meine Großmutter."

Die Friedhofsverwaltung Kassel wird die Aufzeichnungen der Jugendlichen nutzen, um die Gräberstätte neu zu gestalten. Es ist angedacht, den Namen dann auf aufrecht stehende Steine anzubringen, da diese nicht so schnell verwittern.