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Volksbund-Ausstellung in Paris: „Europa, der Krieg und ich“

Blick auf die Vielfalt an Volksbund-Arbeitsfeldern und seine Geschichte in der Zentrale des „Souvenir Français“

Station Paris: Die Wanderausstellung „Europa, der Krieg und ich“ über den Volksbund und seine Arbeit ist seit Mitte Mai in den Räumen des „Souvenir Français“ zu sehen. Der Präsident der französischen Partnerorganisation, Serge Bacellini, eröffnete sie gemeinsam mit Dr. Peter Schmidt, Abteilungsleiter Service & Kooperation beim Volksbund.
 

Die Ausstellung war zum Volksbund-Jubiläum 2019 entstanden. Mehr als 100 Jahre nach seiner Gründung zeichnet sie die Geschichte des Volksbundes und die vielen Facetten seiner Arbeit nach. Die Idee, das alles in der französischen Hauptstadt zu zeigen, ist Serge Barcellini zu verdanken.
 

Gedenken an deutsche Kriegsgefangene

Er berichtete von einer kleinen Gedenkzeremonie, die er für den 9. Mai organisiert hatte. Dabei wurde der über 1.000 deutschen Kriegsgefangenen gedacht, die zur Minenräumung eingesetzt worden waren und dabei ihr Leben verloren hatten. Für ihn, so Barcellini weiter, sei es ein Zeichen der deutsch-französischen Freundschaft, diese Ausstellung in Paris zu zeigen.

Bei der Eröffnung waren neben den Mitarbeitern der Organisation der Militärattaché in Paris, der Pariser Polizeichef sowie hochrangige Vertreter des Militärs anwesend. Auch der Länderbeauftragte des Volksbundes für Frankreich, Alexandre de Bordelius sowie Andre Rakoto, Direktor der französischen Schwesterorganisation ONAC, gehörten zu den Ehrengästen.
 

Lebenslange Brieffreundschaft

Peter Schmidt vertrat Generalsekretär Dirk Backen und dankte für die Gelegenheit, den Volksbund in Frankreich in dieser Form präsentieren zu können. Auch in seiner Familiengeschichte spielte eine deutsch-französische Freundschaft eine Rolle: Sein Großvater war in den letzten Kriegstagen noch zum Dienst eingezogen und in Stettin in einen Zug nach Frankreich gesetzt worden.

Am Bahnhof angekommen, war er direkt gefangen genommen und nach Korsika gebracht worden, um dort Zwangsarbeit zu verrichten. Er kam auf einen Bauernhof, auf dem er für mehr als ein Jahr lebte und arbeitete. Nach der Rückkehr nach Deutschland entstand eine Brieffreundschaft mit dem Bauern, die andauerte, so lange dieser lebte.