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„Der ewige Friede ist noch nicht ausgebrochen.“

Dankveranstaltung und Benefizkonzert für die Haus- und Straßensammlung im Hessischen Landtag

Mit gleich zwei Veranstaltungen war der Landesverband Hessen am 5. September zu Gast im Hessischen Landtag.

Zum Abschluss der Haus- und Straßensammlung 2017 würdigten der Volksbund Hessen und sein Schirmherr Landtagspräsident Norbert Kartmann all die zahlreichen Unterstützer, die im vergangenen Jahr zugunsten der Friedensarbeit des Volksbundes eine Summe von insgesamt 102.530 Euro sammelten. Kartmann bezeichnete dieses Engagement als doppelte Bildungsarbeit. Zum einen, für die Ehrenamtlichen selbst, die über ihren Einsatz bei der Sammlung für Frieden und Toleranz sensibilisiert würden. Gleichzeitig würden sie aber auch zu Multiplikatoren und leisten selbst Bildungsarbeit, indem sie Spenderinnen und Spendern, die über aktuelle Nachrichten „jeden Tag mit Krieg konfrontiert werden“, die mahnende Botschaft von Kriegsgräberstätten näher brächten.

Der Landesvorsitzende Karl Starzacher griff diese Bedeutung ebenfalls auf. „Auch wenn wir wissen, dass wir den Krieg in Syrien nicht beenden können, so können wir doch im Kleinen immer wieder unseren Beitrag zum Frieden leisten“, betonte Starzacher. Die vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer haben genau dies getan und sich aktiv für Frieden und Toleranz eingesetzt.

Im Zeichen des Friedens stand auch die Aktion, die der Landesverband allen ausgezeichneten Sammlerinnen und Sammlern nahegelegt hatte. Die Teilnehmenden haben je ein kleines Ginkgo-Bäumchen erhalten, welches im Garten oder auch an Schulen, Bundeswehrstandorten und öffentlichen Einrichtungen als Symbol der Hoffnung auf Frieden gepflanzt und gepflegt werden soll. Nach dem Atombombenabwurf auf Hiroshima im August 1945 war ein Ginkgo-Baum unweit des Explosionszentrums die erste Pflanze, die wieder trieb.

Am Abend läutete das Heeresmusikkorps Kassel, wie bereits Tags zuvor mit Oberbürgermeister Christian Geselle als Gastgeber in Kassel, die Sammlung des aktuellen Jahres ein. Peter von Unruh, Direktor beim Hessischen Landtag, stellte zu Beginn seiner Begrüßung die provokative Frage, ob denn das Thema Kriegsgräberfürsorge nach drei Generationen nicht langsam erledigt sei. Nur um im direkten Anschluss, ebenso wie die Redner des Nachmittages, mit Hinblick auf aktuelle Krisen und Konflikte zu verneinen: „Der ewige Friede ist noch nicht ausgebrochen.“ Die mahnende Funktion der Kriegsgräber und die friedenspädagogische Abeit des Verbandes sei unerlässlich, um jedem Einzelnen seine Verantwortung für Frieden vor Augen zu führen.

Zu Beginn des Konzertes nahmen viele der über 200 Gäste die Gelegenheit wahr, die Ausstellung „14/18 – mitten in Europa“ zu besichtigen und sich so von der friedenspädagogischen Arbeit selbst einen Eindruck zu machen. Anschließend wurde der Abend beschwingt und abwechslungsreich. Neben klassischen Kompositionen hatten die Musikerinnen und Musiker auch das ein oder andere umgewohnte und auch mitreißende Stück im Repertoire und begeisterten nicht nur mit ihrem Können, sondern auch mit ihrer sichtbaren Freude am Spiel. Veranstalter, Mitwirkende aber auch Gäste hoffen auf eine Fortführung der Tradition dieses Konzerts im kommenden Jahr.

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