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Meymac: Suche nach erschossenen Soldaten geht weiter

Auswertung der Georadarbilder zeigt Verdachtsstellen – Volksbund und französische Partner planen nächste Schritte

Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge wird seine französischen Partner weiter bei der Suche nach den erschossenen Wehrmachtssoldaten unterstützen. „Wir haben nach den Flächenuntersuchungen und Auswertungen der mit Georadar erhobenen Daten - vorsichtige - Hoffnungen, die sterblichen Überreste der Toten zu finden“, sagt Arne Schrader, Abteilungsleiter Kriegsgräberdienst beim Volksbund. Die deutschen Soldaten waren im Juni 1944 von französischen Partisanen nahe der Ortschaft Meymac im Limousin erschossen worden.

 

Gemeinsam mit einem Team von „Georadar NRW”, der französischen ONAC VG (Nationales Amt für Veteranen und Kriegsopfer) und unter Aufsicht des Präfekten von Corrèze hatte der Volksbund Georadar zur Bodenanalyse eingesetzt. Dabei wurde mit zwei Geräten eine Fläche von fast 3.000 Quadratmetern untersucht. Georadar registriert Bodenanomalien bis in sechs Meter Tiefe.

Grundlage dieser Untersuchung waren zuvor gesammelte Zeugenaussagen und historische Dokumente. Dazu gehören auch der Bericht des 98-jährigen Edmond Réveil, eines ehemaligen Widerstandskämpfers, und der eines Zeugen, der als Schulkind Ende der 1960er Jahre eine Exhumierung von elf Toten beobachtet hatte.
 

Verdachtsstellen könnten Gräber sein

Die Aufnahmen wurden in Deutschland ausgewertet. Die Untersuchungen ergaben auffällige, regelmäßig nebeneinander liegende Verdachtsstellen. An verschiedenen Stellen auf einer der beiden untersuchten Flächen wurden signifikante Veränderungen der Bodendichte in einem rechteckigen Bereich von 45 Metern Länge und zehn Metern Breite registriert. Sie könnten Grabstrukturen entsprechen.

Doch um zu überprüfen, ob dort tatsächlich die Gebeine liegen, sind Grabungen nötig. Sie sollen in der zweiten Augusthälfte von Archäologen und Spezialisten im Auftrag der ONAC VG mit fachlicher Unterstützung des Volksbundes durchgeführt werden.
 

Gendarmerie kontrolliert Gelände

Um die Untersuchungsorte zu schützen, verlängert der Präfekt von Corrèze die Gemeindeverordnungen, die den Zugang zum Gelände sowie den Transport oder die Verwendung von Metallsuchgeräten verbieten, bis zum Ende der Ausgrabungen. Die Gendarmerie kontrolliert das Gelände.

Bericht vom Einsatz im Juni:
Erste Verdachtsflächen im Wald von Meymac werden sondiert