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Erfolgreich gemeinsam Geschichte geschrieben. Die deutsch-französische Jugendbegegnung endet heute

Seit dem 16. Juli sind 24 deutsche und französische Jugendliche auf Einladung des Volksbundes unter dem Motto „Gemeinsam Geschichte schreiben!“ in Lille und im Rheinland unterwegs. Nach zwei Wochen geht die ereignisreiche Reise heute nun zu Ende.

Köln. Jeweils eine Woche verbrachten die 14- bis 16-Jährigen in Lille und im Rheinland. Gemeinsam gingen sie auf Spurensuche in der Geschichte und stellten Fragen zur europäischen Identität: Sind wir Europäer, oder doch nur Deutsche und Franzosen? Was verbindet uns?

In Museen und Gedenkstätten suchten sie nach Antworten und schlugen den Bogen vom Ersten Weltkrieg bis in die Gegenwart. Den Ersten Weltkrieg lernten sie in Vimy als globales Ereignis kennen, als in den Kämpfen nahe Arras im Frühjahr 1917 die Briten dank kanadischer Unterstützung die Höhe von den Deutschen nehmen konnten. Heute erinnert das kanadische Nationaldenkmal an den verlustreichen Kampf und gab einen Impuls, über die verschiedenen Erinnerungskultur(en) zu reflektieren.

Weitere Denkanstöße erhielten die Jugendlichen von den Kriegsgräberstätten, die bis heute von den unzähligen Toten des Ersten und Zweiten Weltkrieges zeugen. Sowohl in Frankreich als auch in Deutschland besuchte die Gruppe diese Orte und setzte sich insbesondere im Rheinland intensiv mit der Rheinlandbesetzung in der Zwischenkriegszeit auseinander.

Das ohnehin angespannte deutsch-französische Verhältnis verschlechterte sich mit der Besetzung Frankreichs durch deutsche Truppen während des Zweiten Weltkriegs immens. Umso bedeutsamer ist die deutsch-französische Aussöhnung nach dem Zweiten Weltkrieg, ohne die die Europäische Union undenkbar ist. Vor diesem Hintergrund diskutierten die Jugendlichen vor allem ihre Sicht auf Europa und inwiefern es eine gemeinsame, europäische Identität geben kann. 

Neben dem Suchen nach Antworten nutzten die Jugendlichen die Freizeit, um sich näher kennenzulernen und sich über die eigene Kultur auszutauschen. Ob beim Paddeln, Klettern, Eisessen oder Tandemfahren – die jungen Menschen bauten in den zwei Wochen Brücken der Verständigung und Freundschaft.