Volksbund Logo Desktop Volksbund Logo Mobil
Gräbersuche Mitglied werden Jetzt spenden Spenden

Deutsch-französischer Abend

Workshops im Würth-Haus Berlin

Die internationale Jugendbegegnung „Youth for Peace“, in Kooperation mit dem DFJW, dem Volksbund und zahlreichen anderen Partnern versammelte vom 14.-18. November 2018 anlässlich des Gedenkens an das Ende des Ersten Weltkrieges vor 100 Jahren 500 Jugendliche und junge Erwachsene aus 48 Ländern in Paris und Berlin.

Das Ende des Krieges bedeutet nicht zwangsläufig Frieden

In verschiedenen Workshops arbeiteten die Teilnehmerinnen und Teilnehmern an etlichen Themen, z.B. der unterschiedlichen Wahrnehmung des Kriegsendes der am Ersten Weltkrieg beteiligten Nationen, oder auch, ob sie noch persönliche Bezüge zum Ersten Weltkrieg hätten. Auch dass das Ende eines Krieges nicht zwangsläufig Frieden bedeutet, wurde behandelt. Dazu wurde die Situation auf dem Balkan nach 1918 und nach den kriegerischen Auseinandersetzungen in den 1990er Jahren in den Blick genommen.

Der Abend des 15. November stand im Zeichen der deutsch-französischen Begegnung. Rund fünfzig französische und deutsche Teilnehmerinnen und Teilnehmer kamen auf Einladung des Unternehmers Prof. Reinhold Würth zu einem deutsch-französischen Abend in der Villa Würth am Wannsee zusammen.

Manfred Kurz, Leiter der Hauptstadtrepräsentanz und der Repräsentanz der Würth-Gruppe in Brüssel, begrüßte die Gäste und stimmte mit seiner Ansprache in den Abend ein. Er sollte dazu dienen, Antworten auf die Frage zu finden: Wie kann es uns gelingen, den Zusammenhalt in Europa zu festige

Was dient dem Zusammenleben in Europa – und was nicht?

Nach Impulsvorträgen der Staatsministerin für Internationale Kulturpolitik, Michelle Müntefering und des Historikers Gerd Krumeich, die der Präsident des Comité du Monument National du Hartmannswillerkopf Jean Klinkert für diesen Abend gewonnen hatte, beschäftigten sich die Jugendlichen in drei Gruppen in deutscher und französischer Sprache mit Erscheinungen, die für das Zusammenleben in Europa förderlich und anderen, die weniger förderlich sind.

Moderiert von je einem Vertreter des Volksbundes und des DFJW ging die erste Gruppe der Frage nach, ob historische Erinnerung im Allgemeinen und die Erinnerung an das Ende des Ersten Weltkrieges im Besondern von Nutzen sein könnten.Die zweite Gruppe befasste sich mit Gefährdungen und Perspektiven der Europäischen Integration und die dritte Gruppe überlegte, wie man Stereotypen und Vorurteilen begegnen könnte.

Engagiert und sprachgewandt

Nach 45 Minuten trugen zwei oder mehrere Sprecher jeder Gruppe die Ergebnisse in einem kurzen Statement vor. Bemerkenswert waren nicht nur die engagierte Beteiligung und die Vielfalt der Beiträge, sondern auch die Sprachfertigkeit der jungen Leute, die mühelos zwischen den beiden Sprachen hin und her wechselten. Dies stellten die Generalssekretärin des Volksbundes, Daniela Schily, wie auch die Generalsekretärin des DFJW, Béatrice Angrand (Foto unten, v. l.), in ihren Kommentaren übereinstimmend fest.

 

Auch Brigitte Klinkert, Präsidentin des Conseil Départemental du Haut-Rhin zeigte sich in ihrem Grußwort beeindruckt von der Begeisterung der Jugendlichen und richtete einen Appell an alle, für ein geeintes, demokratisches Europa in Freiheit und Frieden einzutreten.

Dr. Martin Lunitz