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„Sie geben den Idealen ein Gesicht“

Workcamps und Jugendbegegnungen: Dank des Volksbund-Präsidenten Schneiderhan an ehrenamtliche Leitungsteams

Über ganz besondere Wertschätzung ihres Engagements freuen sich diejenigen, die ehrenamtlich Volksbund-Workcamps und Jugendbegegnungen leiten: In einem Weihnachtsbrief dankte Präsident Wolfgang Schneiderhan für ihre Unterstützung der Jugend- und Bildungsarbeit vor allem in Zeiten der Pandemie.


„Unsere Jugendbildungsarbeit unter dem Leitspruch 'Gemeinsam für Frieden' ist nur möglich dank Ihres engagierten Einsatzes, Ihrer Bereitschaft, Ihre Freizeit zu investieren und ganzjährig als Botschafter für die Ziele des Volksbundes tätig zu sein. Ohne Sie wäre kein Workcamp, keine internationale Jugendbegegnung möglich“, heißt es in dem Brief.
 

Von Lernmodulen und Handarbeit

Bei den meist zweiwöchigen Workcamps und Jugendbegegnungen tragen die ehrenamtlichen Leitungsteams die Verantwortung für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer und koordinieren die organisatorischen Abläufe. Dabei packen sie bei Pflegearbeiten auf Friedhöfen und Gedenkstätten mit an, zeichnen Inschriften auf Grabkreuzen mit nach, jäten Grünflächen, renovieren auch in Zusammenarbeit mit den Friedhofsverwaltungen. Damit werden die Gräber der Kriegstoten als Mahnmale für den Frieden erhalten.

Dazu gehören auch Workshops an den Gräbern, thematische Einführungen und die Beschäftigung mit Biographien. Mit solchen Bildungsmodulen werden Friedhöfe zu Lernorten, wobei die Teams eng mit den hauptamtliche Bildungsreferentinnen und -referenten des Volksbundes zusammenarbeiten.

„Für den Volksbund ist es von überragender Bedeutung, dass Sie jungen Menschen aus ganz Europa Kriegsgräberstätten als Orte des Lernens und Erinnerns erschließen. Diese Orte sind Mahnmale für den Frieden und sie regen zur Diskussion über unterschiedliche Sichtweisen auf die Vergangenheit an. Ich bin mir sicher, dass junge Menschen den Wert von Frieden, Demokratie und Menschenrechten besser verinnerlichen, wenn sie aus Ihrem Mund von Menschen hören, die den Krieg erlebten und viel zu oft nicht überlebten, und wenn sie mit Ihnen gemeinsam Gräber von Kriegstoten pflegen“, so Wolfgang Schneiderhan.

Ehrenamt aus Leidenschaft

Zum „aktiven Teamerpool“ gehören rund 100 junge und jung gebliebene Menschen aus ganz Deutschland und dem europäischen Ausland. Die meisten von ihnen haben die Friedensarbeit mit dem Alleinstellungsmerkmal „Kriegsgrab“ selbst als Teilnehmerin oder Teilnehmer kennengelernt. Sie sind dabeigeblieben, um sich für die Volksbund-Ziele zu engagieren und anderen jungen Menschen ähnliche  Erfahrungen zu ermöglichen.

Der Volksbund schult sie und bietet ganzjährig Fortbildungen und Austauschplattformen an. Inzwischen engagieren sich auch  immer mehr junge Menschen aus dem europäischen Ausland in den Projekten – die internationale Zusammensetzung auch der Leitungsteams ist eine große Bereicherung. Was alle verbindet, ist die tiefe persönliche Überzeugung, dass jeder einen Teil zu einem friedvollen Miteinander beitragen kann.

„Bei vielen Begegnungen und durch Gespräche über die internationalen Jugendprojekte des Volksbundes konnte ich mich davon überzeugen, mit wie viel Leidenschaft und mit welch tiefer Überzeugung Sie Ihr Ehrenamt ausfüllen. Das ist bewundernswert und motiviert junge Menschen in ganz Europa, es Ihnen gleichzutun und sich aktiv für Demokratie, grenzüberschreitende Verständigung und Versöhnung einzusetzen“, heißt es weiter in dem Brief.

Verantwortung in Zeiten der Pandemie

Die Pandemie hat die internationale Jugend- und Bildungsarbeit des Volksbundes vor große Herausforderungen gestellt.  Projekte im Ausland fanden nur eingeschränkt statt und auch die internationale Zusammensetzung der Leitungsteams und Gruppen war in gewohnter Form nicht möglich. Auch ohne Pandemie ist es sehr fordernd,  die Verantwortung für junge Menschen – oft noch minderjährig – zu tragen.  Das erlaubt keinen Leichtsinn, keine Unaufmerksamkeit, keine unüberlegten Entscheidungen.

Um der Verantwortung für die Gesundheit der Teilnehmerinnen und Teilnehmer in der Pandemie gerecht zu werden, wurden Hygienekonzepte, Notfallpläne und Teststrategien entwickelt und umgesetzt. Trotz der Einschränkungen an den Zielorten und im Programm, Abstandsreglungen und Maskenpflicht waren im Sommer 2021 wieder mehr als 20 Projekte vor allem in Deutschland, aber auch im Ausland möglich.

Wolfgang Schneiderhan dazu: „Mir sind auch die Herausforderungen bewusst, vor denen unsere Jugendarbeit angesichts der Corona-Pandemie steht. Trotz vieler Projektabsagen haben Sie sich weiterhin engagiert und sind untereinander und mit unseren hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in Kontakt geblieben, selbst wenn wir physisch Distanz halten mussten. In den Projekten, die stattfinden konnten, haben Sie zusätzlich Verantwortung für die Gesundheitsvorsorge der Teilnehmenden übernommen.“

Engagement wird gesehen

Die Leitungsteams leisten einen wichtigen Beitrag, indem sie Demokratie, gesellschaftliche Vielfalt und europäische Verständigung leben und sich dafür engagieren. Dass das durchaus auch in Gesellschaft und Politik wahrgenommen wird, ist ebenfalls Teamerinnen und Teamern zu verdanken. Bei Veranstaltungen zum Volkstrauertag und in vielen anderen Formaten sagen sie, was sie motiviert und wie ihr Engagement auch ihr eigenes Leben bereichert. Das zeigt, dass der Versöhnungs- und Friedensprozess in Europa auch das Verdienst von Menschen wie ihnen ist – die aktiv dazu beitragen, dass sich Europäer begegnen, Vielfalt kennen- und schätzen lernen und gemeinsame Werte entdecken. Dank ihrer Hilfe leistet der Volksbund dazu einen wichtigen Beitrag.

 „Ich kann Ihnen versichern, dass Ihre hohe Einsatzbereitschaft und die Verantwortung, die Ihr Ehrenamt mit sich bringt, nicht nur im Volksbund wertgeschätzt und anerkannt werden. Sie werden auch in der Öffentlichkeit und in der Politik wahrgenommen“, so Präsident Wolfgang Schneiderhan.Ich hoffe, dass Sie wie ich voller Vorfreude auf künftige Projekte blicken, die wir gemeinsam umsetzen werden. Ihr Engagement ist für den Volksbund von unschätzbarem Wert!
 

Den Brief des Präsidenten an die Teamerinnen und Teamer im Wortlauf finden Sie hier. Und für alle, die Interesse haben, den Volksbund ehrenamtlich auf diese Weise zu unterstützen, gibt es weitere Informationen. Ein Ausblick auf das Workcamp-Programm 2022 ist ebenfalls online.

Text: Heike Baumgärtner (Bildungsreferentin im Landesverband Baden-Württemberg)
Kontakt

„Ich hoffe, dass Sie wie ich voller Vorfreude auf künftige Projekte blicken, die wir gemeinsam umsetzen werden. Ihr Engagement ist für den Volksbund von unschätzbarem Wert!“

Volksbund-Präsident Wolfgang Schneiderhan