Das ist eine gute Nachricht – für das DRK und für den Volksbund. „Denn das Interesse ist ungebrochen. Auch – oder gerade - 75 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs wollen viele Menschen wissen, was aus ihren vermissten Angehörigen geworden ist“ erklärt Dirk Backen, Abteilungsleiter für den Bereich Kooperation und Service und zuständig für die Bearbeitung von Angehörigenanfragen.

Der Suchdienst ist einer der wichtigsten Partner des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge, wenn es darum geht, das Schicksal vermisster Kriegstoter zu klären. Die Suche ist noch lange nicht zu Ende. Der Volksbund birgt jährlich noch zwischen 15.000 und 18.000 Kriegstote, ungefähr ein Drittel davon kann identifiziert werden.

Die Schicksalsklärung hört niemals auf

Der Volksbund arbeitet seit Jahrzehnten mit dem DRK zusammen, insbesondere bei der Suche nach vermissten Soldaten deutscher Militärverbände, aber auch nach deutschen Zivilverschleppten sowie Kriegsgefangenen und Internierten des Zweiten Weltkrieges.

Der Volksbund ebenso wie das DRK klären Schicksale, doch Auftrag und Arbeitsweise unterscheiden sich. Der Volksbund sucht nach Gräbern, exhumiert die Toten, versucht sie zu identifizieren und gibt ihnen ein würdiges Grab. Er pflegt die Kriegsgräberstätten und entwickelt sie zu Gedenk- und Lernorten für nachfolgende Generationen weiter.

Bei der Suche der Kriegstoten und der Dokumentation der Namen arbeitet der Volksbund eng mit  dem Bundesarchiv Berlin – ehemals Deutsche Dienststelle – und dem Suchdienst des DRK zusammen.

Tausende von Anfragen beim DRK und beim Volksbund zeigten, wie groß das Interesse an der Schicksalsklärung ist. Inzwischen sucht die dritte Generation nach vermissten Familienangehörigen. Auch wenn die Gewissheit, dass der Vater oder Großvater tot ist, traurig ist, so fühlen sich Menschen getröstet, wenn sie wissen, dass er ein würdiges Grab erhalten hat.