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„A home for respect“ – Rückblick auf die Invictus Games

Volksbund engagierte sich eine Woche lang in Düsseldorf

„A home for respect” – so lautete das Motto der Invictus Games 2023 in Düsseldorf. 500 Soldatinnen und Soldaten aus 21 Nationen, die im Einsatz körperlich oder seelisch verwundet wurden, nahmen bis zum 16. September an den Spielen teil. Der Volksbund war mit einem Informationsstand vertreten. Die schönsten Bilder und Momente im Rückblick.
 

„I am the master of my fate, I am the captain of my soul“ – „Ich bin der Herr meines Schicksals, Ich bin der Kapitän meiner Seele“. Diese Zeilen aus dem Gedicht „Invictus“ von William Ernest Henley verkörpern die Lebenseinstellung vieler Athletinnen und Athleten der Invictus Games, die sich nicht über ihr erlittenes Trauma definieren lassen wollen und in ihrem Leben nach vorne blicken. „Invictus“ – das bedeutet „unbesiegbar“.
 

Gegründet 2014

Ins Leben gerufen worden waren die Spiele 2014 von Prinz Harry, Duke of Sussex, der während seines Einsatzes als Soldat in Afghanistan viele verwundete Kameradinnen und Kameraden gesehen hatte. Anerkennung, Verständnis und Respekt – darum geht es.

„Erinnern Sie sich noch an das Gefühl von Stolz und Ehre, als Sie zum ersten Mal die Flagge Ihres Landes auf Ihrer Uniform trugen? (...) Schauen Sie jetzt auf Ihre ‚Uniform’. Die Flagge ist wieder auf Ihrer Schulter oder auf Ihrer Brust zu sehen. Sie und Ihre Familien sind wieder Teil eines Teams, umgeben von Menschen, die wissen, was es heißt zu dienen“, sagte der Schirmherr bei der Eröffnungsfeier zu den Athletinnen und Athleten, die in ihren jeweiligen Nationalteams angetreten waren.
 

„Remember that feeling of pride and honour when you first wore your nation’s flag on your uniform. (…) Look on your ‚uniform‘ now. That flag is once again on your shoulder or chest. You and your families are once again part of a team, surrounded by people who know what it means to serve.“

Prinz Harry, Herzog von Sussex

Teams von allen fünf Kontinenten waren vertreten. Sie kamen unter anderem aus Nigeria, Neuseeland, Kolumbien, Israel, der Ukraine und Kanada. Deutschland war in diesem Jahr das Gastgeberland.
 

Kampf für unseren Frieden

Das Thema Krieg – insbesondere der aktuelle Krieg in der Ukraine – wurde während der Spiele reflektiert. So auch von Bundeskanzler Olaf Scholz und Verteidigungsminister Boris Pistorius.

Scholz sagte in seiner Videobotschaft: „Invictus ist so viel mehr als nur ein Sportfest. Invictus ist eine Feier Eures Mutes, Eurer mentalen und physischen Stärke und Eurer Bereitschaft, für unser aller Sicherheit einzustehen. (...) Genau wie unsere ukrainischen Brüder und Schwestern, die ihre Heimat, ihre Freiheit und ihr Recht, in Frieden zu leben, angesichts der brutalen Aggression Russlands verteidigen.“

„Invictus is so much more than a sports festival. Invictus is a celebration of your courage, your mental and physical strength and your readiness to defend the security of us all. (…) Just like our Ukrainian brothers and sisters who are defending their homeland, their freedom and their right to live in peace in the face of Russia’s brutal aggression. “

Bundeskanzler Olaf Scholz

Boris Pistorius sorgte mit seiner Rede für Standing Ovations und lautstarken Beifall in der „Merkur Spiel-Arena”: „Es ist nicht nur ein Kampf für ihre Freiheit und für ihre territoriale Souveränität. Es ist ein Kampf für unsere Freiheit und für unsere Sicherheit.“ Tränen beim Team Ukraine – und bei vielen Besucherinnen und Besuchern.

„It’s not only a fight for their freedom and for their territorial sovereignty. It is a fight for our freedom and our security.“

Verteidigungsminister Boris Pistorius

Stimmen der Sportler

Dass die Kraft des Sports über Grenzen hinweg verbindet und viele Emotionen freisetzt, war deutlich zu sehen und zu spüren. Tränen, Jubel und herzliche Umarmungen zwischen den Wettkämpferinnen und Wettkämpfern prägten die Atmosphäre und den internationalen Charakter der Spiele.

„Die Invictus Games sind die größte Anerkennung, die ich mir für einsatzgeschädigte Soldaten vorstellen kann“, sagte Maik Mutschke vom „Team Germany“ beim Besuch des Volksbund-Standes im „Invictus Village”. Der Sportler war im Einsatz am linken Auge verletzt worden. Sich für den Frieden einzusetzen, ist für ihn eine Herzensangelegenheit. Für den Volksbund engagiert er sich, weil ihm der Respekt gegenüber Kriegstoten wichtig ist.
 

Familie und Freunde unterstützen

Teamkollege Armin Witczak reiste mit einer 50-köpfigen Fangemeinde nach Düsseldorf, die ihn beim Kugelstoßen, Schwimmen und Tischtennis sichtbar und lautstark anfeuerte. „Die Spiele sind für mich und meine Familie der Höhepunkt einer sechsjährigen Reha und eines sehr schweren Weges zurück ins Leben. Dafür bin ich meiner Familie und der Bundeswehr sehr dankbar. Meine Familie und meine Freunde sind neben der medizinischen Komponente die Stütze, die mich wieder auf die Beine bringt. Dank ihnen ist der Kopf ‚blutig’, aber nicht gebeugt“.

Das Schicksal der Gefallenen – auch des Zweiten Weltkrieges – beschäftigt Armin ebenfalls: „Ich finde die Arbeit des Volksbundes wichtig und gut und bedanke mich für die vielen haupt- und ehrenamtlichen Einsätze, wie zum Beispiel die Pflege der Gräber der Gefallenen.“

Hoher Besuch am Volksbund-Stand

Soldatinnen und Soldaten, Veteranen, Politiker und Partner des Volksbundes besuchten den Stand im„ Invictus Village”. Der stellvertretende Generalinspekteur der Bundeswehr, Generalleutnant Markus Laubenthal unterstützt die Friedensarbeit des Volksbundes seit vielen Jahren und freute sich über das rege Besucherinteresse am Volksbund. Auch Militärrabbiner Zsolt Balla besuchte den Stand. Er erhält häufig Anfragen aus Israel zu Soldaten des Ersten Weltkrieges. Dabei verweist er gerne an den Volksbund, um Schicksale zu klären. Nils Hilmer, Staatssekretär im Verteidigungsministerium, und die Vorsitzendes des Verteidigungsausschusses im Bundestag, Marie-Agnes Strack-Zimmermann, informierten sich ebenfalls.

Der Volksbund zeigte eine Ausstellung über seine Arbeit in 46 Ländern. Bei einem Gewinnspiel gab es zwei Karten für die Zentrale Gedenkstunde am Volkstrauertag im Bundestag zu gewinnen. Mehr dazu: Invictus Games in Düsseldorf: großes Interesse am Volksbund-Stand.

Die nächsten Invictus Games werden in Kanada ausgerichtet, wenn es wieder heißt: „We are invictus.“

Simone Schmid Referentin Kommunikation/Social Media