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Volksbund will im Herbst den millionsten Kriegstoten bergen

Spenden-Kampagne begleitet Umbettungsarbeiten – Massengrab in Russland jüngstes Beispiel

Eine Million Tote des Ersten und Zweiten Weltkrieges wird der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. bis zum Herbst geborgen haben. Parallel dazu will er eine Million Euro an Spenden sammeln – zwei ehrgeizige Ziele einer aktuellen Kampagne. Der Titel: Das „Eine-Million-Projekt“.
 

Die neue „Zeitrechnung“ beginnt im Jahr 1992 – nach dem Fall des Eisernen Vorhangs. Knapp 995.000 Tote hat der Volksbund seitdem vor allem in Osteuropa gefunden, geborgen und würdig bestattet. Wenn im Herbst der millionste Tote ausgebettet wird, ist eines der beiden Ziele erreicht. Seine Aufgabe aber, Kriegstote der beiden Weltkriege zu finden und ihre Schicksale zu klären, hat der Volksbund noch lange nicht erfüllt.

Dazu sagt Generalsekretär Dirk Backen: „Wir haben Angehörige zu den Kriegsgräberstätten begleitet, auf denen wir ihren Männern, Vätern, Brüdern und Großvätern eine würdige Ruhestätte gegeben haben. Unsere Arbeit hört nicht auf“ – und sie braucht Unterstützerinnen und Unterstützer.
 

Beispiel Surowikino: 177 Tote

Jüngstes Beispiel ist die Ausbettung von 177 Wehrmachtssoldaten in Surowikino im Gebiet Wolgograd, dem früheren Stalingrad. Erst Gespräche mit Anwohnern hatten das Umbettungsteam an die richtige Stelle geführt. Mehr als 80 Erkennungsmarken lassen darauf hoffen, dass etliche Schicksale geklärt werden können (mehr dazu: Hinweis von Anwohnern: Volksbund entdeckt Massengrab vor Wolgograd)

Der Volksbund arbeitet im Auftrag der Bundesregierung, doch als humanitäre Organisation erfüllt er seinen Auftrag – anders als vergleichbare Institutionen in anderen Ländern – als gemeinnütziger Verein. Seine Arbeit finanziert er überwiegend aus Spenden und Mitgliedsbeiträgen.
 

Grabpflege und Bildungsauftrag

In 46 Ländern pflegt der Volksbund mehr als 830 Kriegsgräberstätten, auf denen rund 2,8 Millionen Kriegstote begraben sind. Jährlich birgt er die Gebeine von 12.000 bis 15.000 weiteren Toten. 200 bis 300 davon sind es Jahr für Jahr in der Bundesrepublik. Seit 70 Jahren leistet der Volksbund Bildungs- und Jugendarbeit.

„Mit Ihrer Hilfe erreichen wir das Millionenziel gleich dreifach“, sagt Dirk Backen: „eine Million Geborgene, eine Million Euro Spenden und eine Million Mal Erfolg für Mitgefühl und Menschlichkeit. Danke dafür!“

Mehr erfahren Sie hier: 1 Million Gräber – 1 Million Schicksale