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Neue Ausgabe der FRIEDEN: Zeichen der Hoffnung

Workcamp mit jungen Leuten aus Russland, der Ukraine und Deutschland in der Normandie – Schwerpunkt des Hefts: der Umbettungsdienst

Frieden braucht Mut und den hatte die Stadt Emden: Sie brachte im Sommer junge Menschen aus Russland, der Ukraine und Deutschland in einem Workcamp in der Normandie zusammen. Es wurden drei harmonische Wochen mit dem Volksbund-Bezirksverband Weser-Ems als Kooperationspartner – ein Zeichen der Hoffnung, zu finden in der neuen Ausgabe der Mitgliederzeitschrift FRIEDEN.
 

Die Gesichter auf dem Titelblatt gehören zum „Eine-Million-Projekt”: Während die Zeitschrift im Druck war, hat der Volksbund in Litauen symbolisch den einmillionsten Toten seit 1992 ausgebettet – nach dem Fall des Eisernen Vorhangs und vor allem in Osteuropa (mehr lesen). Zweites Ziel der Kampagne: parallel eine Million Euro an Spenden sammeln.

Um Unterstützung geht es auch beim leidenschaftlichen Appell von Bundespräsident a. D. Horst Köhler. Er fordert mehr finanzielle Sicherheit für den Volksbund. Bei einem parlamentarischen Abend in Berlin, zu dem der Volksbund eingeladen hatte, schlug Köhler unter anderem institutionelle statt projektgebundene Förderung vor – dauerhafte Hilfe also für den Volksbund als Institution.
 

Schwerpunkt Umbettungsdienst

Schwerpunkt der Ausgabe ist der Umbettungsdienst, sind die Schritte von der Recherche zu Grablagen bis hin zur Namenkennzeichnung auf einer Kriegsgräberstätte. Konkret geht es um 128 Tote im Garten einer Villa in Breslau und um Irmgard Aust als Angehörige, die den Ort besuchte, an dem ihr Großvater 78 Jahre lang begraben war.

Weitere Schauplätze sind Meymac in Frankreich, wo der Volksbund von Partisanen getötete Wehrmachtssoldaten suchte, und das thüringische Gerstungen. Dort wurden sowjetische Kriegsgefangene geborgen und wenig später eingebettet.

In der Freizeit Umbetter sein? Bei einer Notausbettung in Frankreich waren zum ersten Mal Freiwillige dabei, die der Volksbund ausgebildet hat. Was sie an welchen Stationen gelernt haben, ist ebenfalls ein Thema.

 

Zeitreise in den Krieg

Im Interview mit dem Regisseur Edward Berger geht es um die Entstehung des Oscar-gekrönten Films „Im Westen nichts Neues” und um Bezüge zur Volksbund-Arbeit. Berger will im November Kriegsgräber an der Somme in Frankreich besuchen.

In der Rubrik „Gedenken” lenken Gastautoren den Blick nach Schottland und Südkorea: Vom Remembrance Day in Falkirk berichtet die Bundestagsabgeordnete Dr. Ottilie Klein (CDU), während Sung-Youn Chung die einzige Kriegsgräberstätte der Vereinten Nationen im südkoreanischen Busan vorstellt. Der Koreaner promoviert derzeit in Sachsen-Anhalt.
 

Biographien und Rote Route

Olympische Spiele 1936 in Berlin: Zwei Sportler, zwei Freunde treten im Weitsprung gegeneinander an und gewinnen Gold und Silber. Was Jesse Owens und Luz Long verband und was das mit einem Kriegsgrab auf Sizilien zu tun hat, gehört ebenfalls zur Rubrik „Gedenken”. Eine Spurensuche der anderen Art führt in die Niederlande und zur „Operation Market Garden” 1944. Dr. Heinrich Schönemann hat das Schicksal seines Vaters nachgezeichnet, der dort starb.

Wie kann Frieden gelingen? Historische Friedensschlüsse standen im Mittelpunkt bei der neuen, der vierten PEACE-LINE – der Roten Route von Münster bis Niederbronn-les-Bains, nachgezeichnet mit Fotos und Zitaten. Außerdem schlägt Leonie Thenent ihr Tagebuch für die Leserschaft auf: Sie gewährt Einblick in Gedanken und Taten bei einem Pflegeeinsatz des Jugendarbeitskreises Thüringen auf dem Jenaer Nordfriedhof.
 

Unterricht in Glencree, Irland

„Die Jugend kann was!” ist Kernaussage und Überzeugung von Maurice Kuntz – nachzulesen im Gespräch dem neuen Vorsitzenden des Bundesjugendarbeitskreises. Mit einer Schülergruppe aus Wolfsburg geht es schließlich nach Glencree in Irland. Ein Projekt, unterstützt von der Volksbund-Stiftung „Gedenken und Frieden”.

Bloß ein Stück maschinengeschriebenes Papier? Am 23. November 1954 schrieb der damalige Bundeskanzler und Außenminister Konrad Adenauer an den Volksbund-Präsidenten Gustav Ahlhorn. Er dankte für wertvolle Arbeit und bat, sie fortzusetzen. Das ist bis heute schriftlicher Ausdruck des staatlichen Auftrags für das Volksbund-Engagement im Ausland, wie der Artikel zum „Fundstück” zeigt.
 

Aufgeben? Ein Fremdwort

Mit Rollstuhl zum Pflegeeinsatz? Robert Ebert sorgte für eine Premiere und zeigte damit, dass aufgeben für ihn ein Fremdwort ist. „Wenn ich sehe, dass ein gehbehinderter Reservist der Bundeswehr wieder innerlich aufblüht, wenn er das Kreuz eines vor langer Zeit gefallenen Soldaten reinigt, rührt das an mein Herz", schreibt Dirk Backen dazu im Editorial. Auch der Generalsekretär bittet um Spenden. „Was auf Ihre Herzen wirken soll, kommt von Herzen”, schreibt er.

Die neue Ausgabe der FRIEDEN und alle weiteren der vergangenen Jahre finden Sie in der Mediathek.